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04.02.2021

Startschuss für die Planung eines zweiten Radschnellweges durch den Kreis Offenbach

Auftrag für Machbarkeitsstudie vergeben

Die Planungen für ein weiteres bedeutendes Radverkehrsprojekt im Kreis Offenbach nehmen Fahrt auf. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain, alle beteiligten Anrainerstädte und der Kreis haben eine Vereinbarung zur Durchführung einer sogenannten Machbarkeitsstudie unterzeichnet. Damit soll untersucht werden, zu welchen Bedingungen sich eine Radschnellverbindung im Kreis Offenbach in Ost-West-Richtung realisieren ließe. Die angedachte Wegeverbindung führt von Seligenstadt über Rodgau, Dietzenbach und Dreieich bis nach Neu-Isenburg und von dort aus weiter bis zum Flughafen.

„Wir wissen, dass auf dieser Strecke ein hoher Bedarf nach einer wirklich guten Radinfrastruktur besteht“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Teilstrecken, wie beispielsweise der Abschnitt zwischen Rodgau und Dietzenbach, werden bereits heute gut angenommen“, führt sie weiter aus.

Mit einem Ausbau wird erwartet, dass sich die Nutzerzahlen nochmals deutlich nach oben bewegen. Dies wird durch den bereits fertiggestellten Abschnitt des Radschnellweges zwischen Darmstadt und Frankfurt eindrucksvoll belegt. Dort erreichen die Nutzerzahlen an schönen Tagen schon fast den Wert von 2.000 und das, obwohl erst ein Teilstück dieses Weges ausgebaut ist. „Dies zeigt, dass überall dort, wo eine gute Infrastruktur vorhanden ist, diese auch genutzt wird und die Menschen viel eher bereit sind, das Auto stehen zu lassen“, betont Claudia Jäger und zeigt sich froh, dass auch alle Anrainerkommunen mitziehen.

Im Anschluss an die erfolgte Vergabe der Machbarkeitsstudie hat bereits ein durch das beauftragte Büro organisiertes Fachgespräch stattgefunden. Alle Beteiligten haben aktiv daran mitgewirkt und es besteht ein breiter Konsens, die Trasse verwirklichen zu wollen.

Im Rahmen der Entwicklung des vom Kreis Offenbach getragenen Leitbildes Mobilität hatte sich bereits frühzeitig gezeigt, dass eine intensive Förderung des Radverkehrs ein wichtiges Instrument für eine nachhaltige Mobilitätsplanung ist“, erläutert Claudia Jäger und zeigt sich erfreut, dass alle Fach- und Verwaltungsebenen, die an dem Prozess mitwirken, diese Auffassung teilen. Der Runde Tisch Radverkehr des Kreises Offenbach unterstützt das Projekt nachdrücklich. „Neben sämtlichen Kommunen nehmen daran unter anderem auch die Polizei, Hessen Mobil und der Regionalverband teil. Auch der ADFC ist als Interessensvertretung beteiligt und zwar sowohl durch Mitglieder des Kreis- als auch des Landesverbands“, freut sich die Erste Kreisbeigeordnete über die breite Unterstützung.

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain ist bei diesem Thema ebenfalls sehr aktiv. Der Regionalverband hat in der ganzen Region wichtige potentielle Radschnellwegachsen herausgearbeitet. Gemeinsam mit den kommunalen Partnern untersucht er deren Machbarkeit und unterstützt bei Planung und Umsetzung der Projekte. „Ich begrüße außerordentlich, dass der Kreis Offenbach bei der Stärkung des Radverkehrs in der Region mit Verantwortung übernimmt. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, werden Projekte wie diese auch befahrbare Wirklichkeit. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen läuft hervorragend und der Kreis gibt als starker Partner weiteren Rückenwind“, so Rouven Kötter, Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbands FrankfurtRheinMain.

Der Kreis Offenbach ist noch von einem zweiten Projekt berührt. Vom Regionalverband wird derzeit auch eine südmainische Radschnellverbindung zwischen Frankfurt / Offenbach und Hanau untersucht. Diese würde über die Gemarkung der Stadt Mühlheim verlaufen. Auch für diesen Weg wurde eine Machbarkeitsstudie beauftragt und Claudia Jäger zeigt sich optimistisch, dass sich diese Verbindung realisieren lässt.

„Die überaus positive Resonanz, die wir erfahren zeigt uns, dass die Region offen für neue Ideen und auch bereit ist, neue Wege zu gehen“, freut sich Jäger, „denn nur gemeinsam kann es uns gelingen, Verkehrsgeschehen zu verlagern und Mobilität nachhaltig zu gestalten.“