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02.11.2017

Integrationspreis 2017 für Perminder Kaur Jasuja und Erwin Kneißl

Die Dietzenbacherin Perminder Kaur Jasuja und der Rodgauer Erwin Kneißl setzen sich im Kreis Offenbach seit vielen Jahren für ein friedliches Zusammenleben der Menschen ein und kämpfen gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. In Anerkennung ihres sozialen Engagements hat ihnen gestern Landrat Oliver Quilling den Integrationspreis 2017 der Stiftung „Miteinander Leben“ überreicht.

Die 68-jährige Dietzenbacherin, die in Indien geboren ist, arbeitet seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen sozialen Projekten und Gruppen mit. Perminder Kaur Jasuja setzt sich dabei vor allem für Frauen mit Migrationshintergrund ein. So leistete die Diplom-Oecotrophologin beispielsweise als Gesundheitslotsin wertvolle Aufklärungsarbeit und gab ihre Kompetenzen und berufliche Erfahrung in den Sprachen Deutsch, Urdu, Punjabi und Hindi an andere weiter. Sie kocht in verschiedenen Ernährungskursen mit den Teilnehmerinnen gesundes Essen, engagiert sich als Gedächtnis-Trainerin, arbeitet als Übungsleiterin für Tai Chi und Senioren-Gymnastik oder bringt ihr Wissen und ihre Ideen bei der Entwicklung des Integrationskonzeptes der Stadt Dietzenbach ein.

Das soziale Engagement an der Basis, das heißt der direkte Kontakt zu den Menschen, die etwa als Flüchtlinge in den Kreis Offenbach gekommen sind, hält auch Erwin Kneißl bei seinen selbstgesteckten Aufgaben für das Wichtigste. Der 77-Jährige kam 1946 aus dem Sudetenland, absolvierte später die Meisterprüfung im Elektro-Installateur-Handwerk und übernahm als Vereinsvorsitzender im Rodgauer Sportverein TGM den Vorsitz. Nach der Fusion dieses Vereins mit dem SV zur TGMSV übernahm Erwin Kneißl temporär die Geschäftsführung.

Beim Sport ist der Rodgauer immer am Ball geblieben, auch als Integrationsbeauftragter des Sportkreises Offenbach, der ihn für den Integrationspreis vorgeschlagen hat, beschäftigt sich Erwin Kneißl seit Jahren erfolgreich damit, zwischen den Sportvereinen im Kreis Offenbach und Flüchtlingen Brücken zu bauen. Diese neuen Verbindungen entwickeln sich im Idealfall zu einem Gewinn für beide Seiten. Die Sportvereine punkten, die Teams stärken das Wir-Gefühl und niemand steht im Abseits.

Die Stiftung „Miteinander leben“ vergibt den Integrationspreis seit 2005 alle zwei Jahre alternierend an Vereine, Organisationen oder andere gemeinnützige Gruppen und an Einzelpersonen, die ehrenamtlich tätig sind und die die Integration von ausländischen Mitbürgerinnen fördern. Für den Preis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, gab es in diesem Jahr 19 Bewerbungen.