Lernwelt der Zukunft
Eine neue Lernwelt ist entstanden: Das Haus des Lebenslangen Lernens (HLL) führt verschiedene Schul-, Bildungs- und Betreuungsformen in einem Campus zusammen. Auf dem Gelände, das bis 2007 nur die Max-Eyth-Schule in Dreieich-Sprendlingen beheimatete, lernen seit 2009 Kinder neben Berufsanfängern, Profis, Volkshochschülern, Studenten und Rentnern.
Mit dem vielbeachteten Bildungsprojekt Haus des Lebenslangen Lernens, Campus Dreieich setzt der Kreis Offenbach das Bildungskonzept des Europäischen Rates und die „Strategie für Lebenslanges Lernen“ von Bund und Ländern konsequent um. Die neue Ausrichtung der am HLL arbeitenden Institutionen vollzieht sich auf allen Ebenen des Projekts: baulich, inhaltlich-pädagogisch, integrativ und kooperativ.
Diese neuen Wege werden an vielen Stellen sichtbar:
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- Verknüpfung vielfältiger Bildungsangebote
- gemeinsame Verantwortung der staatlichen und kommunalen Bildungsträger (HESSENCAMPUS)
- einheitlich geführtes Campus-Management
- gemeinsames Qualitätsmanagement
Im Rahmen der landesweiten HESSENCAMPUS-Initiative haben die drei Starteinrichtungen ein gemeinsames pädagogisches Konzept entwickelt.
Leitbild und Profil des HLL
Das HLL bietet Angebot für Alle. Menschen vom Kindes- bis zum Seniorenalter werden lebensgestaltende, allgemein- und berufsbildende Angebote unterbreitet, die geeignet sind, ein lebensbegleitens Lernen am Campus des HLL zu ermöglichen.
Unser Leitbild ist dynamisch und stellt die Grundlage aller beteiligten Institutionen für gemeinsame Zielsetzungen, Strategien und gemeinsames Handeln dar.
Unsere Leitideen stellen die heranwachsende und erwachsene Lernerpersönlichkeit mit ihrer individuellen Lern- und Arbeitsbiografie in den Mittelpunkt. Sie sind ausgerichtet auf den Erwerb und die Weitergabe von Lebensgestaltungskompetenzen, mit dem Ziel einer ganzheitlich gebildeten Persönlichkeit. Den Zugang der Lernenden zu lebenslangem Lernen sichern wir durch Lebensweltnähe. Unsere Beratungs- und Bildungsangebote orientieren sich an den jeweiligen Voraussetzungen, Bedarfen/Erfordernissen und Bedürfnissen der Lernenden und der Gesellschaft.
Leitlinien des Zusammenlebens auf dem Campus im Haus des Lebenslangen Lernens
Auf die folgenden Leitlinien haben sich Lehrende und Lernende im HLL verständigt. Sie stellen wichtige Grundprinzipien des täglichen Miteinanders auch außerhalb des Unterrichts dar.
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- Der respektvolle Umgang miteinander ist für uns selbstverständlich.
- Bei Konflikten suchen wir friedliche Lösungen und gehen rücksichtsvoll miteinander um. Wir verurteilen jede Art von Verleumdung, Diskriminierung und Herabsetzung.
- Die Unterrichtenden sind sich ihrer Verpflichtung als Vorbilder bewusst.
- Wir unterstützen und ermutigen uns gegenseitig beim Lernen und Lehren. Wir bemühen uns um ein Lernklima, in dem alle Beteiligten sich wohl fühlen und zum selbstständigen Lernen ermutigt werden.
- Wir erkennen an, dass jeder für sein Handeln selbst verantwortlich ist.
- Brauche ich Hilfe und Unterstützung, wende ich mich an eine Person meines Vertrauens oder eine der Beratungsstellen im HLL.
- Das HLL drückt in seiner Gestaltung und Ausstattung die Wertschätzung für die Bedürfnisse der Lernenden aus.
- Wir gehen daher mit den Räumlichkeiten und Einrichtungsgegenständen achtsam um.
