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28.08.2010

Fünfte Wanderung 2010 - Rundwanderung Clingenburg - Paradeismühle - Clingenburg

Der Wetterbericht für diesen Sonntag im August hörte sich gut an, was - wenn man sich an die vergangenen Wochen erinnert - nicht ganz so selbstverständlich war. Also fahren wir guten Mutes los, um uns um 11:00 Uhr am Parkplatz vor der Clingenburg zu treffen. Trotz der Länge der Wanderung sowie der angedrohten Steigungen stehen 27 Personen, davon 4 Mitwanderer unter 18, was den Altersdurchschnitt gewaltig senkte, sowie zwei Hunde erwartungsvoll bereit.

Hinter der Clingenburg beginnt der anfangs asphaltierte Sonnenweg. Dieselbige scheint und es gibt bereits zu Anfang der Tour schöne Motive zum Fotografieren. An Weinhängen vorbei mit Blick auf den Main und dem Städtchen Klingenberg, führt uns der Weg nach einiger Zeit durch ein Tiergatter in den Wald hinein. Dort beginnt nach circa 15 Minuten der Anstieg zum etwa sechs Kilometer entfernten Eisweiher. Hier ist die erste Rast eingeplant. Nachdem wir uns aus dem Rucksack gestärkt haben, wird der nächste markante Punkt angesteuert. Über den Bussigberg zum Rosshof vorbei am Stutz. Dort öffnet sich der Wald und wir genießen einen wunderbaren Ausblick auf die Mainschleife hinüber zur Engelsburg". Wenn es das Wetter zulässt, starten von diesem Punkt aus die Drachenflieger ins Maintal.

Aus dem Wald hinaus, durch Felder gehend kommen wir zum Rosshof, ein Gutsbetrieb mit Restauration. Dort nehmen wir – je nach Geschmack – einen Imbiss ein. Vom Salatteller über Kochkäse bis hin zum selbstgebacken Kuchen gehen die Geschmäcker unserer jetzt schon ein bisschen müde gewordenen Wanderer. Es liegen noch etwa 6 bis 7 Kilometer vor uns und das Wetter ist immer noch gut. Sonne und Wolken wechseln sich ab. Nachdem sich alle gestärkt haben, geht es weiter Richtung Paradeismühle, einem schön gelegenen Hotel und Restaurant. Dort kehren wir jedoch nicht ein, sondern lassen es rechts liegen, um über eine Straße wieder in den Wald aufzusteigen. Jetzt werden die Wolken mehr und es ist bereits in der Ferne leichtes Grollen zu vernehmen. Zehn Minuten später bricht ein Inferno über uns herein. Blitze, Donner sowie ein sehr starker Regen nehmen uns jede Hoffnung, die Clingenburg trocken zu erreichen. Einige Wenige unter uns waren vorausschauend genug und haben Regenkleidung im Rucksack. Der Rest – unter denen leider auch ich mich befinde – ist nach wenigen Minuten etwa so nass wie nach einem Aufenthalt im See. Da es keine Unterstellmöglichkeit gibt, der Regen auch nicht nachlässt – im Gegenteil immer stärker wird – ergeben wir uns unserem Schicksal und laufen einfach weiter. Oberhalb der Clingenburg befindet sich eine Herberge mit einem Aussichtsturm. Es hat jetzt aber keiner Lust, diesen noch zu besteigen. In der Herberge wärmen wir uns kurz auf, um dann den restlichen Abstieg zur Clingenburg hinter uns zu bringen.

Auch wenn dieser schöne und abwechslungsreiche Ausflug ein so unangenehm nasses Ende fand, wird auch die nächste Tour wieder mit Vorfreude und Elan in Angriff genommen. Schon oft musste in der Vergangenheit die Regenkleidung ausgepackt werden. Trotzdem sind es hinterher aber gerade diese Wanderungen, die uns in Erinnerung bleiben und immer mal wieder für Gesprächsstoff sorgen und uns zum Lachen bringen.

Es berichtete Hansi Heidfeldt-Stroh.