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Herbstgrasmilben

Herbstgrasmilben können für Mensch und Tier vor allem in den Monaten Juli bis Oktober – wenn es feuchter wird - zur echten Plage werden. Diese kleinen orangefarbenen circa zwei Millimeter großen Milben leben in Gärten und Wiesen. Sie befallen gerne Menschen, Hunde oder auch Katzen, indem sie sich einfach auf einen vorbeilaufenden Wirt fallen lassen. Dann klettern sie zu einer möglichst dünnen Hautstelle. Das sind bei Hunden und Katzen sehr häufig die Bereiche zwischen den Zehen, die Ellbeugen, die Innenschenkel oder die Ohrmuscheln. Beim Menschen klettern sie gerne unter die Achseln, ober- oder unterhalb des Gürtelbereichs sowie in den Bereich von Hautfalten.

Haben sie ihre Stelle gefunden, ritzen sie mit ihren Mundwerkzeugen die obersten Hautschichten an, um an die darunterliegenden Hautzellen zu gelangen. Dabei wird die Einstichstelle betäubt. Die unteren Hautzellen werden von der Milbe mit dem Speichel zu einem Brei aufgelöst, der dann von der Milbe aufgesaugt wird. Ist die Milbe voll gefressen, lässt sich wieder zu Boden fallen und entwickelt sich weiter.

An der Einstichstelle kann nach einiger Zeit durch eine allergische Reaktion ein starker Juckreiz entstehen. Pusteln und Quaddeln können ebenfalls auftreten. Der Juckreiz lässt nach circa zwei bis drei Tagen wieder nach. Da beim Menschen die Zeit zum Saugen vier bis acht Stunden dauern kann, sind beim Auftreten des Juckreizes häufig keine Milben mehr zu finden. Das Saugen der Milbe bei der Katze oder dem Hund kann bis zu einer Woche dauern, dadurch findet man häufig noch lebendige Milben.

Was kann man dagegen tun?

Ist der Juckreiz erstmal da, kann er nur noch mit Präparaten die auch bei Mückenstichen Anwendung finden oder Kortison haltigen Salben gelindert werden.

Um sich vor Stichen der Herbstgrasmilben vorbeugend zu schützen, kann im Freien dichtes Schuhwerk und geschlossener Kleidung getragen werden, es können Repellentien (Vergrämungsmittel) beziehungsweise Mittel, die Pyrethrum enthalten, aufgetragen werden.

In der Hauptverbreitungszeit ist es ratsam nach dem Aufenthalt im Freien zu duschen.

Bei Tieren kann man durch Abwaschen der Füße nach dem Spazierengehen sowie geeigneter Abwehrmittel vorbeugen. Mittel, die beim Tier verwendet werden sollen, sollten immer mit dem Tierarzt abgestimmt werden, da Hunde, aber auch gerade Katzen, auf Mittel, die von Menschen problemlos vertragen werden, allergisch reagieren oder die für die Tiere sogar giftig sind.

Wird Ihr Tier bereits vom Juckreiz geplagt, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen.