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25.08.2021

Schulstart am neuen Ort ist vorbereitet

Tausch von Schillerschule und Georg-Büchner-Schule

Vor knapp sechs Wochen sind die Grundschulkinder in Dreieich-Sprendlingen aus der Schillerschule in die Sommerferien geschickt worden. Zum Beginn des neuen Schuljahres kehren sie in die Grundschule am Hengstbach zurück. Nicht nur der Name auch der Ort ist neu. Die Grundschule ist in die Konrad-Adenauer-Straße 22 gezogen. Die Georg-Büchner-Schule, die bislang dort ihren Sitz hatte, empfängt ihre Schülerinnen und Schüler künftig im traditionsreichen Gebäude der Schillerschule in der Moselstraße 7. 400 Meter Luftlinie liegen zwischen beiden Standorten.

„Zwei Schulen in den sechswöchigen Sommerferien zu tauschen, ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten“, sagt Landrat Oliver Quilling beim Besuch der Grundschule am Hengstbach am Mittwochnachmittag. Sechs arbeitsintensive Wochen gehen zu Ende. Insgesamt wurden 1.700 Kubikmeter Umzugsgut transportiert. 1.200 Umzugskartons gepackt und auch wieder ausgepackt. Damit beide Schulen in die für sie jeweils neuen Räume einziehen konnten, mussten Durchbrüche für neue Zugänge gestemmt und neue Wände gestellt werden. Frische Farbe kam an die Wände und neue Steckdosen wurden gesetzt. Der Grundschule am Hengstbach stehen über 27 Unterrichtsräume, eine Mensa, eine Turnhalle mit Einspielfeld und mit einem Gymnastikraum sowie ein großer Schulhof zur Verfügung.

„Mit dieser Rochade können wir die angespannte Grundschulsituation im Dreieicher Stadtteil Sprendlingen entspannen“, so Oliver Quilling weiter. „Zukünftig sind drei bis vier zusätzliche Klassen pro Jahrgang zu erwarten.“ Die drei Sprendlinger Grundschulen sind bei rund 800 Kindern laut Landesschulstatistik am Limit. Die dreizügige Gerhart-Hauptmann-Schule kann um einen vierten Zug erweitert werden. Bei der ebenfalls dreizügigen Erich-Kästner-Schule, die in der Mitte des Stadtteils liegt, ist dies nicht möglich. Die Grundschule am Hengstbach verfügt auf dem rund 13.500 Quadratmeter großen Grundstück über Potential für eine vier- bis fünfzügige Grundschule mit Betreuungsangebot. Wie dieses konkret aussehen kann, ist Inhalt einer Machbarkeitsstudie, die im kommenden Jahr durchgeführt werden soll.

Während die Schülerzahlen in den Grundschulen stetig steigen, gehen die Schülerzahlen an der Georg-Büchner-Schule, als Förderschule, zurück. Innerhalb des letzten Jahrzehnts um vier Klassen. Laut Landesschulstatistik besuchen gut 90 Schülerinnen und Schüler die Georg-Büchner-Schule. Mit dem Umzug der Schule mit Förderschwerpunkt Lernen in das Gebäude der Schillerschule wird diesem Trend Rechnung getragen. In der Moselstraße stehen auf knapp 4.500 Quadratmetern Grundstück sechs Unterrichtsräume sowie zwei Fachräume (Lehrküche und Musikfachraum) im Stammhaus, zwei Räume in einem Pavillon für Mensa und Betreuung und zwei weitere Räume in einem Container sowie eine kleine Turnhalle zur Verfügung. Darüber hinaus soll der Zwei-Raum-Container im Winter durch Sechs-Raum-Container ersetzt werden, um einen Fachraum für Arbeitslehre, einen Maschinenraum, zwei naturwissenschaftliche Fachräume sowie einen weiteren Klassenraum und einen Raum für die Talentcompany zu schaffen. Auch für die etwa 85 Lehrkräfte des angeschlossenen regionalen Beratungs- und Förderzentrums wurden durch die Etablierung von weiteren Räumlichkeiten (Differenzierungsraum, Lehrerarbeitsraum (Diagnostik), Schulsozialarbeit) im Haupthaus angemessene Bedingungen geschaffen.

Rund 780.000 Euro wendet der Kreis Offenbach für den Tausch der beiden Schulen bislang auf.