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08.07.2019

MS Dörnigheim außer Betrieb

Nur wenige Stunden nach Wiederaufnahme des Fährbetriebs zwischen Mühlheim und Maintal steht die MS Dörnigheim vorerst wieder still. Nach ersten Erkenntnissen traten am Montagvormittag Probleme mit einem Führungsseil auf, infolgedessen die Fähre manövrierunfähig auf dem Main trieb. Die Feuerwehren aus Mühlheim und Maintal waren im Einsatz und sicherten das Schiff gemeinsam mit einem Löschboot der Feuerwehr Hanau bis zum Eintreffen des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes ab. Mittels einer maschinellen Zugeinrichtung wurde die Fähre anschließend wieder in ihre Liegeposition am Maintaler Ufer gebracht.

Während des Vorfalls befanden sich mehrere Fahrgäste sowie zwei Fahrzeuge auf der Fähre. Zu keinem Zeitpunkt bestand für sie eine Gefahr, wie auch der Einsatzleiter der Feuerwehr Maintal, Stefan Koller, dem Kreis Offenbach bestätigte: „Die Situation sah spektakulärer aus als sie eigentlich war.“

Landrat Oliver Quilling war noch während des Feuerwehreinsatzes zusammen mit Kreisbrandinspektor Dr. Ralf Ackermann und Mühlheims Bürgermeister Daniel Tybussek ans Mainufer geeilt, um sich persönlich ein Bild zu machen. „Natürlich haben wir uns einen anderen Start des Fährbetriebs gewünscht“, sagte der Landrat. „Wir arbeiten nun eng mit der ermittelnden Wasserschutzpolizei, dem zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt sowie dem Fährbetreiber Mahir Kolbüken zusammen, um den Vorfall schnellstmöglich aufzuarbeiten.“ Gleichzeitig dankte er den Feuerwehren Mühlheim, Maintal und Hanau für ihren schnellen Einsatz.

Der Grund für den Vorfall ist noch nicht bekannt. Fachleute des Wasser- und Schifffahrtsamtes befassen sich aktuell mit der Ursachenermittlung und haben die Fähre zu diesem Zweck vorerst stillgelegt.

Der Kreis Offenbach hatte die Winde der Hochseilanlage erst im vergangenen Jahr erneuern lassen, sodass am 18. Dezember 2018 die Magnetinduktive Seilprüfung erfolgte. Die MS Dörnigheim erhielt am 26. Juni 2019 das vorläufige Fährzeugnis durch das Wasser- und Schifffahrtsamt, mit dem sie in Betrieb gehen konnte. Für das endgültige Fünf-Jahres-Fährzeugnis fehlten nur kleinere kosmetische Arbeiten, wie das Anbringen verschiedener Markierungen.

Der Kreis Offenbach informiert, sobald nähere Erkenntnisse vorliegen.