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10.03.2023

Lieferengpässe führen erneut zu Verzögerungen

Vierte Grundschule in Heusenstamm kann erst zum Jahresende bezogen werden

Die Fertigstellung der vierten Grundschule in Heusenstamm verzögert sich erneut. Der Bezug des Neubaus war zum Beginn des neuen Schuljahres vorgesehen. Beim Richtfest im November 2022 musste der Termin bereits auf die Herbstferien 2023 korrigiert werden. Aufgrund von Lieferengpässen bei Metall- und Stahlprodukten ist auch dieser Termin nicht mehr einzuhalten. Voraussichtlich zum Ende des Jahres kann die neue Schule bezogen werden. „Der Zeitplan für den Neubau war von Anfang an sehr eng geplant, weil wir um die angespannte Situation an den Grundschulen in Heusenstamm wissen“, teilen Landrat Oliver Quilling und Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger mit. „Deswegen konnten die Lieferverzögerungen im Fensterbereich und bei der Stahlkonstruktion nicht kompensiert werden.“

Gemeinsam mit den Grundschulen in Heusenstamm, dem Staatlichen Schulamt und der Stadt Heusenstamm hat der Kreis Offenbach eine Zwischenlösung gefunden, um die Kinder, die im Sommer eingeschult werden, gut unterzubringen. Sie werden zunächst in die Otto-Hahn-Schule gehen und wechseln nach der Fertigstellung im Klassenverband an den neuen Standort. Kurzfristig muss der Kreis die räumlichen Voraussetzungen für die Übergangszeit schaffen.

Auch für die Betreuung wurde eine Lösung gefunden. Die Ganztagsbetreuung im Pakt (GiP) gGmbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Kreises Offenbach, übernimmt für den Übergang die Betreuung der Kinder in den ersten Klassen die nach den Kriterien der Stadt Heusenstamm, einen Anspruch haben. Mit dem Umzug an den Frankfurter Weg erhalten alle Kinder ein vollständiges Betreuungsangebot.

Das Bauprogramm auf dem rund 8.000 Quadratmeter großen Grundstück sieht zehn Klassenräume sowie Gruppen-, Werk- und Musikräume vor. Dazu kommen Betreuungsräume, eine Mensa und ein Verwaltungstrakt. Die Einfeld-Sporthalle wird im Untergeschoss untergebracht. Die gesamte Schule ist barrierefrei konzipiert. Ein Aufzug erschließt das Gebäude. Insgesamt etwa 3.100 Quadratmeter Nutzfläche sieht das Raumprogramm vor. Auf dem Schulhof werden nicht nur inklusive Spielgeräte aufgestellt, es wird auch eine großzügige Freifläche zum Spielen und Toben für die Kinder hergerichtet.

Die Gesamtkosten werden auf rund 23 Millionen Euro geschätzt, davon entfallen auf den Kreis etwa 20 Millionen Euro. Rund drei Millionen Euro übernimmt die Stadt Heusenstamm für zwei Drittel der Kosten für die Betreuung. Auf Basis der Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Regelung entfallen zwei Drittel der Kosten für die Schulbetreuung auf die jeweilige Stadt und ein Drittel auf den Kreis.