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12.11.2014

Vereinbarung zur Solidarischen Finanzierung der Schulsporthallen

Der Kreis Offenbach will nach wie vor den Vereinen im gesamten Kreis seine Schulsporthallen kostenlos zur Verfügung stellen. Damit verzichtet er auf ein Nutzungsentgelt in einer Größenordnung von 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Beseitigt werden soll zum neuen Jahr 2015 eine Ungerechtigkeit, die einige Kommunen bevorzugt. „Derzeit profitieren acht Kommunen von den Kapazitäten, die der Kreis vor Ort in seinen Hallen kostenlos zur Verfügung stellt“, führt der Landrat aus, „Fünf Kommunen, in denen die kommunalen Hallenkapazitäten die der Schulen übersteigen, sind derzeit benachteiligt. Damit haben die Kommunen, die über nicht ausreichende Hallenkapazitäten oder über gar keine eigenen Hallen verfügen, einen doppelten finanziellen Vorteil. Sie können die kreiseigenen Hallen, die über die Kreisumlage finanziert werden, entgeltfrei nutzen und mussten selbst wenig oder gar kein Geld in den Hallenbau investieren.“

Dabei geht es insgesamt um einen Teilbetrag von etwa 160.000 Euro, der nun solidarisch von den Kommunen getragen werden soll. Darüber war sich die Bürgermeisterdienstversammlung nach mehr als einem Jahr Beratung einig. Die Summe errechnet sich aus der Differenz zwischen den Stunden, die der Kreis kommunale Hallen nutzt und den Stunden, die die kreiseigenen Hallen von den Kommunen genutzt werden. Grundlage für die Kostenermittlung sind die Stundensätze, die von den beiden Betreibergesellschaften für den Hallenbetrieb errechnet werden. „Eine Kommune wie Langen wird so mit einer Summe von etwa 23.000 Euro belastet“, erläutert Landrat Oliver Quilling. „Würden wir die Vollkostenrechnung in Ansatz bringen, müssten wir der Stadt einen sechsstelligen Betrag in Rechnung stellen. Dies war nicht unsere Absicht und darum schultert der Kreis auch den großen Betrag von 1,5 Millionen Euro selbst. Wir müssen gerade mit Blick auf die Kreisumlage dafür sorgen, dass es unter den Kommunen keine Ungerechtigkeiten gibt. Dazu soll die Neuberechnung der Ausgleichszahlungen beitragen. Ich kann niemanden zur Zahlung zwingen. Ich kann nur hoffen, dass Verabredungen, die in der Solidargemeinschaft der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister getroffen wurden - wie es in anderen Fällen gute Tradition ist - eingehalten werden.“