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05.12.2002

Kreis Offenbach beabsichtigt die Einrichtung einer Ehrenamtsagentur

Der Kreis Offenbach möchte die Förderung des ehrenamtlichen Engagements weiter ausbauen. Der Wandel unserer Gesellschaft wirkt sich im Bereich des Ehrenamts besonders auf die traditionellen Vereine und Verbände aus. Die Vereine haben immer größere Probleme, neue Mitglieder für das freiwillige Engagement zu finden. Gleichzeitig müssen sie ihre Angebotsstrukturen weiterentwickeln, um attraktiv zu bleiben, denn sie stehen in Konkurrenz zu anderen Anbietern von Freizeitangeboten.

„Aktive und gestaltende Menschen sind das größte Potential und die wichtigste Stärke unserer Gesellschaft,“ führt Landrat Peter Walter aus. „Genau hier möchten wir ansetzen: Wir wollen die ehrenamtlichen Potenziale stärken und Wege zur wirkungsvollen Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit aufzeigen. Daher haben wir ein Konzept für eine Ehrenamtsagentur im Kreis Offenbach erarbeitet und stellen dieses heute, am Tag des Ehrenamtes, vor. Damit nehmen wir in Hessen eine Vorreiterrolle ein.“

Die Aufgaben der Ehrenamtsagentur sollen sehr vielfältig sein und werden von der Vermittlung von Ehrenamtlichen vor Ort in den Kommunen, über das Internet bis hin zur Vernetzung der unterschiedlichen Vereine und Verbände reichen. Einen weiteren Schwerpunkt soll die Fortbildung und Qualifizierung ehrenamtlich Tätiger bilden. Dazu kämen Veranstaltungen und Fachtagungen. Aber auch die Anerkennung der Leistung von Ehrenamtlichen würde in den Aufgabenbereich der Ehrenamtsagentur fallen.

Die Ehrenamtsagentur soll beim Fachdienst „Förderung des Ehrenamts, Sport und Kultur“ als Sachgebiet angesiedelt werden. Personell soll sie zunächst aus einer hauptamtlichen Fachkraft und einer halben Verwaltungskraft bestehen. Hinzu kämen Ehrenamtsbeauftragte in den Kommunen, die vor Ort Interessierte für ein Ehrenamt beraten und vermitteln.

„Zunächst wollen wir das Grobkonzept der Ehrenamtsagentur verfeinern,“ erläutert der Landrat. „Zudem sollte zeitgleich in den Städten und Gemeinden nach Ehrenamtsbeauftragten gesucht und ein Qualifizierungskurs für deren Arbeit entwickelt werden. In dieser ersten Phase soll auch ein Name für die Ehrenamtsagentur gefunden werden. Danach ist der Aufbau von Vernetzungsstrukturen und der Beginn der Vermittlungstätigkeit vorgesehen.“

„Mit der Konzeption der Ehrenamtsagentur setzen wir unseren mit der „Initiative 99“ eingeschlagenen Weg konsequent fort,“ betont der Landrat zum Abschluss. „Wir als Kreis haben damit unsere Vorreiterrolle bei der Förderung des ehrenamtlichen Engagements ausgebaut. Damit unterstreichen wir, dass uns Menschen, die ihre Freizeit unentgeltlich in den Dienst der Gemeinschaft stellen, wichtig sind und bleiben. Daher wollen wir mit der Umsetzung dieses ehrgeizigen Plans nicht allzu lange warten.“