Breitbandförderprojekt Schulen und weiße Flecken
Ein erster Schritt bei der Umsetzung des Breitbandprojektes ist zurückgelegt. Weitere folgen Stück für Stück. Ziel ist es, 70 Schulen, 76 Gewerbeadressen und eine Klinik mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen.
Aktueller Baufortschritt
Januar 2024 – Die Schulen im Kreis Offenbach sind nahezu vollständig an das Glasfasernetz angeschlossen
Bis Ende des Jahres 2023 konnte ein weiterer Meilenstein im geförderten Breitbandausbau im Kreis Offenbach erreicht werden. Von den 70 anzuschließenden Schulen, konnten bis zum Jahresende 2023 68 Schulen an das Glasfasernetz angeschlossen werden und in Betrieb gehen.
Bei zwei Schulen (Grundschule 4 in Heusenstamm und Rote-Warte-Schule in Mühlheim) kam es aufgrund baulicher Maßnahmen zu Verzögerungen beim Glasfaseranschluss. Ziel ist es, auch diese beiden Schulen schnellstmöglich an das Glasfasernetz anzuschließen.
Insgesamt liegt der aktuelle Ausbaustand (Tiefbau) im geförderten Breitbandausbau bei fast 80 Prozent.
Chronologie des Gesamtprojektes
März 2023 – Das Gigabit-Netz des Kreises wächst kontinuierlich
Wie geplant konnten bis März 2023 bereits elf der auszubauenden Schulen ihren Gigabit-Glasfaseranschluss in Betrieb nehmen
Es sind dies in Dietzenbach folgende Schulen: Sterntalerschule, Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Regenbogenschule, Aueschule, Helen-Keller-Schule, Heinrich-Mann-Schule, Astrid-Lindgren-Schule und Ernst-Reuter-Schule. In Seligenstadt sind die Anschlüsse der Merianschule, der Emma-Schule und der Einhardschule im Betrieb. Die Don-Bosco-Schule und Konrad-Adenauer-Schule werden unmittelbar folgen.
Im Netzausbau wurden weitere 24 Hausanschlüsse in den Außenbereichen der Kommunen Dreieich, Hainburg, Mühlheim und Seligenstadt im Tiefbau erschlossen. Dabei wurde auf weiteren neun Kilometern der Trassenbau vorangebracht und in diesem Zug bei 68 Adressen im Rahmen des Vortriebs eine Anschlussmöglichkeit abgelegt werden.
Dezember 2022 – Es geht stets voran im geförderten Ausbaugebiet
Nach Ende der Brut- und Nistzeit Ende September, konnten rund 30 weitere Kilometer Tiefbau fertiggestellt werden, so dass nun 65 von 151 Kilometer Tiefbau erstellt sind.
Von den 68 im Tiefbau technisch erschlossenen Schulen konnten bei zehn Schulen bereits die Glasfasern eingeblasen und die APL´s hergestellt und eingemessen werden. Diese werden durch den Betreiber Entega nun bis circa Mitte Februar endgültig in Betrieb genommen. Die Schulen können anschließend das Netz für den Unterricht nutzen.
Andere Schulen werden nun entsprechend dem Baufortschritt sukzessive folgen.
Außerdem wurden beim Netzausbau zwölf weiteren Gewerbebetriebe und 72 private, außer-halb der Ortsbebauung gelegene, Hausanschlüsse (von insgesamt 195) im Tiefbau fertiggestellt.
Der Trassenvortrieb erbrachte weitere 334 Adressen.
September 2022 – Der Ausbau der Schulanschlüsse schreitet fort
Der geförderte, priorisierte Ausbau der Breitbandanschlüsse der Schulen im Kreis weist Ende September 2022 folgende Zahlen aus:
Von den ursprünglich geplanten 72 Schulen können nur noch 70 Schulen gefördert ausgebaut werden, da zwei Schulen bereits anderweitig mit Glasfaseranschlüssen versorgt wurden. Sie sind somit aus der Projektprojektförderung ausgeschieden. Von den verbleibenden 70 Schulen konnte an bereits 67 Schulen der Tiefbau technisch abgeschlossen werden, das heißt bis in den Keller der Schulgebäude ist ein Leerrohr verlegt worden.
Bis zur Inbetriebnahme eines funktionierenden Schulnetzes bedarf es aber noch einiger Arbeiten, bei denen auch noch so manches Hindernis zu beseitigen ist:
Die außer- und innerörtliche Infrastruktur zur Anbindung an die Hauptverteiler muss noch geschaffen werden, was zum Beispiel außerörtlich meist erst nach Ende der Brut- und Nistzeit möglich ist. Sollte dabei noch ein Gewässer, eine Autobahn, Fernstraße oder Bahnlinie zu kreuzen sein, ist eine Genehmigung durch die zuständige Behörde erforderlich. Dies sind die „Unbekannten“ in der Bauzeitenrechnung.
Anschließend ist vom Hauptverteiler eine Glasfaser bis in den Keller der Schule einzublasen und der bereits gesetzte APL (Hausanschluss) zu herzustellen und einzumessen.
Nach der Einmessung kann der Betreiber Entega die Einrichtung des Betriebes des durch den Kreis als Schulträger vorbereiteten Indoor-Glasfasernetzes im Schulgebäude einrichten. Dies dauert etwa zwei bis drei Wochen.
Anschließend kann die Schule die die Nutzung durch die Schule möglich.
Außer den Schulausbauten wurden bis zum 30. September 2022 noch rund 38 von 151 Kilometer Tiefbau abgewickelt. Dabei sind für ein Krankenhaus und drei Gewerbebetriebe die Anschlüsse im Tiefbau fertiggestellt worden. Ebenso wurden im Vortrieb entlang der Trassenverläufe 1.000 Anschlüsse, meist an Privatadressen geschaffen.
