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06.08.2002

Kreis Offenbach und Stadt Langen unterzeichnen Vertrag Schulkinderbetreuungshaus

Baugenehmigung für Neubau in der Pestalozzistraße erteilt

Was lange währt........„Ich freue mich,“ führte Landrat Peter Walter im Rahmen der Vertragunterzeichnung zwischen Kreis und Stadt am Dienstag im Langener Rathaus aus, „dass ich pünktlich zur Unterzeichnung der Vereinbarung über die Einrichtung und den Betrieb eines Schulkinderbetreuungshauses heute auch die Baugenehmigung überreichen kann. Damit kann jetzt eine Projekt realisiert werden, mit dem zwei Ziele gleichzeitig erreicht werden: Schaffung einer Betreuungseinrichtung und Erweiterung des Schulraumes.“

Lange Jahre sei es auf Grund des bestehenden Denkmalschutzes nicht möglich gewesen auf dem kleinen Schulgrundstück eine Erweiterung in Betracht zu ziehen. Jetzt habe die gemeinsame Nutzung von Schul- und angrenzendem städtischen Grundstück neue Perspektiven geschaffen. Die grenzüberschreitende Bebauung wurde im Wege des Eintrags einer Baulast im Baulastenverzeichnis ermöglicht.

Nachdem die Stadt Langen zunächst in alleiniger Regie auf dem städtischen Grundstück ein Schulkinderbetreuungshaus errichten wollte und hierfür auch bereits fertige Baupläne vorlagen, trat der Kreis Ende vergangenen Jahres mit dem Wunsch an die Stadt heran, diese Pläne zu erweitern, um somit auch bestehende räumliche schulische Probleme zu lösen. „Dieser Bitte haben wir uns nicht verschlossen“, erklärte Bürgermeister Pitthan, „zumal durch die sich hieraus ergebenden Perspektiven nicht nur zusätzliche Betreuungsplätze für Schulkinder und weitere schulische Räume geschaffen werden, sondern damit auch für den Förderverein der Wallschule innerhalb des gesamten Gebäude-Komplexes Erweiterungskapazitäten zur Verfügung gestellt werden können.“

Für das neue Haus hatte die Stadt Langen als Bauherr der Maßnahme ein Festpreisangebot mit der Firma Rensch-Haus ausgehandelt, was aufgrund der Erweiterungspläne unter Beteiligung des Kreises entsprechend nachgebessert wurde. „Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich nunmehr auf circa 715.000 Euro“ erklärten Walter und Pitthan. Nicht enthalten sind in dieser Summe die Herrichtung der Außenanlagen , für die beide Vertragspartner für ihr jeweiliges Grundstück verantwortlich sind, und das Mobiliar.

„Der Kreis stellt im Haushalt 400.000 Euro zur Verfügung, um den Bau zu realisieren,“ informierte Walter. Für die Einrichtung der Schulräume sowie für die Außenflächengestaltung kommen auf den Kreis zusätzlich 85.000 Euro zu, so dass der Kostenanteil des Kreises –bei diesem Projekt- sich auf 485.000 Euro beziffert.

„Mit dieser Maßnahme werden wir ein weiteres von verschiedenen geplanten Betreuungsprojekten realisieren, das beispielhaft auch für andere Schulen sein soll. In konstruktiver Kooperation mit der Stadt konnte dabei eine Alternative realisiert werden, die mehr als doppelten Nutzen bringt. Wir werden seitens des Kreises auch in Zukunft alles dazu tun, weitere Betreuungseinrichtungen auch außerhalb der Pilotprojekte umzusetzen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Es freut mich, dass wir mit Bürgermeister Dieter Pitthan zu dieser Lösung gefunden haben,“ sagte Walter.

Pitthan erklärte, dass mit dem gemeinsamen Vorhaben die effizienteste und wirtschaftlich sinnvollste Lösung gefunden wurde. Und er ergänzte, dass „der Ausbau des Betreuungsangebotes der Fördervereine an den Grundschulen seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen der Stadt ist. Neben den nunmehr für die Baumaßnahme zusätzlich zur Verfügung gestellten Mitteln, bezuschusst die Stadt das Angebot der Fördervereine in Langen alleine in diesem Jahr mit mehr als 100.000 Euro.“

Nachdem jetzt die Baugenehmigung vorliegt, will die Stadt unmittelbar mit dem Bau der Einrichtung beginnen. Mit der Fertigstellung des Gebäudes wird gegen Ende des Jahres gerechnet. Damit die Kinder, die bereits seit längerer Zeit für das neue Haus angemeldet sind, mit Beginn des neuen Schuljahres nicht ‚auf der Straße stehen‘, bietet die Stadt ab dem 12. August für diese Kinder im Gemeinschaftshaus des Hessischen Übergangswohnheimes eine Betreuung an. Zusätzlich wird ein Fahrdienst angeboten, der die Kinder jeden Tag von der Wallschule abholt.