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27.03.2024

Chefsache Fachkräftemangel

Wie Pro Arbeit und andere Kommunale Jobcenter zielgenau reagieren

Was ist die wichtigste Aufgabe eines Jobcenters? Ganz klar: Menschen in Arbeit zu integrieren! Diese Erkenntnis haben die hessischen Kommunalen Jobcenter stets im Blick. Denn der Fachkräftemangel setzt seit einigen Jahren auch die Wirtschaft in Hessen massiv unter Druck. Eine aktuelle Studie des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur der Goethe-Universität (IWAK) in Frankfurt beziffert beispielsweise den landesweiten Mangel an Arbeitskräften auf rund 178.000 Personen.

Zwar gilt es zwischen städtischen Ballungszentren und dem ländlichen Raum zu differenzieren – letzterer ist besonders stark von dem Problem betroffen. Dennoch heißt es flächendeckend: Die Bekämpfung des Fachkräftemangels hat in den hessischen Jobcentern absolute Priorität und ist daher Chefsache! Dafür greift man im Kreis Offenbach aber auch anderswo auf die unterschiedlichsten innovativen Ansätze zurück; immer mit dem Ziel, Arbeitsuchende, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen, als dringend benötigte Fachkräfte in die heimischen Unternehmen zu vermitteln und langfristig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die regionalen Arbeitsmarktexperten setzen dabei auf klassisches Job-Speed-Dating, virtuelle Ansätze, Hausmessen und vieles mehr.

Diese Formate kennt auch die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR). Das Kommunale Jobcenter blickt zudem auf eine erfolgreiche Strategieänderung zurück. „Bereits vor vier Jahren wurde das Thema Qualifizierung zum zentralen Gegenstand in den Beratungsgesprächen erhoben“, macht der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent des Kreises Offenbach, Carsten Müller, deutlich. „Die Jobcoachs loten standardmäßig gemeinsam mit den Arbeitslosen aus, ob und welche Qualifizierung geeignet ist, um eine kontinuierliche Beschäftigung sicherzustellen.“ Dadurch führt das Jobcenter die individuellen Fähigkeiten der Menschen, die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen des lokalen Arbeitsmarktes sowie die Qualifizierungsmöglichkeiten gezielt zusammen. „Ein Vorgehen, dass sich in der Praxis bewährt hat“, so Müller.

Sichtbares Zeichen der Strategie sind gute Vermittlungszahlen, aber auch Veranstaltungen, wie die insgesamt vierte Weiterbildungsmesse, die dieses Jahr Anfang Juni erstmals gemeinsam mit der MainArbeit Offenbach und der Arbeitsagentur Offenbach im Capitol in Dietzenbach organisiert wird.

Erster Ansprechpartner für Unternehmen, die Arbeitskräfte suchen, ist im Kreis Offenbach der Arbeitgeberservice der Pro Arbeit. Er ist wie in allen sechzehn Kommunalen Jobcentern in Hessen die zentrale Schnittstelle zum Arbeitsmarkt vor Ort. Für Arbeitgeber die erste Anlaufstelle, wenn sie freie Stellen haben oder Beratung beziehungsweise Fördermittel benötigen. Profunde Kenntnisse des Arbeitsumfeldes vor Ort treffen auf eine versierte unternehmerische aber auch soziale Kompetenz.

Um den Fachkräftemangel mittels einer gelungenen Integration in Arbeit zu kompensieren, müssen jedoch stets mehrere Faktoren zusammenspielen: Verständnis und Aufgeschlossenheit auf Seiten der Unternehmen, Anpassungsbereitschaft und Engagement bei den Jobsuchenden und natürliche eine entsprechende Koordination durch das Jobcenter. Letzteres handelt stets nach dem gemeinsamen Credo aller Kommunalen Jobcenter in Deutschland: Stark.Sozial.VorOrt. Mehr Informationen über den Arbeitgeberservice der Pro Arbeit und seine Angebote gibt es online unter www.proarbeit-kreis-of.de/arbeitgeberservice.