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03.12.2020

Kreisausschuss empfiehlt Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Pro Arbeit

Die derzeit auf fünf Standorte verteilten Büros der Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR), Kommunales Jobcenter, sollen künftig in einem Haus zusammengelegt werden. Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag für dessen Sitzung am Mittwoch, 9. Dezember, den Neubau eines Verwaltungsgebäudes der Pro Arbeit in der Nähe des Kreishauses in Dietzenbach zu beschließen. Auf der Grundlage einer von der Firma Lahmayer Deutschland erstellten Machbarkeitsstudie sprach sich der Kreisausschuss für die Empfehlung zur Weiterentwicklung des Projektes aus. Favorisiert wird ein Grundstück auf einem freien Feld an der Ecke Gottlieb-Daimler-Straße / Bundesstraße 459 im Gewerbegebiet Nord in Dietzenbach, das die Größe von zweieinhalb Fußballfeldern umfasst und nur ein paar 100 Meter vom Kreishaus sowie von der S-Bahn-Station entfernt liegt.

„Von dem Neubau würden alle profitieren. Einerseits könnten die Kundinnen und Kunden ihr Anliegen dank kürzerer Wege in einem Haus künftig schneller und komfortabler erledigen, andererseits würden sich durch die neue Einheit am zentralen Standort auch die Kommunikationswege und das Wir-Gefühl der Beschäftigten der Pro Arbeit verbessern“, sagte Kreisbeigeordneter Carsten Müller, der als Sozialdezernent auch für die Pro Arbeit zuständig ist.

Die rund 420 Beschäftigten der Pro Arbeit betreuen derzeit 23.000 Menschen in 10.500 sogenannten Bedarfsgemeinschaften. Ihre Büros befinden sich bislang im Kreishaus in der Werner-Hilpert-Straße und in den Foren I und II in der Albert-Einstein-Straße in Dietzenbach sowie seit drei Jahren in zwei Gebäuden in Dreieich-Sprendlingen. Bei der Suche nach einem neuen Standort hatte der Kreis auch die Möglichkeit einer Anmietung eines Hauses in Dietzenbach in Betracht gezogen. In der Machbarkeitsstudie heißt es allerdings, dass kein geeignetes Gebäude mit der benötigen Fläche von knapp 13.000 Quadratmeter zur Verfügung stehe.

Die Zielvariante der Machbarkeitsstudie sieht mindestens 465 Arbeitsplätze sowie ein Parkhaus vor. Mit der Regionaldirektion Frankfurt soll die Option geprüft werden, ob im Neubau auch Räume für die Agentur für Arbeit geschaffen werden können. Inklusive dieser Variante würde der Investitionsbedarf für das Projekt insgesamt rund 60 Millionen Euro betragen. Um das Areal zu kaufen und die Baureife des Gebäudes zu gewährleisten, hat der Kreis bis 2021 bereits zehn Millionen Euro in den Haushaltsplänen vorgesehen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistages könnte 2022 der erste Spatenstich erfolgen. Die Fertigstellung des zentralen Gebäudes der Pro Arbeit soll spätestens 2024 sein.

„Die Zahlen der Machbarkeitsstudie zeigen, dass der Neubau bereits in der Grundvariante günstiger ist, als die derzeitige Anmietung der Räume“, so Landrat Oliver Quilling. Aus der Wirtschaftlichkeitsberechnung in der Machbarkeitsstudie geht hervor, dass die größere Variante mit Büros der Agentur für Arbeit rund 1,8 Millionen Euro per annum kosten werde. Die Mieten für die fünf Standorte der Pro Arbeit liegen derzeit pro Jahr bei knapp zwei Millionen Euro. Mit Blick auf die zu erwartenden Steigerungen der Mietpreise verbessert sich die Wirtschaftlichkeit der Neubau-Variante.

Die weitere Planung des Projektes soll unter Federführung der Pro Arbeit und in enger Abstimmung mit dem Kreisausschuss erfolgen. Wenn der Kreistag zustimmen sollte, stünden als nächste Schritte ein detailliertes Raumprogramm und ein Planungswettbewerb zur baulichen Umsetzung des Gebäudes auf der Agenda.