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16.01.2018

Fairtrade-Steuerungsgruppe konstituiert sich

Weiterer Schritt auf dem Weg zum Fairtrade Kreis

In der vergangenen Woche hat sich die Steuerungsgruppe Fairtrade im Kreis Offenbach konstituiert. „Damit sind wir unserem Ziel, Fairtrade Kreis zu werden, wieder einen wichtigen Schritt näher gekommen“, berichtet Landrat Oliver Quilling. „Dies ist nicht nur ein weiteres Kriterium für die Zertifizierung, sondern vor allem bündeln wir mit der Steuerungsgruppe erstmals die Kräfte im Kreis Offenbach. So können wir künftig Synergien besser nutzen, zum Beispiel beim Wissenstransfer oder bei der Öffentlichkeitsarbeit.“ Für die Steuerungsgruppe konnten viele langjährig engagierte und kompetente Mitglieder aus Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft gewonnen werden: Sandra Scholz von der Evangelischen Kirche, Rektor Eckhard Finger von der Kreuzburgschule Hainburg, Elternbeirat Horst Winter an der Kreuzburgschule Hainburg, Hans-Peter Löw von der Katholischen Kirche, Stephan Zimmermann und Stefan Heib von Lidl, Dirk Wölfing vom Weltladen Neu-Isenburg, Barbara Streb von der Heinrich-Böll-Schule Rodgau, Ute Beuster und Brigitte Huhn-Kiele vom Verein für internationale Beziehungen Dietzenbach e.V. sowie Landrat Oliver Quilling und die Fairtradebeauftragte des Kreises Sibylle Möller.

Neben dem gegenseitigen Kennenlernen waren Themen der ersten Sitzung der Steuerungsgruppe der aktuelle Stand der Umsetzung und die Erörterung eines Konzeptvorschlags des Kreises Offenbach mit den nächsten Schritten hin zum Fairtrade Kreis. Dabei stand die Erfüllung der ausstehenden Kriterien an erster Stelle. „Noch fehlen beispielsweise 13 Gastronomiebetriebe“, bilanziert Landrat Oliver Quilling, „dabei ist die Umsetzung einfach. Nur zwei fair gehandelte Produkte müssen in die Karte aufgenommen und ein Formular ausgefüllt werden. Wir werden jetzt gemeinsam auf die Gastronomen zugehen und für die Idee des fairen Handels werben. Für sie birgt das Engagement etliche Vorteile, denn fairer Handel liegt im Trend und kann zu einem positiven Image beitragen.“ Interessierte Gastronomiebetriebe können sich an die Fairtradebeauftragte wenden. Sie kann erläutern, welche Produkte im Rahmen der Kampagne als fair gehandelt anerkannt werden, da Fairtrade kein geschützter Begriff ist. Der Netzwerkgedanke ist ein Schwerpunkt der Arbeit, daher hat die Steuerungsgruppe beschlossen, auf die bereits zertifizierten Fairtrade Kommunen im Kreis, Hainburg, Langen und Neu-Isenburg, zuzugehen, um auch sie für die Steuerungsgruppe zu gewinnen und von ihrem vorhandenen Know-how zu profitieren.

„Wir möchten aber künftig auch noch weitere Teile der Gesellschaft ansprechen, denn letztlich kann jeder etwas für den fairen Handel tun“, führt Landrat Quilling aus. Am Montag, 19. März 2018, findet beispielsweise eine Fortbildung für Freiwillige und Vereine mit dem Titel „Fair handeln im Ehrenamt - wie geht das?“ an der Kreisvolkshochschule statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Auch wer bereits jetzt im Bereich fairer Handel aktiv ist oder sich dafür interessiert, kann sich bei der Kreisverwaltung melden.

Um als Fairtrade Kreis anerkannt zu werden, muss der Kreis Offenbach

    • einen politischen Beschluss fassen und Fairtrade Kaffee sowie ein weiteres Produkt im Landratsbüro und bei Sitzungen der Kreisgremien ausschenken und
    • eine lokale Steuerungsgruppe mit mindestens je einem Teilnehmer aus der Verwaltung, Einzelhandel und eine Welt Bewegung bilden.
    • Im Kreis müssen in 45 lokalen Einzelhandelsgeschäften und 23 Gastronomiebetrieben mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Die Anzahl richtet sich nach der Einwohnerzahl.
    • In öffentlichen Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, werden Fairtrade Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Fairen Handel durchgeführt.
    • Außerdem müssen die Menschen zum Fairen Handel und den Aktivitäten des Kreises Offenbach informiert werden.