Starteinrichtungen
Die Starteinrichtungen des HLL Dreieich bilden die berufliche Max-Eyth-Schule (MES), die Volkshochschule Kreis Offenbach und die Schule für Erwachsene im HLL. Sie sind gleichzeitig die Verbundpartner des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL. Ihre Bildungstraditionen prägen die pädagogische Ausrichtung des HLL:
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- Bildung im Kontext von Beruf und Arbeit
- Bildung für Erwachsene
- Bildungszugänge für die Menschen im Kreis Offenbach und allgemeinbildende Abschlüsse
Max-Eyth-Schule, berufliche Schulen im HLL
Die Max-Eyth-Schule (MES) als größte der Starteinrichtungen hat ihre bisherigen Kompetenzen sowie ihre bestehenden Netzwerkpartnerschaften mit den Hochschulen, den Betrieben und der Industrie im HLL erweitert.. Bisher getrennte Bildungsbereiche wurden im Campus miteinander verzahnt. Das Aus- und Weiterbildungsangebot, die Beratungskompetenzen (Laufbahn-, Lern- und psychosoziale Beratung), die Bildungsmodularisierung und neue Lernformen (E-Learning, Selbstlernzentrum) erachtet die MES als notwendig, um den Erfordernissen unserer Zeit gerecht zu werden. Die MES bietet ein breites Spektrum an Schulformen, von der Berufsschule über Fachoberschulen und berufliche Gymnasien bis hin zu einem Programm zur Eingliederung in die Arbeitswelt.
Volkshochschule Kreis Offenbach
Die Volkshochschule ist die Weiterbildungseinrichtung des Kreises Offenbach und arbeitet im öffentlichen Auftrag. Sie ermöglicht durch ein breit gefächertes und innovatives Programm sowie durch vielfältige Lernprozesse Lebenslanges Lernen für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Die Entfaltung der Persönlichkeit und die Förderung von Kritikfähigkeit in einem toleranten Lernumfeld gehören ebenso zu ihren Zielen wie die Weiterentwicklung von Fähigkeiten, das Leben selbstbewusst und eigenverantwortlich zu gestalten.
Gymnasium und Realschule für Erwachsene im HLL
Das Gymnasium und Realschule für Erwachsene im HLL verkörpert an sich das Konzept des Lebenslangen Lernens. Seine Schüler sind – meist junge – berufstätige Erwachsenen, die hier ihren allgemeinbildenden Abschluss erwerben. Damit erhöhen sie ihre Chancen für eine qualifizierte Berufsausbildung und berufliche Weiterbildung oder erhalten Zugang zu Fachhochschule und Universität. Der Bildungsgang ist gleichwertig mit der Regelschule, unterscheidet sich von ihr jedoch durch eine Konzentration fachlicher Inhalte auf beispielhafte Lerngegenstände. Neu ist ein Bildungsgang in Zusammenarbeit mit der Max-Eyth-Schule zum nachträglichen Erwerb des Realschulabschlusse für junge Erwachsene.
Synergieeffekte
Die Bündelung von Bildungskompetenzen, kurze Wege auf dem Campus Dreieich und Kooperationen zwischen den Institutionen führen systematisch zu pädagogischen, inhaltlichen und organisatorischen Synergieeffekten. Räume und Ausstattung können mehrfach belegt und genutzt werden, da einige Schulen vorrangig in den Vormittags- und Mittagsstunden unterrichten, andere dagegen hauptsächlich in den Nachmittags- und Abendstunden. Dies verringert die Kosten für aufwändige Sachausstattungen wie etwa Werkstätten, naturwissenschaftlichen Unterricht oder gastronomische Lehreinrichtungen. Die Vermietung der Fach-, Unterrichts- und Tagungsräume bietet eine zusätzliche Einnahmequelle. Außerdem werden gemeinsame Fortbildungen des Lehrpersonals durchgeführt und neue Lernformen gemeinsam implementiert.
Im Haus des Lebenslangen Lernens sind folgende staatliche und kommunale Institutionen neben den drei Starteinrichtungen integriert:
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- Medienzentrum Offenbach - Bildstelle für Stadt und Kreis Offenbach
- Kulturcampus Dreieich e. V. - Musikschule
Dazu kommen weitere Anbieter und Nutzer aus dem privaten und nicht-staatlichen Bereich.
