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31.01.2003

Auftakt zur BerufsWegeBegleitung im Kreis Offenbach

In der vergangenen Woche trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Arbeitsämter und der Kreisverwaltung im Kreishaus, um den Aufbau einer Beratung aus einer Hand für Jugendliche mit besonderen Berufsstartschwierigkeiten voranzutreiben. Die Zahlen des Arbeitsmarktes zeigen, dass es auch weiterhin einen dringenden Handlungsbedarf gibt: Im Dezember 2002 waren 1.157 Personen unter 25 Jahren im Kreis Offenbach arbeitslos gemeldet (11,3 Prozent). Hinzu kommt eine verdeckte Arbeitslosigkeit von 25 Prozent.

Der Kreis Offenbach hat – in enger Zusammenarbeit mit seinen Kommunen, den Arbeitsämtern, der IHK, dem DGB und den anderen relevanten Arbeitsmarktakteuren – die „BerufsWegeBegleitung“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine flächendeckende Förder- und Beratungsstruktur, die durch sechs Stützpunkte im Kreis organisiert wird. Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderen Berufsstartschwierigkeiten werden vom Zeitpunkt ihrer Kontaktaufnahme bis zum 25. beziehungsweise 27. Lebensjahr darin unterstützt, ihren eigenen Weg ins Arbeits- und Berufsleben zu finden.

Ziel der „BerufsWegeBegleitung“ sind neue Wege der Kooperation und die Bündelung von Aufgaben und Kompetenzen. Die jeweiligen Akteure der Förder- und Beratungsfachstellen arbeiten intensiv zusammen, um durch die Zusammenführung der Kompetenzen und die Verdichtung von Unterstützungsmaßnahmen die kontinuierliche berufliche Eingliederung noch effizienter zu gestalten. Dieses neue Modell baut auf einem mehr als fünf Jahre erfolgreich praktizierten Modell der „Grundqualifikation“ (heute: „Betriebspraxis Plus“) auf. Durch die nicht subventionierte Beschäftigung in regionalen Betrieben wurde und wird Jugendlichen mit Berufsstartschwierigkeiten der Zugang zum ersten Arbeitsmarkt ermöglicht. Das Projektbüro Fachstelle Jugendberufshilfe dient als kreisweite Anlaufstelle für die Koordination des Aufbaus der BerufsWegeBegleitung. In Zukunft soll ein Fachbeirat „Arbeitsmarkt und Bildung“ eingerichtet werden, der fortlaufend bilanzieren und unterstützen soll.

„Das Modell der „BerufsWegeBleitung“ hat auch auf Bundesebene für Aufmerksamkeit gesorgt“, freuen sich Landrat Peter Walter und die Erste Kreisbeigeordnete Eva-Maria Tempelhahn. „Am heutigen Freitag hat sich Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement in unserem Hause persönlich über das Projekt informiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Aufbau im Rahmen des Programms „Kompetenzen fördern – berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf“ mit insgesamt 574.000 Euro.“

 Weitere Informationen sind bei Ulrike Jung im Projektbüro BerufsWegeBegleitung der Kreisverwaltung Offenbach, Werner-Hilpert-Straße 1, 63128 Dietzenbach, Telefon 06074 8180-3118 oder per E-Mail: u.jung@kreis-offenbach.de, erhältlich.