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Seit November 2017: Extremismus und Radikalisierung: UmA wirksam schützen

Fortbildungsangebot für UmA-Betreuende
Die konstruktive Gestaltung des Zusammenlebens von Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und den in jüngerer Zeit neu angekommenen Migrantinnen und Migranten ist eine dringliche Aufgabe. Dies trifft nicht nur auf die Bundesrepublik als Ganzes, sondern auch für Regionen wie den Kreis Offenbach zu, in dem Menschen aus vielen Nationen bereits seit langem gut zusammenleben.

Vor diesem Hintergrund bietet das Integrationsbüro des Kreises Offenbach im Rahmen des Vorhabens PRO-Prävention Fortbildungen für Menschen an, die mit unbegleiteten minderjährigen Ausländern (UmA) befasst sind. Die Veranstaltungen richten sich an leitende Angestellte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Flüchtlingsunterkünften, Lehrerinnen und Lehrer der InteA-Klassen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Kreisverwaltung und bei den Flüchtlingshilfen mit UmAs befasst sind.

Unter den Migrantinnen und Migranten, die in Deutschland Schutz suchen, sind UmA eine besonders schutzbedürftige Gruppe und aufgrund ihres Alters in einer sensiblen Entwicklungsphase der Obhut des Gemeinwesens anvertraut. Dabei sind sie erheblichen Gefährdungen ausgesetzt: Während Rechtsextreme und Fremdenfeinde versuchen unter den Migrantinnen und Migranten Angst zu verbreiten, wollen religiös motivierte Extremistinnen und Extremisten ganz gezielt UmAs anwerben. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ohnehin auf der Suche nach ihrer Identität und einem Lebenssinn sind, die keinen Boden unter den Füßen haben und die auf sich allein gestellt sind, sind in besonderer Weise anfällig für derlei Gefährdungen und bedürfen der Unterstützung, nicht zuletzt von den sie betreuenden Personen.

Die Fortbildung verfolgt zwei Ziele. Erstens setzen sich die Teilnehmenden mit aktuellen Phänomenen von religiös begründetem Extremismus, Radikalisierung und Gewalt auseinander. Auf diese Weise versetzen sie sich in die Lage Phänomene von religiös begründetem Extremismus zu erkennen, besser zu deuten und Handlungsfähigkeit zu erlangen. Zweitens widmen sich die Teilnehmenden Fragen der Umsetzung des gewonnenen Wissens in den Arbeitsalltag. Die Fortbildungen werden von Dr. Marwan Abou-Taam (LKA Rheinland-Pfalz) und Johann Esau (Salam Beratungsstelle) durchgeführt.

Das Veranstaltungsformat wird seit November 2016 regelmäßig angeboten. Bei Interesse melden Sie sich gerne per E-Mail propraevention@kreis-offenbach.de.