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30.04.2008

„Neue Lernwelt nimmt Gestalt an“

Umzug von VHS und Max-Eyth-Schule ins „Haus des Lebenslangen Lernens“

Als „weiteren Meilenstein hin zu einer modernen Bildungslandschaft im Kreis Offenbach“, bezeichnet Landrat Peter Walter den Einzug von Kreisvolkshochschule und Max-Eyth-Schule in das „Haus des Lebenslangen Lernens“ (HLL) in Dreieich.

„Die Lernwelt HLL nimmt Gestalt an“, kommentierte der Landrat den Umzug. Seit Mitte April hat die Max-Eyth-Schule ihre Räume in dem neuen Gebäude in der Frankfurter Straße. Insgesamt 1.900 Schülerinnen und Schüler und 128 Lehrkräfte der Berufsschule bezogen einen kompletten Trakt in dem Neubau mit modernsten PC-Räumen und Werkstätten.

„Der Umzug ist ein Quantensprung für die Berufschullandschaft. Die Räumlichkeiten im HLL bieten Schülern und Lehrern ganz andere Voraussetzungen als das alte Schulgebäude“, betonte Walter. „Das fängt bei der praxisorientierten, modernen Ausstattung der Fachräume an und hört bei den ergonomischen Arbeitsplätzen auf. Lernen und Ausbildung ist hier auf einem ganz anderen Niveau möglich!“ Damit, so Walter weiter, hätten die Schülerinnen und Schüler im späteren Leben optimale Voraussetzungen, einen anspruchsvollen Arbeitsplatz zu finden.

Anfang dieser Woche zog dann die Verwaltung der Kreisvolkshochschule aus dem Kreishaus in Dietzenbach in das Haus des Lebenslangen Lernens. Die 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ab sofort in der dritten Etage im HLL erreichbar.

„Wir sind froh, dass es endlich soweit ist. Der Umzug bedeutet für uns ein Mehr an Räumen, bessere Ausstattung und kürzere Wege. Wir haben jetzt 13 moderne Büros plus Archiv, plus Besprechungsraum und Teeküche“, erzählt der Leiter der Kreisvolkshochschule Dr. Heinz J. Zimmermann. „Wenn ab Anfang Januar die Kurse nicht mehr in der alten Heinrich-Heine-Schule, sondern auch im HLL abgehalten werden, sind wir einfach näher dran am Geschehen. Die Zusammenarbeit mit den Kursleitern wird einfacher.“

Besonders freut sich Zimmermann auf den Moment, wenn auch Abendgymnasium, Musikschule, die VHS-Dreieich und andere Bildungsanbieter im HLL sind. „Da ergeben sich ganz andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Vom Flair und von der Stimmung her kommt dann fast Uni-Feeling auf. Viele unterschiedliche Institutionen mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten lernen miteinander, voneinander und schaffen ein Umfeld des modernen Lernens“, schwärmte der Volkshochschulleiter von den neuen Möglichkeiten.

Das HLL entwickelt sich zu einem integrierten Bildungsdienstleister und ist in dieser Form einzigartig in Hessen. Der Campus mit einer Gesamtfläche von rund 28.000 Quadratmetern umfasst neben viergeschossigen Neubauten, ein Parkhaus, sanierte Gebäude und eine Sporthalle. Die offene Gestaltung, zahlreiche Grünflächen und eine Cafeteria bilden ein innovatives Umfeld und fördern so den Austausch und die Kommunikation zwischen Kindern, Berufsanfängern, VHS-Besuchern, Studenten und Rentnern.

Ab dem Schuljahr 2008/2009 werden in dem HLL rund 3.000 Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen. Walter: „Der Kreis Offenbach fördert mit dem Haus des Lebenslangen Lernens nicht nur generationsübergreifendes Lernen, sondern verbindet verschiedene Schul-, Bildungs- und Betreuungsformen zu etwas ganz Neuem. Lebenslanges Lernen bedeutet nämlich mehr als die stetige Fortbildung in Beruf und Freizeit. Es geht um neue Lehr- und Lernformen, den Wiedereinstieg in Arbeit durch neue pädagogische Konzepte. So können Ältere via Internet und E-Learning an Veranstaltungen und Seminaren teilnehmen. Berufstätige können sich nach der Arbeit oder am Wochenende gezielt weiterqualifizieren.

Das HLL verkörpert Lernen jenseits von Zeit und Raum und motiviert Menschen ihre Bildungsbiografie in die eigene Hand zu nehmen. Die einzigartige Lernwelt eröffnet zudem die Möglichkeit zur Bildung bis ins hohe Alter. „Bei der praktischen Ausgestaltung sollen bisher stark segmentierte und separierte Bereiche wie Vorschulbildung, schulische Bildung, allgemeine Bildung sowie berufliche Fort- und Weiterbildung verzahnt und zu einem aufeinander aufbauenden und durchlässigen Gesamtsystem ausgestaltet werden“, erläutert der Landrat das pädagogische Konzept. „Lernangebote werden inhaltlich, zeitlich und räumlich derart miteinander verkoppelt sein, dass sie systematische Lernprozesse ergeben - unabhängig von Alter und sozialer Herkunft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“

Walter: „Vierjährige lernen hier in einem Gebäude neben 74-jährigen, Begabte zusammen mit Menschen mit Bildungslücken. In seiner konsequenten Verknüpfung und Vernetzung unterschiedlichster Bildungsangebote und Bildungsschichten ist das HLL Dreieich daher wegweisend für die gegenwärtige Bildungsdebatte!“