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Glossar

Wichtige Begriffe schnell erklärt

Exposition

Hierunter versteht man in der Medizin allgemein das Ausgesetztsein eines Menschen gegenüber verschiedener, in der Regel schädigender Einflüsse. Im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten versteht man hierunter den Kontakt eines Menschen mit Krankheitserregern (zum Beispiel Viren oder Bakterien) oder Parasiten (zum Beispiel Zecken).

Grundimmunisierung

Als Grundimmunisierung wird der Ausbau eines ausreichenden Impfschutzes vor Infektionskrankheiten bei bislang nicht geschützten Personen durch die erstmalige Impfung beziehungsweise Impfserie mit mehreren Impfungen verstanden.

Indikation

Hierunter versteht man den Grund für die Anwendung oder Durchführung einer medizinischen Untersuchung, eines medizinischen Eingriffes oder Behandlungsmaßnahme. Kontraindikation: Als Gegenanzeige oder Kontraindikation bezeichnet man einen Umstand, der gegen eine medizinische Maßnahme spricht, da bei Nichtbeachtung mit dem Auftreten jährlich nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und veröffentlicht sie in der Regel im Juli.

Simultan-Impfung

Hierunter versteht man eine gleichzeitige Gabe von zwei oder mehr Impfstoffen oder die Kombination einer aktiven und passiven Impfung zur Überbrückung der schutzlosen Zeit zwischen einer Infektion und der nachfolgenden Antikörperproduktion wie zum Beispiel die Tetanusprophylaxe bei nicht Geimpften.

Impfkalender

Der Impfkalender beruht auf Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (Stiko). Hierbei werden für die Standardimpfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein Impfalter sowie Mindestabstände zwischen den Impfungen empfohlen.

Impfschutz

Unter Impfschutz versteht man einen durch Impfungen aufgebauten Schutz des Menschen (oder Tieres) vor Infektionskrankheiten. Der Körper produziert als Reaktion auf eine Auseinandersetzung mit Erregern oder deren Bestandteilen körpereigene Abwehrstoffe, die so genannten Antikörper. Diese Schützen das Individuum vor einer erneuten Infektion. Die Produktion dieser Antikörper kann durch Infektionen und Erkrankungen aber auch durch Impfungen angeregt werden.

Konjugat-Impfstoff / Polysaccharid-Impfstoff

Für die Pneumokokken- ebenso wie für die Meningokokken-Impfung stehen sowohl Konjugat- als auch Polysaccharid-Impfstoffe zur Verfügung. Polysaccharid-Impfstoffe sollten allgemein erst ab dem vollendeten 2. Lebensjahr eingesetzt werden, weil sie aufgrund der Impfstoffbeschaffenheit bei jüngeren Kindern keine ausreichende Immunantwort und somit keinen ausreichenden Impfschutz erzeugen. Ihr Vorteil liegt aber in der Möglichkeit, vor besonders vielen verschiedenen Stämmen zu schützen, zum Beispiel vor 23 verschiedenen Pneumokokken- (23-valent) oder vor bis zu vier verschiedenen Meningokokken-Stämmen (4-valent). Die Dauer des Impfschutzes ist aber zeitlich begrenzt, so dass bei fortbestehender Impfnotwendigkeit regelmäßig aufgefrischt werden muss. Durch eine geänderte Impfstoffbeschaffenheit der Konjugat-Impfstoffe ist es gelungen, auch schon bei Säuglingen das noch unreife Immunsystem zu einer Antikörperproduktion anzuregen und dadurch einen Impfschutz aufzubauen. Ihr Nachteil liegt darin, dass nicht vor so viel verschiedenen Stämmen wie bei den Polysaccharid-Impfstoffen geschützt werden kann. Dafür halten die Immunantwort und damit auch der Impfschutz länger an, das heißt in der Regel ist keine Auffrischung nach erfolgter Grundimmunisierung mehr notwendig.

Ständige Impfkommission

Die ständige Impfkommission - abgekürzt Stiko - mit Sitz am Robert-Koch-Institut in Berlin besteht aus mehreren Experten, die vom Bundesministerium für Gesundheit berufen werden. Sie überarbeitet ihre Impfempfehlungen jährlich nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und veröffentlicht sie in der Regel im Juli.