Entwicklung des Haus des Lebenslangen Lernens
2013 und folgende - Regelbetrieb
Mit dem 1. Januar 2013 beginnt der Regelbetrieb des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL. Zunächst befristet für vier Jahre. Wichtigste Dienstleistungen sind dabei die Bildungsberatung und das Selbstlernzentrum.
Die im Vorjahr geschlossene Kooperation zwischen Stadt Dreieich und Kreis Offenbach zum Betrieb des Selbstlernzentrums als Stadtteilbücherei, mündet am 16. April 2013 in die feierliche Eröffnung. Ab diesem Tag ist das Selbstlernzentrum nicht nur für alle Nutzer des Campus geöffnet, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Außerdem stehen zusätzliche Dienstleistungen der Stadtbücherei im Sprendlinger Norden zur Verfügung.
Die Vereinigung der hessischen Unternehmensverbände (VhU) zeichnet am 24. November 2014 das Selbstlernzentrum als innovatives Projekt aus.
Die Aktualisierung des Perspektivsberichtes von 2012 wird im Juli 2015 fertig gestellt und dem Kreistag im Herbst zu Kenntnis gegeben.
Die Regionale Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und dem Kreis Offenbach zum Regelbetrieb des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL ist neu verhandelt worden und am 15. August 2016 von beiden Vertragspartnern rechtsgültig unterzeichnet worden. Mit Wirkung vom 1. Januar 2017 befindet sich der HESSENCAMPUS Dreieich/HLL jetzt im unbefristeten Regelbetrieb. Die bisherige Gremienstruktur der Organisation wurde stark verschlankt. Der bisherige Aufsichtsrat ist in eine Steuerungsgruppe umgewandelt worden, der die Arbeit der Kooperationsgruppe (vormals Vorstand) beaufsichtigt.
2012
Im Sommer beginnen die Vertragsverhandlungen für die Aufnahme des sogenannten Regelbetriebes des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL. Dieser soll zum 1. Januar 2013 beginnen, da am 31. Dezember 2012 die Aufbauförderung des Lands für die ersten HESSENCAMPUS-Initiativen ausläuft, zu denen auch Dreieich gehört.
Parallel zu diesen Verhandlungen stellt der Vorstand ein Papier zusammen, das die wesentlichen Erfolge der bisherigen Entwicklungsarbeit und die Perspektiven für die Folgejahre darstellt. Das Papier wird im September vom Vorstand verabschiedet und von der Politik des Kreises zustimmend zur Kenntnis genommen.
Erstmals findet der Tag der offenen Tür zum Jahresende (im November) statt. Wieder nehmen mehr als 2.500 Menschen die Möglichkeit wahr, das HLL und seine Leistungen kennen zu lernen.
Ebenfalls im November besucht die neue Kultusministerin Nicola Beer das HLL und hier besonders die !PS und das Selbstlernzentrum. Bereits einen Tag vor ihrem Besuch überreichte sie der !PS den Innovationspreis 2012 der Vereinigung der Hessischen Unternehmensverbände (VhU).
Die Kooperationsvereinbarung für den Regelbetrieb des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL ist im Dezember unterschrieben. Sie hat eine Laufzeit von vier Jahren bis Ende 2016. Noch im Dezember besetzt das Land Hessen die Stelle der pädagogischen Geschäftsführung über eine Stelle aus der Schulleitung der Schule für Erwachsene.
Weiterhin wird im Dezember zwischen der Stadt Dreieich und dem Kreis Offenbach eine Kooperationsvereinbarung zum Betrieb einer Stadtteilbücherei im Selbstlernzentrum des HLL geschlossen. Diese soll im Frühjahr 2013 ihren Betrieb aufnehmen und das Selbstlernzentrum der Öffentlichkeit zugänglich machen. Gleichzeitig erhalten die Institutionen am Campus Dreieich einen besseren Zugang zu den Leistungen der Stadtbücherei Dreieich.
In diesem Jahr konnte das Selbstlernzentrum seine Auslastung noch weiter steigern: mehr als 18.300 Nutzungen wurden gezählt; weiterhin den größten Anteil stellen die Schülerinnen und Schüler der Max-Eyth-Schule.
