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24.01.2001

10 Millionen Mark zusätzlich für die Schulen im Kreis Offenbach

Der Kreisausschuss hat in seiner letzten Sitzung am vergangenen Montag beschlossen, 10 Millionen Mark zusätzlich für Baumaßnahmen an den Schulen bereit zu stellen. Damit erhöht sich der Haushaltsansatz für Schulbaumaßnahmen auf insgesamt 25,4 Millionen Mark. Der Kreistag muss in seiner nächsten Sitzung am 14. Februar 2001 diesen Beschluss noch bestätigen.

"Mehreinnahmen bei den Schlüsselzuweisungen und Minderausgaben bei der Sozialhilfe haben uns einen zusätzlichen Spielraum eröffnet," erläutert Landrat Peter Walter, "der voll für Investitionsmaßnahmen in unsere Schulen genutzt wird. Die Rotstiftpolitik der vergangenen Jahre konfrontiert uns heute mit Versäumnissen, die zügig und konsequent angegangen werden müssen. Dies erfolgt allerdings nicht nach dem Gießkannenprinzip."

"Im Rahmen einer Bestandsaufnahme vor Ort haben wir den Baubedarf ermittelt und Prioritäten festgelegt," führen Landrat und Baudezernentin weiter aus, "dabei haben wir auch realistisch in die Planung mit einbezogen, welche Maßnahmen wann durchzuführen sind, damit der Unterricht nicht unnötig beeinträchtigt wird. Daraus wurde in einer zweiten Stufe das vorliegende Programm entwickelt. In einer dritten Stufe ist kontinuierlich zu überprüfen, wo Renovierungs- und Sanierungsnotwendigkeiten bestehen und welche Mittel verfügbar sind, damit der mittlerweile deutlich zu verzeichnende Substanzverzehr dauerhaft gestoppt werden kann. An diesen Notwendigkeiten muss sich das Bauprogramm der Schulen immer wieder anpassen."

Rund dreißig Schulen im ganzen Kreisgebiet profitieren von den über- und außerplanmäßigen Mitteln, die 2001 zur Verfügung stehen. Annähernd 6 Millionen Mark fließen in größere Instandsetzungen, dazu gehören vor allem dringend erforderliche Brandschutzmaßnahmen sowie Fenster- und Fassadensanierungen.

Um die bereits laufenden Erweiterungen und damit die Fertigstellung der Ricarda-Huch-Schule in Dreieich und der Georg-Kerschensteiner-Schule in Obertshausen nicht zu gefährden, werden die Haushaltsansätze um 970.000 Mark beziehungsweise 200.000 Mark aufgestockt. An der Nell-Breuning-Schule in Rödermark ist eine Kanalsanierung in einer Größenordnung von 300.000 Mark erforderlich und für die Sanierung der Georg-Büchner-Schule stehen 2 Millionen Mark bereit.

"Gerade an diesem Beispiel zeigt sich," erklärt Baudezernentin Claudia Jäger, "dass es wichtig ist, bei erkennbarem Bedarf sofort handeln zu können." "Die Mängel, die bei einer Baubegehung sichtbar wurden, können von verantwortungsvollen Politikern nicht ignoriert werden, denn auch ein geeignetes Lernumfeld gehört zu einer guten Ausbildung."

"580.000 Mark werden für Umbaumaßnahmen an anderen Schulen bereitgestellt," ergänzt der Landrat. "Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass wir mehr Gelder für Maßnahmen zur Sicherung der Schulsituation, Schaffung von Lagerräumen sowie zur Einzäunung von Schulanlagen zum Schutz vor Vandalismus und vermehrter Einbrüche bereitstellen müssen. Diese - zumeist kleineren Arbeiten – müssen teilweise unverzüglich erledigt werden."

"Wie dringend der Handlungsbedarf in einzelnen Fällen ist," ergänzt die Baudezernentin Claudia Jäger. "zeigt sich an folgendem Beispiel: Das Hauptdach der Weibelfeldschule in Dreieich weist trotz mehrerer Reparaturen in den zurückliegenden Jahren so viele Schwachstellen auf, dass jetzt nur eine umfassende Sanierung des Daches weitere Schäden und vor allem Folgeschäden verhindern kann. Allein für diese Maßnahme kalkulieren wir 800.000 Mark."

"Von diesen Umbaumaßnahmen und Instandsetzungsarbeiten werden die meisten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte im Kreis Offenbach profitieren," so der Landrat und die Kreisbeigeordnete zum Abschluss. "Wir haben ein riesengroßes Investitionspaket geschnürt und versucht alle dringenden Maßnahmen zu berücksichtigen. Allerdings können nicht in kürzester Zeit die Defizite des letzten Jahrzehnts wettmachen und Substanzerhalt hat bei unseren Entscheidungen oberste Priorität."