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Weiterbildung "Haramstufe Rot!?" (in Kooperation mit legato)

Haram oder halal? Verboten oder erlaubt? Zwar sehen sich pädagogische Fachkräfte in Jugendeinrichtungen seit jeher mit Verbotsdiskursen unter Jugendlichen konfrontiert, in jüngerer Zeit werden diese jedoch häufig islamisch gerahmt. Jugendliche nutzen die Kategorie haram vor allem zur Ablehnung von pädagogischen Angeboten und vermeintlich verwerflichem Verhalten. Fachkräfte scheinen sich mitunter unter Druck zu fühlen, sich dem Schema von haram und halal anzupassen.

Doch wo sind die Grenzen des pädagogisch Sinnvollen und des pädagogisch Vertretbaren? Wo liegen die institutionellen und individuellen Grenzen der Akzeptanz, wann greift der Schutz der Freiheit von Religiosität? Wie kann man sich als Fachkraft davor schützen, überzureagieren, aber gleichzeitig sensibel und aufmerksam für das Thema zu sein? Worauf können (und dürfen) Fachkräfte achten?

Die Fortbildung „Haramstufe Rot?!“ widmete sich am 24. August 2017, ausgehend von der Beschäftigung mit den religiösen Ursprüngen der Begriffe und ihrer Begründungen, der Frage, wie Pädagoginnen und Pädagogen mit religiös gerahmten Verbotsdiskursen in der Jugendarbeit umgehen können. Dies geschah über die gemeinsame Analyse von Fallbeispielen aus der pädagogischen Praxis. Auf diese Weise wurden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, gelassen und sensibel zu reagieren und Haltung und Handlungssicherheit zu gewinnen.

Der Workshop wurde veranstaltet in Kooperation von PRO Prävention mit der Fachstelle „legato – systemische Ausstiegsberatung – Fachstelle für religiös begründete Radikalisierungen“ in Hamburg. Referent war André Taubert, Leiter von „legato“.

Die Veranstaltung kann bei Interesse jederzeit wieder angeboten werden. Melden Sie sich dazu einfach unter propraevention@kreis-offenbach.de