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Ratten und Mäuse im Haus

Tipps für den Umgang mit ungewollten Nagern

Im Herbst zieht es die Ratten und Mäuse vermehrt in die Nähe von menschlichen Behausungen. Die Tiere sind auf der Suche nach einer geeigneten Unterkunft für den Winter. Das kann schnell zum Problem werden. Denn Ratten wie auch Mäuse vermehren sich äußerst schnell. Eine weibliche Ratte etwa kann zwölf Mal im Jahr jeweils bis zu 20 Junge auf die Welt bringen. Deswegen ist das frühzeitige Erkennen eines Nagerbefalls besonders wichtig.

Da die Nager aber sehr scheu sind, bekommt man sie in der Regel kaum lebend zu Gesicht. Mäuse und Ratten können jedoch erhebliche Schäden im Haus und an Lebensmitteln anrichten. Außerdem übertragen sie Krankheitserreger, wie etwa Hantaviren oder Tuberkulose. Darüber hinaus machen sie sich über Lebensmittel und Tierfutter her und verunreinigen sie durch Anfraß und ihren Kot. Gefährlich wird es außerdem, wenn die Nager unbemerkt Elektroleitungen anknabbern. Dann drohen Kurzschüsse oder sogar Brände.

Hausbesitzer können jedoch Maßnahmen ergreifen, um die Tiere fernzuhalten. Müll sollte etwa möglichst so gelagert werden, dass Ratten oder Mäuse nicht angelockt werden oder gar an den Abfall herankommen. Zum einen bietet Müll nämlich einen guten Unterschlupf und Nistmaterial, zum anderen enthält er häufig auch noch Speisereste, die als Futter dienen. Ideal ist die Deckel von Müllcontainern und Mülltonnen gut verschlossen zu halten und darauf zu achten, dass kein Abfall neben der Tonne oder dem Container liegt. Gelben Säcken, in denen sich häufig leere Katzen- und Hundefutter- sowie Lebensmitteldosen befinden, sollten zudem bis zur Abholung so gelagert werden, dass Tiere sie nicht erreichen können. Im Idealfall findet die Lagerung in geschlossenen und konsequent abgedichteten Räumen im Keller statt.

Biotonnen und Komposter sollten häufig geleert und regelmäßig auf Rattenbefall untersucht werden, da die Nager ohne Weiteres in der Lage sind, sich von untern durch den Kunststoffboden durchzunagen, um an frisch eingeworfene Speisereste zu kommen. Gekochte Speisereste und Fleisch- oder Fischabfälle gehören zudem nicht auf den Komposthaufen im Garten. Dies würde Ratten geradezu anlocken. Zudem gilt: Futtermittel sollten so aufbewahrt und verfüttert werden, dass sie für Mäuse und Ratten nicht zugänglich und erreichbar sind.

Ins Haus dringen die Tiere durch Türspalte, Risse und Fugen ein. Dabei genügen ihnen schon wenige Zentimeter, um sich hindurch zu zwängen. Keller- und Lüftungsschächte, die ins Freie führen sollten darum im Idealfall mit Gittern verschlossen werden. Türspalte können mit Bürsten- oder Gummidichtungen abgedichtet werden. Licht- und Luftschächte werden mit feinmaschigen Gittern verschlossen. Wand- und Deckendurchbrüche, durch die Rohre und Leitungen verlaufen, müssen sauber abgedichtet sein. Rückstauklappen verhindern, dass Ratten aus der Kanalisation und durch die Toilette ins Hausinnere gelangen.

Selbst bei aller Sorgfalt kann aber schon mal eine Maus oder eine Ratte ins Haus gelangen. Wird das Tier schnellstmöglich durch Fallen eingefangen und nach Draußen gebracht, vermeidet man, dass sich diese Tiere einnisten und vermehren. Keller und Garagen sollten außerdem stets möglichst aufgeräumt sein, um Rückzugsräume für die Tiere zu vermeiden.

Auch eine Katze leistet gute Dienste, um die Population sogenannter Schadnager zu dezimieren. Vor allem im ländlichen Bereich, wo Futtermittel gar nicht vollständig vor Ratten geschützt werden können, haben sich Katzen als probates Mittel zur Mäuse- und Rattenbekämpfung bewährt. Zwar können sie das Vorkommen von Ratten nicht ganz verhindern, sie halten deren Population aber im verträglichen Rahmen. Haben sich Mäuse und Ratte in einem Haus jedoch erst einmal eingenistet und extrem stark vermehrt, hilft oft nur noch der Anruf bei einem professionellen Schädlingsbekämpfer.