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24.06.2019

kvgOF-Hopper geht an den Start

Weiße Kleinbusse schaffen Verbindungen nach Kundenwunsch

Am Montagvormittag fiel der Startschuss für den neuen Service der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF): Hopper heißt das moderne Anrufsammeltaxi plus. Kunden können ab sofort ihren Fahrtwunsch bequem per App buchen. Aufsichtsratsvorsitzende der kvgOF und Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jägerstellte gemeinsam mit den Bürgermeistern Ruth Disser aus Mainhausen, Alexander Böhn aus Hainburg und Dr. Daniell Bastian aus Seligenstadt, sowie dem Geschäftsführer der kvgOF, Andreas Maatz, auf dem Marktplatz in Seligenstadt die Fahrzeuge, die an einem besonderen Design sofort erkennbar sind, vor.

Zum Einsatz kommen jeweils drei Mercedes Benz Vito Tourer und drei LEVC TX, moderne Nachfolger der legendären London-Taxis. Alle Fahrzeuge sind zielgerichtet für diesen Service ausgewählt worden und verfügen über einige Vorzüge. So bietet der Vito Platz für mindestens fünf Fahrgäste, während der LEVC besonders große Einstiegstüren hat und einen Rollstuhl problemlos transportieren kann. Wichtige und kompetente Partner der kvgOF im Hinblick auf die Fahrzeuge sind die Firmen Robert Kunzmann GmbH & Co. KG (Stockstadt) und die Daimler AG (Stuttgart) für den Vito-Kleinbus sowie die englische Firma London EV Company Ltd. (LEVC) und die Maingau Energie GmbH (Obertshausen) für die elektrisch betriebenen Fahrzeuge.

„Mit der Präsentation der Hopper-Fahrzeuge beginnt ein ganz neuer ÖPNV-Service für die gut 45.000 Menschen im Ostkreis“, freut sich Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Der kvgOF-Hopper macht Menschen mobil, besonders in Randzeiten und Randlagen. In dieser Dimension ist dieser Service bislang in Landkreisen einmalig.“

Der Hopper ist ein On-Demand-Angebot der kvgOF-zunächst in Hainburg, Mainhausen und Seligenstadt sowie über Klein-Auheim zum Hanauer Hauptbahnhof. Während der Hessischen Sommerferien ist eine umfängliche Testphase geplant, danach geht das Angebot offiziell an den Start. Und so funktioniert der Service: Der Fahrgast registriert sich mit Namen und E-Mail über eine App. Wenn er einen Fahrtwunsch hat, gibt er den gewünschten Abhol- und Zielort an und lässt sich zur nächstgelegenen Haltestelle per App führen. Ein hinterlegtes Ridepooling-System ermittelt die optimale Route und verknüpft einzelne Fahrtwünsche verschiedener Fahrgäste auf dieser Route miteinander.

Der Fahrservice fährt täglich von Montag bis Sonntag von 5:30 Uhr bis 1:30 Uhr. Der Tarif liegt bei 2,60 Euro. Dieser setzt sich zusammen aus einem Grundpreis von 1,60 Euro und einem Komfortzuschlag von 1,00 Euro. Ab einer Distanz von zwei Kilometern kommen 0,20 Euro pro Kilometer hinzu. Auch RMV-Zeitkarten können im Hopper genutzt werden. Hier entfällt der Grundpreis, es fällt lediglich der 1,00 Euro Komfortzuschlag an und ab sechs Kilometer weitere 0,20 Euro pro Kilometer.

Rund 1.000 Haltestellen sind über das Betriebsgebiet verteilt. Sie unterteilen sich in bereits existierende physische Haltestellen, mit Halteschild gekennzeichnete „Point of Interest“ wie zum Beispiel Arztzentren, Rathäuser und virtuelle Haltepunkte. Die App leitet den Fahrgast jeweils an die ihm an der nächstgelegenen Position.

„Anstrengende anderthalb Jahre liegen hinter uns von dem ersten Beschluss im Kreistag zum Test für einen Bus-on-Demand bis zum heutigen Startpunkt des Hopper“, resümiert Andreas Maatz, Geschäftsführer der kvgOF. „Mit unserem Partner door2door zusammen haben wir die App, das Branding und das fortlaufende Marketing entwickelt. Die kvgOF hat sich um die Vergabe der Fahrdienstleistungen, die Genehmigungen, die Haltestellen, die Auswahl der Fahrzeuge und vieles mehrgekümmert. Umso mehr freuen wir uns nun, heute den zukunftsweisenden Fahrdienststarten zu können. Wir bedanken uns ausdrücklich bei allen Beteiligten, insbesondere für die Unterstützung der Bürgermeister aus den drei Kommunen, die das Projekt tatkräftig unterstützt haben. Bei diesem neuartigen Service werden wir in den ersten Wochen sicherlich viel lernen und erste Anpassungen vornehmen müssen. Hier bitten wir unsere Kunden ausdrücklich um konstruktive Unterstützung.“ In den ersten Probewochen bietet die kvgOF deshalb ihren Kunden ein besonders attraktives Schnupperangebot.

Das Fahrpersonal und die operative Abwicklung werden durch die Firma MWM Solution GmbH zunächst für ein Jahr organisiert. Nach erfolgreichem Hopper Betrieb und entsprechender Genehmigung sind die Anbindung weiterer Gebiete im Kreis Offenbach geplant: Mühlheim, Obertshausen und Heusenstamm im Frühjahr 2020, Rödermark, Dietzenbach und Rodgau Ende 2020 und der Westkreis mit Neu-Isenburg, Dreieich, Langen und Egelsbach zum Ende 2021.

Die kvgOF kooperiert mit der Maingau Energie GmbH: Diese stellt die erforderliche Ladeinfrastruktur für die elektrisch betriebenen LEVCs zur Verfügung. Die Fahrzeuge sind außerdem mit einem Platz für Rollstuhlfahrer beziehungsweise Rollatorennutzer ausgestattet.

Ab Mitte August 2019 soll auch eine telefonische Anmeldung nach vorheriger Registrierung an ausgewiesenen Stellen angeboten werden, bis Ende August ersetzt der kvgOF-Hopper dann die bislang im Ostkreis verkehrenden Anruf Sammel-Taxis wie AST-81, AST-82, AST-83.

Die App ist ab sofort im Google PlayStore (Android) und im App-Store (iOS) verfügbar.

Quelle: Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH