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23.05.2014

Veranstaltung "Arbeitnehmerfreizügigkeit"

Das Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit bewegte auch die Menschen bei der gemeinsamen Veranstaltung des Kreisausländerbeirats Offenbach und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Kreishaus Dietzenbach.

In ihrer Begrüßung betonte die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, dass gerade die Freizügigkeit zu den besonderen Vorzügen der europäischen Staatengemeinschaft zählt. Davon profitieren wir alle. Fünfzig Menschen folgten der Einladung des Kreisausländerbeirats und des DGB. Die Vorsitzende des Kreisausländerbeirats Olga Lucas Fernández und der DGB Vorsitzende Tiny Hobbs unterstrichen die Notwendigkeit eines freien Zugangs zum Arbeitsmarkt als festen Bestandteil des europäischen Gedankens. Außerdem überwiegen die positiven Erfahrungen, welches ein Europa, in dem sich Menschen frei bewegen und niederlassen können, mit sich bringt. Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus verschiedenen Nationen, die im Rahmen einer Gesprächsrunde ihre Erfahrungen darstellten, sahen die Arbeitnehmerfreizügigkeit als persönliche und volkswirtschaftliche Chance.

Selbstverständlich gelte es aber auch vorhandene Hürden und Widerstände abzubauen, um niemandem unnötig Steine in den Weg zu legen. So berichtete eine Teilnehmerin in der Gesprächsrunde, dass sie den zuständigen Sachbearbeiter im Jobcenter mehrfach von ihrer Ernsthaftigkeit einen Arbeitsplatz aufzunehmen überzeugen musste. „Sie gehören zu Deutschland, da sie dieses Land mit aufgebaut hatten und seit Jahrzehnten hier Steuern zahlen“, betonten Teilnehmer der Gesprächsrunde, die als Gasarbeiter nach Deutschland kamen.

Der Regionsgeschäftsführer des DGB Südosthessen erinnerte daran, dass es auch heute, fast sechzig Jahre nachdem die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, um die Bekämpfung von Vorurteilen und die Schaffung von Akzeptanz gegenüber dem vermeintlich Fremden geht. Nur so könne auch ein gemeinsames Europa gelingen.

Quelle: Kreisausländerbeirat