Sprungziele
Seiteninhalt

Affenpocken

Affenpocken sind eine auf ein Virus zurückgehende Erkrankung. Der Erreger wurde erstmals im Jahr 1958 in einem dänischen Labor bei Affen nachgewiesen - deswegen der Name Affenpocken. Fachleute vermuten allerdings, dass der Erreger eigentlich in Hörnchen und Nagetieren zirkuliert, Affen gelten als sogenannte Fehlwirte. Das Affenpockenvirus ist auch auf den Menschen übertragbar. In Deutschland wurde der erste Fall im Mai 2022 identifiziert.

Ansteckung

Menschen können sich vor allem durch Kontakt mit den Hauteffloreszenzen, Blut, Gewebe oder Ausscheidungen infizierter Tiere (in erster Linie verschiedener Nagetiere) und beim Umgang mit dem Fleisch erkrankter Tiere infizieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und nur bei engem Kontakt möglich, kann aber durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder Schorf der Affenpocken-Infizierten auftreten, vermutlich auch im Rahmen von sexuellen Handlungen.

Schutz vor Übertragung

Das Robert Koch-Institut rät, enge Kontakte zu und den Verzehr von potenziell infizierten Tieren (verschiedene Nagetiere, Affen) in Endemiegebieten zu vermeiden sowie zu Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Erkrankten.

Symptome

Betroffene klagen über Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickelt sich ein Hautausschlag. Dieser zeigt sich in Form von Flecken bis Pusteln, die mit der Zeit verkrusten und abfallen. Betroffen sind vor allem das Gesicht, die Handinnenflächen und Fußsohlen, aber auch auf den Mund und den Intimbereich  kann sich der Ausschlag ausbreiten. Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt zwischen sieben und 21 Tagen.

Im Verdachtsfall

Wer den Vertdacht hat, sich mit Affenpocken angesteckt zu haben, sollte auf Wunden und Ausschläge am Körper, einschlißelich der Genitalien und des Anus achten. Treffen mit anderen Menschen sollten vermieden werden. nach vorheriger telefonischer Information über den Verdacht ist eine Arztpraxis aufzusuchen.

Erkrankung

In der Regel ist bei der aktuellen Affenpocken-Variante von einer milden Erkrankung auszugehen. Etwa fünf Prozent der Betroffenen müssen wegen Schmerzen oder massiver Lymphknotenschwellung im Krankenhaus behandelt werden.Es können Narben nach einer Infektion zurückbleiben.

Die Erkrankung verläuft die Erkrankung meist nicht tödlich. Es gibt jedoch erste Todesfälle.

Impfung

Es gibt einen in der EU zugelassenen Pocken-Impfstoff, der auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden kann. Die Impfung schützt am besten, wenn sie vorbeugend gegeben wird. Jedoch kann auch nach dem Kontakt mit einer Affenpocken-­infizierten Person eine rasche Impfung – möglichst innerhalb von vier Tagen – das Erkrankungsrisiko verringern.