Juli 2022 – Der geförderte Ausbau der Breitbandinfrastruktur im Kreis macht Fortschritte
Waren bis Ende März Tiefbauarbeiten im Umfang von 260 Metern erfolgt und zwei Schulanschlüsse mit geförderten Glasfaseranschlüssen baulich versorgt, so waren es Ende Mai 4,222 Kilometer Tiefbau und neun Anschlüsse, die sich auf ein Unternehmen und acht Schulen verteilten.
Durch die Priorisierung der Schulen, welche meist innerhalb der Kommunen liegen, gelingt es mit einer verhältnismäßig geringen Tiefbau-Meter-Zahl, die Anschlüsse der Schulen herzustellen.
Mit dem Sommer kam dann auch der Start der Hochzeit im Baugeschehen und der Ausbau erreichte Ende Juli 2022 mit 16,62 Kilometern Tiefbau und 48 baulich fertiggestellten Anschlüssen, davon 47 Schulen und ein Unternehmen, schon mehr als die Hälfte der gefördert auszubauenden Schulen im Kreisgebiet.
Die Ausbauten liegen im Ostkreis innerhalb der Kommunen Hainburg, Rödermark, Rodgau und teilweise in Seligenstadt. Im Westkreis sind die Ausbauten an Schulen in Langen, Dietzenbach und teilweise Dreieich erfolgt.
Vorbereitende Arbeiten finden derzeit in Seligenstadt, Obertshausen und Dreieich statt.
Februar 2022 - Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde
Die Untere Naturschutzbehörde hat die erforderliche Genehmigung erteilt. Die wegerechtliche Genehmigung wird in Kürze erwartet. Ende Februar kann der Netzausbau der Winterpause, die baubedingt notwendig war, weitergehen. Es sollen die noch verbliebenen drei Schulen in Rödermark angeschlossen werden.
Die anderen Schulstandorte und die Klinik werden sukzessive folgen.
Dezember 2021 - Startschuss für den Netzausbau
Bedingt durch die Corona-Pandemie fiel der Startschuss für das Projekt ohne den üblichen Spatenstich. Die Schule an den Linden in Rödermark-Urberach war die die erste Schule im Kreis Offenbach, die im Rahmen des von Bund und Land geförderten Ausbaus einen Glasfaseranschluss erhalten hat.
August 2020 - Zuschlag erteilt
Die PEB Breitband GmbH & Co.KG, die eine Beteiligungsgesellschaft der Entega Medianet und der Firma Klenk & Sohn ist, erhält den Zuschlag für den Ausbau mit Glasfaser. Das Auftragsvolumen beträgt 14.033.576 Euro und wird durch einen Förderzuschuss des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur durch atene KOM in Höhe von 50 Prozent, gleich 7.016.788 Euro, und durch die Hessische Staatskanzlei, Hessisches Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung über die WI-Bank als Co-Förderer in Höhe von 40 Prozent, gleich 5.613.430 Euro, gefördert. Der Kreis trägt einen Eigenanteil von zehn Prozent, gleich 1.403.358 Euro.
Das Projekt wird im Zeitraum Ende des Jahres 2021 bis zum 30. September 2023 ausgeführt. Im Laufe des Netzausbaus werden 145 Kilometer Tiefbau realisiert, 261 Kilometer Glasfaser und 280 Kilometer Leerrohr verlegt werden. Der Ausbau erfolgt auf Wunsch des Eigentümers als FTTH-Anschluss (Fiber To The Home), das heißt die Glasfaserverlegung wird bis ins Haus an einen Übergabepunkt verlegt.
Die bauliche Umsetzung der Glasfaserverlegung wird durch die Firma Klenk & Sohn aus Modautal-Asbach erfolgen und die Firma Entega Medianet aus Darmstadt wird den Netzbetrieb sicherstellen.
Juli 2020 - Vorläufige Förderbescheide sind da
Bund und Land erteilen die vorläufigen Förderbescheide. Demnach werden im Rahmen des Projektes 72 Schulen, 76 Gewerbeadressen und eine Klinik durch die Glasfaser einen deutlichen Mehrwert ihres Standortes erfahren. Das Projekt sichert ihnen einen Gigabitanschluss, der innerhalb eines marktgetriebenen Ausbaus durch Telekommunikationsunternehmen als unwirtschaftlich eingestuft und daher nicht erfolgt wäre.
Die 347 als weiße Flecken eingestufte Haushalte, liegen meist in Außen-lagen und haben keine oder nur unzureichende Breitbandversorgung. Auch hier betrachtet der Markt den Ausbau als unwirtschaftlich (Marktversagen).
Februar 2019 - Antrag für weiteren Ausbau gestellt
Um mit der Entwicklung Schritt zu halten, hat der Kreis Offenbach bereits im Jahr 2019 begonnen, den weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur zu forcieren. Im sechsten Call der Breitbandförderung durch das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur unter Co-Förderung der Hessischen Staatskanzlei und des Hessischen Ministeriums für Digitale Strategie und Entwicklung wurde ein entsprechender Förderantrag gestellt.
Jahr 2015 - Beginn der Ausbauaktivitäten
Der Kreis Offenbach engagiert sich bereits seit dem Jahr 2015 beim Ausbau der Infrastruktur durch Telekommunikationsunternehmen im Eigenausbau sehr. Deswegen gehört der Kreis zu den besser versorgten Kreisen in Deutschland und kann bereits auf eine gute Struktur zurückgreifen.