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Zeppelin-Museum

1936 wurde der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main eröffnet. Ab sofort startete auch der Transatlantikverkehr per Zeppelin von hier aus. Deshalb ließ die Deutsche Zeppelin Reederei für das Bord- und Bodenpersonal in unmittelbarer Nähe des neuen Arbeitsplatzes die Wohnsiedlung Zeppelinheim errichten. Die ehemalige Luftschiffersiedlung Zeppelinheim ist heute ein Stadtteil Neu-Isenburgs. Das Zeppelin-Museum befindet sich neben dem Zeppelinheimer Bürgerhaus in einem ganz besonderen Gebäude: Dem Baukörper diente das Design des Luftschiffzeppelin „LZ 10" als Vorbild. Dieses Viertel eines Zeppelins vermittelt eine räumliche Vorstellung von der Größe der „Luftriesen".

Im Moment muss auf einige Attraktionen wie die Hands-On-Stationen verzichtet werden. Seit Beginn der hessischen Sommerferien können die Besucherinnen und Besucher mit Virtual-Reality-Brillen einen Rundgang durch die LZ 130 Experience machen. Sie erleben hautnah wie es früher war mit dem Luftschiff zu fliegen. Mit dem Fahrschein in der Hand besteigen Sie das Luftschiff und entdecken verschiedene Objekte, die Sie vorher im Museum angesehen haben. 

Das Zeppelin-Museum verfügt nun auch über einen 360-Grad-Rundgang, in dem die Besucherinnen und Besucher virtuell durch die Räume geführt werden.

Die Ausstellung

Die Faszination „Zeppelin" zieht bis zum heutigen Tag viele Menschen in ihren Bann. Die Ausstellung des Zeppelin-Museums lässt die versunkene Luftfahrt-Ära neu erstehen. In den 1920er und 1930er Jahren reiste die elegante Gesellschaft mit dem Zeppelin nach Nord- und Südamerika. Ambiente und Service der Luxusklasse mit feinem Porzellan, Tafelsilber, Speisen und Getränken à la carte wurden geboten. Neben der komfortablen Bordausstattung ist auch ein nachgebildeter Ausschnitt des Passagierdecks der „Hindenburg" mit Blick auf Rio de Janeiro im Museum zu sehen. Einen ersten Überblick gibt das Info-Board mit beweglichen Tafeln. Die drehbaren Metallkarten zeigen auf der einen Seite ein bestimmtes Detail und auf der Rückseite dann einen größeren Bildausschnitt und die Erklärung dazu.

Maßstabgerechte Modelle von Luftschiffen, der Maybach-Motor des Luftschiffzeppelin „LZ 127", die Einstiegleiter zur Motorgondel sowie weitere technische Exponate künden von der spannenden Entwicklung der Luftschifffahrt. Auch ein trauriges Kapitel der Zeppelingeschichte wird gezeigt: Die Katastrophe von Lakehurst am 6. Mai 1937. Brand und Untergang des Luftschiffzeppelin „LZ 129 Hindenburg" läuten das Ende der fliegenden Riesen ein.

Ein mit Helium gefüllter Ballon erweitert die Ausstellung. Zwar hat er nicht sehr viel mit einem Zeppelin zu tun, aber er dient dazu, den Besucherinnen und Besuchern die "Kraft" des Auftriebes durch Helium zu erklären. An dem Ballon ist ein Korb befestigt, in den die Besucherinnen und Besucher Gewichte legen können, um so auszuprobieren, wann der Zeitpunkt erreicht ist, wo er nicht mehr nach oben steigt.

Der Verein

Ehemalige Luftschiffer und Zeppelin-Begeisterte schlossen sich 1977 in der Zeppelin-Kameradschaft zusammen. Seitdem legten sie eine umfangreiche Sammlung zum Thema „Luftschifffahrt" an mit dem Ziel, ein eigenes Museum auszustatten. Dieser Wunsch ging 1988 mit der Eröffnung des neugebauten Zeppelin-Museums in Zeppelinheim in Erfüllung.

Die Kameradschaft nennt sich heute „Verein für Zeppelin-Luftschifffahrt Zeppelinheim e. V." und freut sich über neue Mitglieder. Die Stadt Neu-Isenburg und der Verein haben gemeinsam die Trägerschaft für das Zeppelin-Museum übernommen.

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