2011
Der Kreis überträgt im Januar der Leitung seiner Volkshochschule auch die Aufgabe der kaufmännischen Geschäftsführung des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL. Die pädagogische Geschäftsführung soll zukünftig vom Land Hessen gestellt werden, dies gelingt aber 2011 nicht mehr.
Im Februar findet bereits der dritte Tag der offenen Tür im HLL statt, die Resonanz ist ähnlich wie im Vorjahr.
Das gesamte Jahr über werden zwischen den Starteinrichtungen kleinere Unterrichtsprojekte entwickelt (zum Beispiel Förderunterricht in Mathematik, Deutsch), die dann auch umgesetzt werden.
Bis zum Ende des Jahres werden im Selbstlernzentrum 17.500 Nutzungen gezählt, die Verteilung auf die einzelnen Institutionen ist dabei ähnlich wie im Vorjahr.
2010
Die Bildungsberatung am HLL nimmt im Februar ihre Arbeit auf, nachdem der Kreis die Stelle personell besetzt hat. Im März folgt noch eine Beraterin der Arbeitsagentur Frankfurt, die bis Ende 2011 den Aufbau der Beratung im HLL unterstützt.
Im Februar findet der zweite Tag der offenen Tür im HLL statt. Etwa 2.000 bis 2.500 Besucherinnen und Besucher haben sich über die vielfältigen Angeboten vor Ort informiert.
Im März beginnen die vhs Kreis Offenbach und die Schule für Erwachsene mit der Konzepterstellung eines Kurses zur Verbesserung der Sprachkenntnisse von Migranten, damit diese direkt in die Schule für Erwachsene aufgenommen werden können. Die Maßnahme beginnt im September und wird vom Land Hessen über HESSENCAMPUS gefördert.
Die ersten Verhandlungen für ein Fortführung der Kooperationsvereinbarung, die Ende 2009 ausgelaufen ist, zwischen dem Land Hessen und dem Kreis Offenbach beginnen. Die Verhandlungen können rasch zu Ende geführt werden und beide Parteien haben bis Anfang Dezember unterschrieben. Im Gegensatz zur ersten Kooperationsvereinbarung umfasst diese nun den Zeitraum von zwei Jahren. Ihr Ende fällt mit dem Ende der Aufbauförderung des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL durch das Land und der geplanten Aufnahme des Regelbetriebes ab 2013 zusammen.
Im November findet die bislang letzte gemeinsame pädagogische Konferenz statt, auch hier steht wieder das Thema „Selbstorganisiertes Lernen“ im Mittelpunkt.
Im Selbstlernzentrum werden bis zum Jahresende 15.000 Nutzungen gezählt. Der Großteil kommt aus der Max-Eyth-Schule (circa 13.000) und jeweils circa 1.000 aus vhs und Schule für Erwachsene.
2008
Zwischen dem Land Hessen und dem Kreis Offenbach beginnen im Januar Verhandlungen über die Ausgestaltung einer Kooperationsvereinbarung zur Weiterentwicklung des HLL (unter Berücksichtigung von HESSENCAMPUS). Aus der Verhandlungsgruppe bildet sich auch das Gremium zur strategischen Entwicklung des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL, der heutige Aufsichtsrat.
Im Februar trifft sich das Campusentwicklungsteam zum ersten Mal in neuer Zusammensetzung: neben den bisherigen Mitgliedern werden weitere Lehrkräfte am Gremium beteiligt.
Bis März sind die Neubauten des HLL fertig gestellt und werden in den Osterferien durch die Max-Eyth-Schule bezogen. Die Verwaltung der Schule kommt provisorisch in den heutigen Tagungsräumen unter. Der Altbau wird umfänglich saniert.
SKE Facility Management übernimmt neben den üblichen Leistungen aus dem PPP-Projekt des Kreises im Westkreis auch das Gesamtmanagement des Campus, den Empfangsdienst des Hauses und den IT-Support.
Im Mai zieht die Verwaltung der vhs Kreis Offenbach aus dem Kreishaus Dietzenbach in das Verwaltungsgebäude des HLL als erster neuer Nutzer ein.
