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22.03.2005

Schulentwicklung im Kreis Offenbach steht schon lange im Mittelpunkt

Im Kreis Offenbach genießt das Thema Bildung und damit auch der Aspekt der Schulentwicklung schon seit langem hohe Priorität. „Wenn das Hessische Kultusministerium in den vergangenen Tagen nochmals nachhaltig darauf hinweist“, erklärt Landrat Peter Walter, „dass die Richtwerte für Klassengrößen eingehalten werden müssen, ist dies eine Thematik, mit der sich der Kreis Offenbach schon seit etlichen Monaten auseinandersetzt. Zwar weist die Statistik noch steigende Schülerzahlen in den Grundschulen des Kreises Offenbach bis zum Schuljahr 2006/2007 aus, danach wird sich die demographische Entwicklung jedoch auch bei uns bemerkbar machen, sie wird die Sekundarstufe eins ab 2010 betreffen.“

Vor diesem Hintergrund wurden seitens des Kreises mittlerweile mehrere Gespräche mit dem Staatlichen Schulamt und auch mit dem Ministerium in Wiesbaden geführt. Darüber hinaus werden derzeit in den zuständigen Gremien verschiedene organisatorische Möglichkeiten ausgelotet, die sich am künftig zu erwartenden Bedarf ausrichten und auch die Neuerungen im Hessischen Schulgesetz berücksichtigen.

An der Heinrich-Heine-Schule, Dreieich und der Brüder-Grimm-Schule, Neu-Isenburg wird auf Beschluss der Schulkonferenzen zum Schuljahrswechsel 2005/2006 die bestehende Förderstufe durch schulformbezogene Klassen ab der Jahrgangsstufe fünf ersetzt. An der Adolf-Reichwein-Schule, Langen werden neben der Förderstufe gymnasiale Eingangsklassen ebenfalls ab der Jahrgansstufe fünf eingerichtet. In Obertshausen sind mittelfristig verschiedene Änderungen des Schulangebotes geplant. An der Joseph-von-Eichendorff-Schule, aber auch an der Waldschule wird die Förderstufe aufgehoben. Dafür wird die Hermann-Hesse-Schule um schulformbezogene Eingangsklassen fünf und sechs im Haupt- sowie im Realschulzweig erweitert.

Bei der Georg-Büchner-Schule, Rodgau soll der Hauptschulzweig erhalten bleiben. Falls die Anmeldezahlen im kommenden Schuljahr allerdings erneut unter den Mindestwerten liegen, wird ein jahrgangs- beziehungsweise schulzweigübergreifendes Angebot geschaffen. Beobachtet werden derzeit auch die Anmeldezahlen für die Förderstufe der Adolf-Reichwein-Schule in Heusenstamm. Je nach Entwicklung steht die Erörterung entsprechender Maßnahmen auf der Tagesordnung der Verteilerkonferenz mit dem Staatlichen Schulamt, die im Mai stattfindet.

„Schule ist ein lebendiger Organismus“, so der Landrat abschließend, „der immer wieder Veränderungen verlangt. Unser Ziel ist es, und dies ist auch Aufgabe des Schulentwicklungsplanes, solche Trends und Tendenzen frühzeitig aufzuzeigen, um optimal darauf reagieren zu können. Dies haben wir im Austausch mit den zuständigen Stellen so zeitnah wie möglich gemacht, denn Eltern, Kinder und Lehrerschaft haben Anspruch auf verlässliche Aussagen über das Schulangebot der Zukunft.“