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09.01.2002

Besondere Priorität der Wirtschaftsförderung im Kreis Offenbach stößt auf positive Resonanz

Wirtschaftsförderung ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Verwaltung. "Wir haben einen eigenständigen Fachdienst eingerichtet," erklärt Landrat Peter Walter, "nicht nur um Kontakte mit Industrie, Handel und Handwerk zu pflegen, sondern auch um aktive Arbeitsmarktpolitik betreiben zu können. Dazu ist es wichtig, die Wünsche der Unternehmensseite zu erfahren und Verwaltungsleistungen aus einer Hand anzubieten."

"Zahlreiche Anfragen aus der Wirtschaft haben deutlich gemacht," führt der Verwaltungschef aus, "dass bau-, planungs- und naturschutzrechtliche sowie ausländerrechtliche Probleme in Kooperation mit betroffenen Fachdiensten zu erheblich schnelleren und besseren Ergebnissen führen. Gerade bei Neu- respektive Umbauvorhaben haben wir uns dafür eingesetzt, Genehmigungszeiten zu verkürzen und so konnten Projekte beispielsweise einer in Neu-Isenburg ansässigen Immobilienfirma, einer Großbäckerei in Mühlheim und der Bau des Restaurants am Flughafen Egelsbach ebenso zügig durchgeführt werden, wie die Ansiedlung eines Verlagshauses in Neu-Isenburg, der Flugsicherung in Langen und eines weiteren Verlagshauses in Egelsbach. Zahlreiche Unternehmensbesuche im Kreisgebiet haben außerdem gezeigt, dass der Kontakt zur Verwaltung als wichtig und hilfreich angesehen wird. Auch die Anfragen von Existenzgründern werden bearbeitet, weiterführende Kontakte vermittelt und der Aufbau eines Gründerzentrums in Rödermark unterstützt. Mehr als 100 Vorgänge konnten auf diesem Weg zufriedenstellend und schnell erledigt werden."

Regelmäßiger Informationsaustausch findet mit der IHK Offenbach, den Wirtschaftsjunioren, der Kreishandwerkerschaft und den Gewerbevereinen statt. Die Präsenz des Kreises auf Gewerbeschauen in den kreisangehörigen Kommunen, die Mitwirkung in den Arbeitskreisen Wirtschaftsförderung und Tourismus bei der Regionalkonferenz sowie die Mitgliedschaft im Wirtschaftsförderverein Region Frankfurt – Rhein-Main e.V. trägt dazu bei, die Interessen der regionalen Wirtschaft optimal zu vertreten. Um die Standortstärken öffentlichkeitswirksam zu präsentieren, wurde ein zweisprachiger Wirtschaftsfolder und eine Präsentationsmappe herausgegeben, die Gewerbevereine sind mit der Homepage des Kreises Offenbach verlinkt. "Gerade auf diesem Sektor," so der Landrat weiter, "wollen wir in Zukunft noch intensiver mit unseren Kommunen und Unternehmen zusammenarbeiten, denn die elektronische Präsenz wird zu einem immer bedeutenderen Wettbewerbsfaktor."

Finanziell und organisatorisch unterstützt der Kreis die Lederwarenmesse Offenbach und die Werkstättenmesse, zwei wichtige Events, die für die Leistungsfähigkeit unserer Region stehen. "Um der Landwirtschaft – ein oftmals vergessener Wirtschaftszweig - in unserem Ballungsraum neue Impulse zu geben," führt Peter Walter weiter aus, "haben wir die Veranstaltungsreihe "Stadt und Land – Hand in Hand" mit dem Ziel initiiert, die Direktvermarktung der landwirtschaftlichen Betriebe zu fördern. Damit steigern wir den Faktor Lebensqualität, der bei der Standortsuche immer stärker an Bedeutung gewinnt. Gleiches gilt für das Projekt "Apfelwein- und Obstwiesenroute", das sich zu einem attraktiven Freizeitangebot entwickelt hat."

"Mit unserer Mitgliedschaft im Verbund "Qualifizierungsberatung Region Offenbach", das gemeinsam mit der Stadt, der IHK Offenbach und der Kreishandwerkerschaft seit Oktober 1998 durchgeführt wird," erklärt der Landrat, "leisten wir zusätzlich zu den Angeboten aus der Beschäftigungsförderung einen wesentlichen Betrag zur Bestandssicherung von Betrieben in unserer Region. Zielgruppe sind kleine und mittlere Unternehmen, die es in Zeiten des immer schneller vorangehenden technischen Fortschritts und Strukturwandels schwer haben, ohne Unterstützung die notwendige Weiterbildung durchführen zu können. Die Existenz dieser Betriebe ist oftmals ohne die "Investition Wissen" mittelfristig gefährdet."

"Selbstverständlich darf sich der Kreis Offenbach," so der Landrat abschließend, "nicht nur regional orientieren. Die Globalisierung unserer Wirtschaft erfordert zunehmend internationale Orientierung und vor diesem Hintergrund haben wir erstmals nicht nur mit Blick auf Jugendaustausch Kontakte zu ausländischen Regionen geknüpft. Neben Delegationen aus Polen, der Türkei und Weißrussland waren chinesische Studenten drei Monate an der Georg-Kerschensteiner-Schule in Obertshausen zu Gast, um die Arbeitsbedingungen bei uns kennen zu lernen. Neben Besuchen aus der Provinz Shandong in China wurden außerdem intensive Beziehungen mit dem Kreis Radomsko in Polen und der Provinz Usak in der Türkei aufgenommen. Ein erster Besuch einer Delegation aus Waukesha county im US-Staat Wisconsin wird in Kürze dazu führen, dass im März ein Freundschaftsvertrag abgeschlossen werden soll. Dies ist eine weitere Chance, die gemeinsamen wirtschaftlichen Möglichkeiten zu erweitern. Nur wenn wir alle Möglichkeiten ausloten, die Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam haben, werden wir auch künftig in der Lage sein, für unseren Standort und den Arbeitsmarkt die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen."