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Forum 1: »Schülerinnen und Schüler gestalten einen Elternabend zur Berufswahl«

Vicky Pompizzi, Projektleitung Jumina Offenbach

Das Thema Elternarbeit im Zusammenhang mit der Berufsorientierung wird in den letzten Jahren wieder verstärkt diskutiert. Studien zeigen, dass sich junge Menschen noch immer am meisten von ihren Eltern beeinflussen lassen – was die Berufswahl angeht. Auf der anderen Seite beklagen Lehrer die immer geringer werdende Beteiligung an Elternabenden zu diesem Thema. Ein Ansatz, wie Eltern für Informationsveranstaltungen gewonnen werden können, präsentierte Vicky Pompizzi von dem Projekt Jumina in Offenbach gemeinsam mit fünf Schülerinnen und Schülern der Klasse 9b des Realschulzweiges von der Bachschule in Offenbach.

In Anlehnung an den Einstieg im Plenum, bei dem die Schülerinnen und Schüler bereits Ausschnitte des Elternabends präsentierten, fokussierte sich Frau Pompizzi im Forum 1 auf die gemeinsamen Vorbereitungen. Betont wurde in diesem Zusammenhang der wichtige Synergieeffekt: Die Vorbereitungen für die Elterninformationsveranstaltung ist gleichzeitig die Nachbereitung der Praktika. Auch die dadurch erlangten Lernerfolge, unter anderem für die Bereiche Zeitmanagement, Teamarbeit, Dokumentation und Präsentieren, fanden große Beachtung.

Die Vorbereitung des Elternabends erfolgte in fünf Phasen:

    1. Klärung des Termins,
    2. Einladung der Eltern,
    3. Vorbereiten,
    4. Erinnern der Eltern und
    5. Durchführung des Informationsabends.

Besonders der Aspekt „Vorbereitung“ rückte in den Mittelpunkt. Die Arbeitsgruppe „Organisation“ erstellte mit Unterstützung von Frau Pompizzi eine Checkliste, die nach und nach abgearbeitet werden musste. In diesem Zusammenhang musste geklärt werden, wer den Elternabend moderiert, wer das Buffet vorbereitet, wer die Referate hält, wer die Fotos macht, wer sich um die Dekoration der Räume kümmert und wer anschließend wieder aufräumt.

Die Schülerinnen und Schüler, die sich für die Referate gemeldet hatten, erarbeiteten zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Frau Seib Plakate, die jeweiligen Moderationskarten und Tafelbilder. Der Elternabend wurde in Kleingruppen einstudiert, in einer Generalprobe noch ein letztes Mal geübt und letztendlich durchgeführt.

Die Beteiligung der Eltern war hervorragend. Während der Informationsveranstaltung konnte man ihnen die Begeisterung und den Stolz, den sie für ihre Kinder empfanden, ansehen. Auch durch spätere Gespräche im Elternhaus wurde deutlich, dass sie vor der Leistung ihrer Kinder großen Respekt haben.

Die Teilnehmenden des Forums waren sehr interessiert und begeistert von der Idee. Gleichzeitig konnten sie sich jedoch die Umsetzung nur schwer vorstellen, da der zeitliche Aufwand sehr groß erschien. Um zu zeigen, dass es in den unterschiedlichen Schulen möglich ist, skizzierte Frau Pompizzi abschließend mit Lehrerinnen und Lehrern der Don-Bosco-Schule (Schule für Lernhilfe) Seligenstadt ein Konzept für einen klassenübergreifenden Elternabend mit Schülerbeteiligung.