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05.02.2002

Schlussstrich nach 30 Jahren

Vertrag über HIM-Grube steht

Die Jahrzehnte währende Auseinandersetzung über die Zukunft der HIM-Grube in Mainhausen ist endlich zu Ende gegangen. "Nachdem der Kreis und die Gemeinde Mainhausen erfolgreich gegen die Sondermülldeponie gekämpft haben," erläutert Landrat Peter Walter, "hat der Kreisausschuss am Montag den Vertragsentwurf, den das Land Hessen, der Kreis Offenbach und die Gemeinde Mainhausen gemeinsam erarbeitet haben, dem Kreistag zur Beschlussfassung empfohlen."

"Der konstruktiven Zusammenarbeit von Bürgermeister Dieter Gröning, Mainhausen, Ernst-Heinrich Stock, Referatsleiter für Natur- und Landschaftsschutz im Hessischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten sowie Wolfgang Mohr, Dezernatsleiter für Landwirtschaft, Landschaftspflege und Fischerei im RP Darmstadt und uns ist es zu verdanken," so der Landrat weiter, "dass die Fläche der ehemals geplanten Sonderabfalldeponie künftig ausschließlich zum Zwecke des Naturschutzes zur Verfügung stehen. Eine Verfüllung der Fläche oder eine anderweitige Nutzung sind ausgeschlossen."

Ausschlaggebend für die Übereinkunft war die Bereitschaft des Landes, ein Drittel der zu erwartenden Verfüllungsgewinne zu übernehmen, wenn sich Kreis und Gemeinde zu gleichen Anteilen an diesem Kostenblock beteiligen. "Der Kreis Offenbach zahlt jährlich eine Rate von etwa 130.000 Euro," führt Umweltdezernentin Claudia Jäger aus, "und investiert damit über einen Zeitraum von insgesamt 15 Jahren 1,94 Millionen Euro in ein Naturschutzgebiet, das wesentlich zur Attraktivität unserer Region beitragen wird. Es besteht darüber hinaus für den Kreis die Möglichkeit, die bereits bestehenden Gebäude als Zentrum für Naturschutzinformation und -pädagogik auszubauen und zu nutzen. Wir werden in den nächsten Wochen den Gebäudebestand prüfen und ein Konzept erarbeiten. Falls der Kostenaufwand zu hoch ist, kann auch ein Rückbau durchgeführt werden."

"Es ist erfreulich," so Landrat und Kreisbeigeordnete, "dass die jahrelange Debatte um dieses Gelände nun endlich zu einem erfolgreichen Ende geführt wurde. Dies ist nicht zuletzt der Flexibilität aller Beteiligten zu verdanken, bei denen wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken möchten. Ohne Bürgermeister Gröning, der finanziell bereits erheblich in Vorleistung getreten ist und ohne die aktive Unterstützung seitens des Landes, hätte der Schlussstrich noch lange auf sich warten lassen. Nachdem Anfang der 90er Jahre feststand, dass es für die Sonderabfalldeponie Mainhausen keine Genehmigung gab, wurde die künftige Verwendung intensiv diskutiert mit teilweise sehr verhärteten Fronten. Die jetzt gefundene Lösung wird nicht nur von uns Politikern, sondern sicherlich auch von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger begrüßt."