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13.09.2011

PPP-Bericht über das Facility-Management liegt vor

Nachdem im Dezember 2010 bereits das Berichtswesen über die Sanierungen innerhalb des PPP-Projekts Schulen im Kreis Offenbach vorgelegt wurde, hat der Kreis Offenbach nun die Fortsetzung des Berichts vorgelegt. „Wie bereits im ersten Bericht angekündigt, befasst sich dieser zweite Teil mit dem Facility-Management“, berichten Landrat Oliver Quilling und Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.
 
Der vorliegende Bericht bietet in übersichtlicher Form eine Zusammenfassung der Struktur des PPP-Projektes Schulen. Ein Großteil widmet sich der Entwicklung der Leistungsvergütung. Diese wird für beide Lose getrennt chronologisch dargestellt. Bezogen auf den Beginn des PPP-Projekts im Jahre 2005, liegt die Preissteigerung im sogenannten Los West (SKE Schulpartner) bei 49,39 Prozent. Im Los Ost (HOCHTIEF-Schulpartner) sind 53,1 Prozent zu verzeichnen.
 
Die sogenannten Wertsicherungsklauseln sind dabei der größte Faktor. Diese orientieren sich an festgelegten Preisindizes, wie beispielsweise dem Baupreis-, Personal- oder Energiekostenindex, die alljährlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht werden. Steigen diese Indizes in der Summe um mehr als drei Prozent, verglichen mit dem Referenzwert aus der letzten Anpassung, wird das Facility-Management-Entgelt angepasst. Da die Wertsicherungen lediglich die allgemeine Preisentwicklung abbilden, handelt es sich hierbei um Kostensteigerungen, die der Kreis auch bei einer Eigenerledigung zu verkraften hätte.
 
 
Ebenfalls zu Buche schlagen Veränderungen bei der zu bewirtschaftenden Fläche. Da die Höhe des Leistungsentgeltes auf dem Gebäudebestand zu Projektbeginn basiert, führen neue Gebäude zu Zusatzkosten und umgekehrt Gebäude, die außer Betrieb gehen, zu Minderkosten. Im Saldo ergibt sich hier in beiden Losen jedoch ein Flächenzuwachs. Gleiches gilt auch für die Ausweitung der Nutzungszeiten an den Schulen, beispielsweise im Rahmen von Ganztagsangeboten. Preissteigernd ausgewirkt hat sich außerdem die Mehrwertsteuererhöhung im Jahre 2007.
 
„Im Zuge der regionalen Wirtschaftsförderung und der Förderung des Gewerbesteueraufkommens in den Kommunen, ist uns die Vergabe an Nachunternehmer aus der Region besonders wichtig“, erläutert der Landrat. „Der Bericht zeigt, dass der Großteil der Aufträge in der Region vergeben wurde.“ Im Los Ost wurden 35 Prozent der Aufträge an Firmen in Stadt und Kreis Offenbach sowie 23 Prozent an Unternehmen in der Region vergeben. Noch besser sehen die Zahlen im Los West aus: Hier gingen 37 Prozent der Prozent der Aufträge an Unternehmen im Kreisgebiet und 39 Prozent der Aufträge wurden an Firmen in der Region vergeben.
 
„Der Bericht verdeutlicht eindrucksvoll, was der Kreis Offenbach in den letzten Jahren für seine Schülerinnen und Schüler geleistet hat“, erklärt Claudia Jäger abschließend. „Wir haben einerseits dafür viel Geld in die Hand genommen, um die Schulen fit für die neuen Herausforderungen zu machen. Andererseits sind wir damit auch Verpflichtungen für die Zukunft eingegangen, was den Unterhalt der Liegenschaften betrifft. Aber das Projekt hat sich auch gelohnt und wir können heute sagen: Die Hausaufgaben sind gemacht. Wir verfügen über ein Schulangebot auf das wir mit Recht stolz sein können und um das uns viele andere Schulträger beneiden. Die sich ständig fortsetzende Diskussion um Bildung zeigt, dass hier etwas getan werden musste und das Ergebnis gibt uns recht.“