Besonders bei Kindern hat die Corona-Krise Spuren hinterlassen, die bei vielen lange nachwirken. So hat sich beispielsweise in Deutschland der Anteil der Mädchen und Jungen, die psychisch belastet sind, während der Pandemie verdoppelt. Umso wichtiger ist es, die Belange der Kinder bei möglichst vielen großen und kleinen Entscheidungen in den Mittelpunkt zu stellen. Der Kreis Offenbach hat dies getan: Er hat zum einen 78.000 Euro in die Hand genommen und auf dem Gelände der Matthias-Claudius-Schule in Heusenstamm-Rembrücken zusammen mit der Stadt Heusenstamm sowie dem Förderverein der Grundschule ein neues Spielareal zum Rutschen, Klettern und Toben geschaffen. Darüber hinaus wurde das Schulgelände eingezäunt, um Vandalismus vorzubeugen. Die Spielgeräte und Klettergerüste können nach der Freigabe täglich von allen Kindern genutzt werden. Der Platz ist jeden Tag zwischen 8:00 und 20:00 Uhr geöffnet.

Am Freitag weihten Landrat Oliver Quilling und Heusenstamms Bürgermeister, Steffen Ball, den neuen Spielplatz offiziell ein. Noch müssen sich jedoch die Kinder ein wenig in Geduld üben, denn erst voraussichtlich ab 7. Dezember kann das Spielgerät zur Nutzung freigegeben werden. „Als ich hörte, dass der Kreis als Schulträger das Außengelände der Matthias-Claudius-Schule verschönern und Geräte zum Spielen aufstellen wird, habe ich mich an den Kreis gewandt und die Möglichkeit ausgelotet, ob es nicht machbar wäre, den Platz auch außerhalb der normalen Schulzeiten zu nutzen, damit sich nicht nur die Grundschüler, sondern alle Rembrücker Kinder nach Lust und Laune austoben können“, betont Steffen Ball. „Damit erweitern wir das Angebot für unsere Jüngsten.“

Mit seinem Anliegen stieß das Stadtoberhaupt im Kreis auf offene Ohren. Landrat Oliver Quilling: „Wir hatten ohnehin vor, das Außengelände zu verschönern und in Abstimmung mit der Schule und dem Förderverein neue Spielgeräte aufzustellen sowie das Gelände einzuzäunen. Als die Anfrage aus Heusenstamm kam, war es für uns keine Frage darauf einzugehen, zumal sich die Stadt bereit erklärte, den täglichen Schließdienst zu übernehmen.“

Oliver Quilling und Steffen Ball dankten zudem dem Förderverein der Matthias-Claudius-Schule. Der hatte 12.000 Euro zum Kauf der Spielgeräte beigesteuert. Der Bauhof der Gemeinde übernahm außerdem die notwendige Flächenvorbereitung für die Bauarbeiten. „Das ganze Projekt“, so Oliver Quilling abschließend, „ist deswegen eine Win-Win-Situation für alle: Kreis, Stadt und vor allem natürlich die Kinder in Rembrücken.“