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Vereine aktiv für Integration

Miteinander der Kulturen intensivieren - ein Leitfaden für interkulturelle Vereinsarbeit

Ziele des Projektes

Angesprochen sind Kommunale Integrations- und Vereinsbeauftragte sowie Vorstände und Integrationsbeauftragte in deutschen und ausländischen Vereinen.

Die Mitwirkung in Vereinen ist für alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von Nationalität und ethnischem Hintergrund, ein wichtiges Instrument für gesellschaftliche Integration.
Viele Menschen mit Migrationshintergrund nutzen diese Chancen jedoch nicht, und nur wenige schaffen den Zugang zu deutschen Vereinen. Dadurch bleiben besonders Kindern und Jugendlichen viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und die Chancen zur Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten, Fertigkeiten und aktiven Teilhabe verborgen.
An dieser Beobachtung setzt das Projektkonzept an: Vereine können für das Aufeinanderzugehen von Menschen aller Herkunft eine wichtige Rolle spielen, wenn sie entsprechend gefördert und begleitet werden.

Hierzu werden:

    • Partnerschaften zwischen Vereinen und Initiativen deutscher und ausländischer Bürgerinnen und Bürger mit inhaltlichen Berührungspunkten und ähnlichen Zielen und Zielgruppen gebildet,
    • Integrationsbeauftragte in Vereinen benannt, die die Kooperationsbeziehungen gestalten und in ihren vereinsexternen Aktivitäten die Rolle von Multiplikatoren übernehmen,
    • modellhafte Maßnahmen entwickelt, die auf andere Vereine und Orte übertragen werden können.

Vereinspartnerschaften

Interkulturelle Vereinspartnerschaften haben Vorteile

    • Die inhaltlichen Angebote der Vereine auf beiden Seiten werden bereichert und damit sowohl für die bisherigen als auch neuen Mitglieder attraktiver.
    • Die Partnerschaft eröffnet beiden Seiten einen Zugewinn an Know-how sowohl durch die Weiterqualifizierung von Mitgliedern zu Integrationsbeauftragten als auch durch den informellen Erfahrungsaustausch mit dem Vereinspartner.
    • Neben dem Transfer von Know-how gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten einer gemeinsamen Nutzung von Ressourcen wie Räumen oder der Kompetenz von freiwilligen Mitarbeitern. Der Austausch von Ressourcen muss von beiden Seiten als gewinnbringend und vorteilhaft verstanden werden.
    • Die Öffentlichkeitsarbeit, die der Kreis Offenbach flankierend zu den konkreten Arbeiten im Projekt durchführen wird, kommt der Bekanntheit der Kooperationspartner zugute und steigert ihre Chancen auf die Gewinnung neuer Mitglieder.
    • Alle Partnervereine erhalten für die Mitwirkung an der Pilotphase eine finanzielle Unterstützung, die den Zusatzaufwand zumindest teilweise kompensiert. Darüber hinaus ergeben sich durch den Zusammenschluss von Vereinen neue Chancen zur Erschließung von Finanzierungsquellen aus anderen Bereichen.

Integrationsbeauftragte

Die Integrationsbeauftragten werden im Rahmen eines vom Integrationsbüro veranstalteten Workshops Kriterien für die Zusammenarbeit und interkulturelle Öffnung der Vereine entwickeln, die in Form eines Leitfadens festgehalten werden. Mit Abschluss des Projekts kann somit auf erprobte Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von interkulturellen Vereinspartnerschaften zurückgegriffen werden, die auch auf andere Standorte übertragbar sind.

Die Integrationsbeauftragten erhalten weiterhin praktische Unterstützung beim Aufbau und der Pflege von Beziehungen zu Partnervereinen in Form von Beratungen und Workshops zu folgenden Themen:

    • Sozialraumanalyse im Einzugsbereich des Vereins
    • Entwicklung von zielgruppengerechten interkulturellen Angeboten
    • Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation
    • Gewinnung neuer Mitglieder unter interkulturellen Aspekten
    • Fundraising

Die gemeinsamen Projekte und Aktivitäten der Vereinspartner werden mit Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit des Kreises Offenbach flankiert. Hierzu gehören unter anderem Flyer mit der Möglichkeit eigener Eindrucke, Pressemitteilungen und -konferenzen.

Gemeinsames Vereinsnetzwerk für alle

Das Projekt „Vereine aktiv für Integration"

    • arbeitet am Aufbau eines gemeinsamen Netzwerks von aktiven Bürgerinnen und Bürgern mit und ohne Migrationshintergrund, die in Vereinen organisiert sind,
    • fördert und gestaltet interkulturelle Vereinspartnerschaften durch die Planung und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten und das Coaching von Multiplikatoren,
    • schafft einen Rahmen für die nachhaltige Sicherung und Verbreitung von Kooperationsbeziehungen zwischen deutschen und ausländischen Vereinen und Initiativen,
    • hilft Strategien für die Aufnahme neuer Vereinsmitglieder mit Migrationshintergrund zu entwickeln,
    • wird die Einführung eines Integrations-Gütesiegels für Vereine vorbereiten, die auf dem Gebiet der interkulturellen Öffnung vorbildliche Arbeit leisten.