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26.11.2019

Kreis ist gut auf den Digitalpakt vorbereitet

Der Kreis Offenbach kalkuliert mit rund 22,6 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Programm „Digitale Schule Hessen“. Dazu kommen nochmals 12,5 Prozent Eigenanteil. Dies entspricht etwa 2,8 Millionen Euro. Bis Ende 2024 soll damit in vier Schritten die Digitalisierung der Schulen vorangetrieben werden. Im ersten Schritt wird die Infrastruktur errichtet und es erfolgt eine ganzheitliche Ausleuchtung mit WLAN. Anschließend wird die Präsentationstechnik an allen Schulen ausgebaut. Im dritten Schritt werden digitale Arbeitsgeräte insbesondere für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung geschaffen. Den Abschluss bilden schulgebundene mobile Endgeräte, sofern die Infrastruktur vorhanden ist und ein entsprechendes technisch-pädagogisches Einsatzkonzept der Schulen erarbeitet wurde und noch Mittel bereitstehen. Die Umsetzung und der Support liegen in der Verantwortung des Kreises. Im Fachdienst Informationstechnologie wurde bereits ein Projektteam initiiert und es ist beabsichtigt, zwei weitere Stellen zu schaffen.

In der kommenden Woche geht das Programm „Digitale Schule Hessen“ in die entscheidende Phase. Die Umsetzungsrichtlinie wird bekanntgegeben. Anschließend kann auch der Kreisausschuss die ersten Beschlüsse dazu fassen. „Wir sind gut vorbereitet auf den Digitalpakt des Landes Hessen“, erklärt Landrat Oliver Quilling. „Wir haben die Anträge bereits fertig und können sie dann sofort nach Wiesbaden schicken.“

Gleichzeitig hat der Kreis Offenbach im Vorgriff des Wissens um den Digitalpakt seit Sommer bereits 14 weiterführende Schulen ganzheitlichen mit WLAN ausgeleuchtet. Diese sind: Richarda-Huch-Schule Dreieich, Max-Eyth-Schule Dreieich, Heinrich-Heine-Schule Dreieich, Adolf-Reichwein-Gymnasium Heusenstamm, Albert-Einstein-Schule Langen, Friedrich-Ebert-Gymnasium Mühlheim, Brüder-Grimm-Schule Neu-Isenburg, Goetheschule Neu-Isenburg, Hermann-Hesse-Schule Obertshausen, Geschwister-Scholl-Schule Rodgau, Heinrich-Böll-Schule Rodgau, Claus-von-Stauffenberg-Schule Rodgau, Oswald-von-Nell-Breuning-Schule Rödermark und Einhardschule Seligenstadt. Für diese Maßnahmen sind rund 700.000 Euro veranschlagt.

Anfang November hat der Kreis Offenbach auch die Förderanträge bei Bund und Land im Zuge des Sonderprogramms Schulen für den Breitbandausbau gestellt. Demnach können Sondermittel für alle Schulen, die nicht in jedem Klassen- und Verwaltungsraum mindestens 30 MBit pro Raum zur Verfügung haben, abgerufen werden. Im Kreisgebiet betrifft dies insgesamt 77 Schulen. „Wir haben 4,3 Millionen Euro beim Bund und weitere 3,4 Millionen Euro beim Land beantragt“, erklärt Landrat Oliver Quilling. „Die restlichen 800.000 Euro sind unsere Eigenmittel. Damit schaffen wir die technische Versorgung der Schulen mit ausreichend Kapazitäten, denn ohne diese macht der Digitalpakt wenig Sinn.“

„Als Schulträger sind wir für die Ausstattung der Schulen verantwortlich“, so Landrat Oliver Quilling abschließend. „Neben den Räumen umfasst dies selbstverständlich auch die technische Infrastruktur. Daher legen wir von Anfang an viel Wert auf eine moderne Informationstechnologie und haben frühzeitig die Weichen gestellt. Bereits im Zuge der Sanierungen im Rahmen des PPP-Projektes haben wir beispielsweise entsprechende Leerrohre legen lassen. So können wir heute ohne große bauliche Veränderungen reagieren. Auch haben wir immer propagiert, dass nicht das Aufstellen von möglichst vielen Endgeräten die beste Lösung ist, sondern es muss ein Konzept, wie diese im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden, an den Schulen erarbeitet werden. Wenn dann die digitale Grundausstattung, die zu den pädagogischen Konzepten passt, und gut ausgebildete Lehrkräfte ineinandergreifen, profitieren die Schülerinnen und Schüler, die fit gemacht werden für die Anforderungen von morgen, einerseits und die Wirtschaft andererseits.“