Der Kreisausschuss hat in seiner Sitzung am Montag den Zuschlag für den Neubau von vier Sporthallen im Kreis Offenbach erteilt. Das europäische Vergaberecht sieht eine 14-tägige Einspruchsfrist für die Mitbewerber vor. Erst danach kann der Auftrag verbindlich erteilt werden. Das Angebot des Bestbieters beläuft sich auf rund 12,7 Millionen Euro.

„Damit ist der Weg frei“, freuen sich Landrat Peter Walter und die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, „für die Drei-Felder-Hallen am Dreieichgymnasium in Langen und am Adolf-Reichwein-Gymnasium in Heusenstamm sowie die beiden Ein-Feld-Hallen an der Brüder-Grimm-Schule in Mühlheim – Lämmerspiel und an der Anna-Freud-Schule in Mainhausen – Mainflingen.“

Am Dreieichgymnasium in Langen entsteht eine Drei-Felder-Halle. Die Stadt Langen beteiligt sich an den Kosten, die für den Einbau einer Zuschauertribüne anfallen. Die neue Sporthalle wird in das Konzept „Stadtgarten“ integriert. Das Adolf-Reichwein-Gymnasium in Heusenstamm kann sich auf eine Drei-Felder-Halle freuen. Die Stadt Heusenstamm trägt die Kosten für eine Tribüne, damit die Halle auch den Anforderungen der außerschulischen Nutzung durch die Vereine gerecht wird. Das bereits bestehende Hausmeistergebäude wird beim Hallenbau überplant.

Die Brüder-Grimm-Schule in Mühlheim - Lämmerspiel erhält eine neue Ein-Feld-Halle. Im Rahmen der Baumaßnahme wird ein zusätzlicher Raum für die Nutzung durch die Vereine geschaffen. An diesen Mehrkosten beteiligt sich die Stadt Mühlheim. Durch den Neubau wird die alte Sporthalle, die von den Vereinen nach dem Ende des Krieges aufgebaut wurde, ersetzt. Eine Ein-Feld-Halle wird in Zukunft die Schulsportsituation an der Anna-Freud-Schule in Mainhausen - Mainflingen entspannen. Durch einen Anbau an das bestehende Bürgerhaus wird eine Verbindung zwischen der neuen Sporthalle und dem Bürgerhaus geschaffen. Gleichzeitig wird ein Stuhllager eingerichtet, an dessen Kosten sich die Gemeinde Mainhausen beteiligt. Durch die Verbindung der zwei Veranstaltungsflächen ergeben sich in Mainhausen neue Möglichkeiten der Nutzung.

„Unser Ziel ist es, bereits im Herbst mit den ersten Bauarbeiten zu beginnen“, erklären Claudia Jäger und Peter Walter. „Nach konstruktiven Gesprächen mit der Aufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium Darmstadt, erwarten wir von dort die Zustimmung. Die vom Regierungspräsidium für notwendig erachtete Befassung des Kreistages erfolgt in der nächsten Sitzung des Gremiums am 12. Oktober 2005. Für die vier neuen Turnhallen ist eine Bauzeit von 18 Monaten vorgesehen. Alle Projekte sind gute Beispiele für eine erfolgreiche kommunale Zusammenarbeit. Sie zeigen, wie mit möglichst geringem Einsatz von Steuergeldern öffentliche Bauten umgesetzt werden können. Die Hallenbelegung werden wir in enger Kooperation mit den beteiligten Kommunen vornehmen. Der Schulsport genießt dabei oberste Priorität.“