Die Innovative Produktionsschule (!PS) kann dank der Zusammenarbeit mit dem Abendgymnasium erstmals im August auch Schülerinnen und Schüler über 18 Jahre aufnehmen.
Mit dem Asklepios Bildungszentrum nutzt ab September ein erster externer Mieter Verwaltungs- und Schulungsgebäude.
Im Oktober erfolgt die Grundsteinlegung für den letzten Neubau auf dem Campus: die internationale Schule wird gebaut.
Im November sind bis auf die naturwissenschaftlichen Fachräume alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen und die Max-Eyth-Schule beginnt mit einem Teil-Rückumzug. In Zukunft werden alle Räume gemeinsam mit Schule für Erwachsene und den beiden Volkshochschulen genutzt werden. Die letzten Feinarbeiten am Neubau können vorgenommen werden (Tagungsräume, Werkstätten und Naturwissenschaften werden komplett technisch ausgestattet).
Ende Dezember räumt die vhs (gemeinsam mit der vhs Dreieich und deren Musikschule) ihr altes Unterrichtsgebäude an der Konrad-Adenauer-Straße in Dreieich-Sprendligen. Auch das Abendgymnasium räumt sein Gebäude in Neu-Isenburg.
In Konkretisierung des pädagogischen Konzepts von 2007 entwickelt eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des HLL und des Beirates ein Beratungskonzept.
2007
Im Januar unterschreiben die drei Starteinrichtungen die Entwicklungspartnerschaft Zentren lebensbegleitenden Lernens mit dem Hessischen Kultusministerium.
Der offizielle Spatenstich zum Bau des Campus Dreieich folgt im Februar. Die Bauarbeiten schreiten rasch voran und so kommt es schon im April zur offiziellen Grundsteinlegung unter Beteiligung des damaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch.
Im Mai wird der Beirat des HLL konstituiert, in dem verschiedene Akteure der Weiterbildung (Kammern, Gewerkschaften, Bildungswerke der Wirtschaft und der Kirchen) die Entwicklung des HLL beratend begleiten sollen.
Anlässlich eines Sommerfestes der drei Starteinrichtungen, wird im Juli der Preis 365 Orte im Land der Ideen 2007 an das HLL übergeben. Das Fest bietet auch die Möglichkeit für Bürger den Rohbau des HLL erstmals unter Führung der Bauleitung zu begehen.
Im August werden vom Hersteller die elektronischen, interaktiven Tafeln den Lehrerkollegien vorgestellt, dies mündet in den einstimmigen Beschluss, dass solche Tafeln zukünftig im gesamten Haus verwendet werden sollen. Damit wird sich das HLL zur ersten kreidelosen Schule Deutschlands entwickeln, da nach dem Abschluss der ersten Bauphase neben den interaktiven Tafeln keine klassischen Kreidetafeln oder Whiteboardtafeln in den Unterrichtsräumen mehr verwendet werden.
Das Richtfest wird im Oktober gefeiert.
Ebenfalls im Oktober wird das pädagogische Konzept fertig gestellt und auf einer gemeinsamen Konferenz der damaligen HESSENCAMPUS-Initiativen dem Hessischen Kultusministerium vorgestellt.
Die zweite pädagogische Konferenz stellt dieses Konzept im November auch in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Vier Arbeitsgruppen befassen sich weiterhin mit den Themen „Neue Medien“, „Selbstlernmöglichkeiten“, „Lernkultur und Lebenswelt“ und „Qualitätsentwicklung“. Auch diese Arbeitsgruppen werden im Anschluss fortgesetzt.
Im Dezember wird aus der Vorläufigen Leitungsgruppe der Geschäftsführende Vorstand herausgelöst, der das operationale Geschäft des HLL und des HESSENCAMPUS übernehmen soll. Die Vorläufige Leitungsgruppe soll zum Campusentwicklungsteam weiterentwickelt und erweitert werden.
2006
Im Februar beginnen die Arbeiten am pädagogischen Konzept.
Im Juni starten die Bauarbeiten auf dem Campus mit den Vorbereitungen zum Teilabriss der schulischen Gebäude der Max-Eyth-Schule. Teile der Werkstätten sind bereits im Mai übergangsweise in der Nähe untergebracht worden.
