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07.10.2014

Keine Schadstoffbelastung an der Johannes-Gutenberg-Schule in Hainburg

Der Kreis Offenbach legt nicht nur Wert auf sanierte moderne Schulen, selbstverständlich soll auch die Gesundheit der Kinder keinen Schaden nehmen. Darum werden die zuständigen Fachdienste des Kreises immer aktiv, wenn Lehrer oder Schüler Beeinträchtigungen melden, die möglicherweise mit der baulichen Beschaffenheit in Verbindung zu bringen ist. So wurde für die Johannes-Gutenberg-Schule in Hainburg, nicht zum ersten Mal, im Frühjahr 2014 eine Raumluft- und Materialuntersuchung mit dem Schwerpunkt Hausstaub in Auftrag gegeben. Das Gutachten kam - mit einer Nachuntersuchung auch noch zum Thema Schimmelpilz - zu dem Ergebnis, dass keine Schadstoffbelastung nachzuweisen ist. Für die Kinder besteht keine Gefährdung. Der Kreis bedauert, dass diese Ergebnisse erst relativ spät an die Schule weitergegeben wurden.

Bestandteil des Gutachtens sind aber auch Messwerte für zwei Weichmacher, DEHP und TBEP. Dazu ist festzustellen, dass diese Weichmacher in vielen Produkten des täglichen Bedarfs vorkommen, beispielsweise in Verpackungen, Brotboxen, Kindernahrung, Frischhaltefolie oder Kleidung und dass es derzeit auch auf EU-Ebene keine Richt- respektive Grenzwerte gibt, bei denen eine tatsächliche Schadstoffbelastung festgestellt werden kann, wie beispielsweise bei Asbest oder PCB. Dennoch ist der Kreis im Austausch mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, weil die Höhe der gemessenen Werte für DEHP und TBEP einer wissenschaftlichen Analyse bedarf. Außerdem hat der Kreis in Absprache mit dem privaten Partner, HOCHTIEF Solutions GmbH, die Reinigungsmittel gewechselt, um eine der erkennbaren Quellen für die gemessenen Werte zu beseitigen. In den Sommerferien wurden außerdem die Rückstände des bisherigen Putzmittels vom Boden entfernt. Mit einer weiteren Messung soll in den kommenden Wochen geprüft werden, ob die Werte zurückgegangen sind. In einem Gespräch mit der Schule wurden die Ergebnisse bereits erörtert und für die kommende Woche ein Termin vereinbart, an dem die Fachleute des CAU der Schulleitung und dem Personalrat der Schule die Ergebnisse nochmals erläutern sollen.

Es ist sicherlich schwierig nachzuvollziehen, dass sich bestimmte Stoffe nicht so ohne weiteres als Schadstoffe klassifizieren lassen, weil sie in vielen Produkten vorkommen und weil Richtwerte bislang fehlen. Der Kreis kümmert sich jedoch mit Nachdruck um Aufklärung.