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30.11.2016

Regionaltangente West kommt voran

In einer stark wachsenden Region, in der immer mehr Menschen Arbeit und ein neues Zuhause suchen, sind die Entwicklungsmöglichkeiten stark abhängig von der Funktionalität und Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs. Eines der aktuell wichtigsten Strukturprojekte in der Metropolregion RheinMain, die Regionaltangente West, nimmt jetzt weiter Fahrt auf und bewegt sich Zug um Zug in Richtung Umsetzung.

„Mit dem Beschluss der Gremien der Planungsgesellschaft, im nächsten Jahr beim Regierungspräsidium Darmstadt das Planfeststellungsverfahren einzuleiten, kommen wir der Realisierung der Regionaltangente West einen großen Schritt näher. Ich bin optimistisch, dass wir diese wichtige Verbindung an der Peripherie von Frankfurt erfolgreich auf die Schiene bringen und damit einen großen Beitrag zur Verbesserung des ÖPNV-Angebotes in unserer Region leisten können“, sagt Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach und Mitglied im Aufsichtsrat der Planungsgesellschaft Regionaltangente West (RTW), der neben anderen auch der Kreis Offenbach und die Stadt Neu-Isenburg als Gesellschafter angehören.

Die neue 44 Kilometer lange Verbindung zwischen Bad Homburg und Praunheim im Norden sowie Neu-Isenburg und Dreieich im Süden kann für starke Impulse bei der Entwicklung der Wirtschaftsstandorte im Kreis Offenbach sorgen. Die Zahl der Fahrgäste wird auf rund 46.000 pro Tag geschätzt. Die RTW verläuft im Westen von Bad Homburg kommend über Eschborn um Frankfurt herum. Sie wird das Nadelöhr im hoch frequentierten Tunnel unter der Innenstadt von Frankfurt entlasten und damit im gesamten S-Bahn-Netz für mehr Pünktlichkeit sorgen. Von der Regionaltangente werden vor allem die Kommunen im Westen des Kreises Offenbach profitieren.

In Neu-Isenburg und Dreieich stehen die Signale auf Grün, denn „die Gespräche zur Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens in unseren beiden direkt angefahrenen Städten sind weit fortgeschritten“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. Sie hatte im Aufsichtsrat mit Erfolg zwei Machbarkeitsstudien unterstützt, mit dem Ziel, die Regionaltangente in Neu-Isenburg über die Frankfurter Straße hinaus nach Osten in das künftige Wohngebiet Birkengewann und zum Gewerbegebiet Ost zu verlängern sowie die Station Dreieich-Buchschlag umzugestalten, damit das Umsteigen auf die Dreieichbahn leichter gemacht wird. „Dadurch werden auch die Anlieger der Dreieichbahn von der Regionaltangente profitieren“, sagt Claudia Jäger.

Im Leitbild Mobilität des Kreises Offenbach sind neben der Regionaltangente West weitere Entwicklungsmöglichkeiten beschrieben, um den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Erste Kreisbeigeordnete Jäger nennt beispielsweise eine Verlängerung der S1 bis Dieburg oder eine denkbare Routenführung der S2 über den Hauptbahnhof Offenbach bis nach Frankfurt Süd. „Perspektivisch sollte auch die Möglichkeit einer Elektrifizierung der Dreieichbahn näher untersucht werden“, so Claudia Jäger.