Im Juli gründet sich unter Mitwirkung des Hessischen Kultusministeriums die Initiative zur Entwicklung Zentren lebensbegleitenden Lernens, die wenig später in HESSENCAMPUS umbenannt wird. Die Starteinrichtungen des HLL sind Gründungsmitglied. Die wissenschaftliche Begleitung dieses Prozesses übernimmt die Sozialforschungsstelle Dortmund, die ab diesem Zeitpunkt auch offiziell die Entwicklung des HLL begleitet, deren verantwortlicher Mitarbeiter Dr. Wilfried Kruse hatte aber schon vorher an verschiedenen Entwicklungsschritten des HLL mitgewirkt.
Im November treffen sich Lehrkräfte der Schulen und die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volkshochschulen zu ihrer ersten gemeinsamen pädagogischen Konferenz im Kreishaus Dietzenbach. Im Mittelpunkt steht die Information über die Bauplanung und die Arbeit an fünf Arbeitsgruppen:
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- „Bildungsprofil“
- „Modularisierung“
- „Gemeinsame Bildungsgänge“
- „Beratung“
- „Zukünftige Arbeits- und Lernwelten“
Diese Arbeitsgruppen arbeiten im Anschluss an die Konferenz, in teilweise veränderter Zusammensetzung, weiter.
2005
Die daraus entstehenden Planungen fließen im September in einen Beschluss des Kreistages zur Errichtung des Haus des Lebenslangen Lernens ein. Vorher ist bereits im Juli der Bebauungsplan für das zukünftige Gelände des Campus Dreieich von der Stadt Dreieich beschlossen worden.
Noch im September treffen sich erstmals die Leitungen der Starteinrichtungen, um einen Fahrplan zur Entwicklung eines gemeinsamen pädagogischen Konzeptes zu entwickeln. Daraus entwickelt sich die „Vorläufige Leitungsgruppe“ in der Leitungen mit Personalvertretungen den pädagogischen Entwicklungsprozess steuern.
Gleichzeitig setzt der damalige Landrat des Kreises Offenbach Peter Walter eine Lenkungsgruppe ein, die den Bau des HLL mit diesem pädagogischen Entwicklungsprozess möglichst gut verknüpfen soll. Mit der Ausführung wird die Firma PROPROJEKT beauftragt.
2004
Die Überlegungen fließen im August in die ersten Ideen ein, ein Haus des Lebenslangen Lernen in Dreieich auf dem Gelände der Max-Eyth-Schule zu etablieren. Ein weiteres Vorbild sind die Technical Colleges, wie sie in Hessens Partnerstaat Wisconsin und hier besonders in Waukesha County, dem Partnerkreis des Kreises Offenbach existieren.
Bereits im Oktober wird das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt und die Starteinrichtungen benannt, die zukünftig auf einem Campus zusammenarbeiten sollen: Abendgymnasium Neu-Isenburg (jetzt: Gymnasium und Realschule für Erwachsene im HLL), Max-Eyth-Schule und vhs Kreis Offenbach.
Noch im Dezember wird die OFB - eine Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen - mit der baulichen Entwicklung des Campus Dreieich beauftragt.
2002/03
Ende 2002 bis Mitte 2003 beschäftigt sich - unter Beteiligung der vhs Kreis Offenbach - eine Arbeitsgruppe im Kreis Offenbach unter anderem mit den Möglichkeiten der verbesserten Zusammenarbeit verschiedener öffentlicher Institutionen der Erwachsenbildung und der Verbesserung des Übergangs Schule - Beruf. Außerdem entstehen neue Ideen zur Entwicklung und Bewirtschaftung von Schulstandorten.
Statistik der Leistungen des HESSENCAMPUS Dreieich/HLL im Regelbetrieb (ab 2013)
Im Selbstlernzentrum wurden zwischen 2013 und 2017 im Schnitt jeweils mehr als 18.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr gezählt. In 2018 sogar mehr als 20.000.
Die Bildungsberatungsstelle führte pro Jahr seither um die 300 individuelle Beratungsgespräche durch.
Den Tag der offenen Tür besuchten jährlich etwas mehr als 1.500 Personen.