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12.11.2020

Kreistag stimmt für Neubau an der Sonnenblumenschule

An der Sonnenblumenschule in Langen soll bis Anfang des Jahres 2024 ein dreigeschossiges Gebäude mit Klassenräumen und Mensa errichtet werden. Um auf dem Areal in der Zinkeysenstraße für den Neubau Platz zu schaffen, wird das Haus des Familienzentrums abgerissen. Die Betreuung der Kinder läuft künftig in dem Bestandsgebäude, das umgebaut wird. Dort werden auch die Verwaltung und weitere Fachräume untergebracht. Diesen kompletten Erweiterungsplan hat der Kreistag des Kreises Offenbach in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Wegen der Kontakteinschränkungen der Corona-Pandemie kam das sogenannte Notparlament, der Haupt- und Finanzausschuss, und nicht der vollständige Kreistag mit seinen 87 Abgeordneten zusammen.

„Aufgrund der steigenden Geburtenzahl und des Zuzugs von Familien braucht Langen im nördlichen Stadtgebiet eine größere Grundschule. Mit dem Neubau schaffen wir die Voraussetzungen für eine fünfzügige Ganztagsschule, an der künftig bis zu 500 Kinder unterrichtet werden können“, sagte Landrat Oliver Quilling. Die Kosten für den Erweiterungsbau sowie den Abriss des Familienzentrums belaufen sich insgesamt auf knapp 22 Millionen Euro. Die Kosten für die Gebäudeteile der Betreuung teilen sich der Kreis Offenbach und die Kommune im Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel. Langen übernimmt 2,3 Millionen Euro. Die Räumlichkeiten orientieren sich an den bisherigen Erfahrungen und sind so konzipiert, dass bei der Betreuung und der Essensverpflegung eine 85-prozentige Versorgung gewährleistet ist.

Der Neubau besteht aus zwei Gebäudeteilen, die miteinander verbunden sind. Die Wärmeversorgung des Neubaus wird an die städtische Fernwärme angeschlossen, und auf dem begrünten Dach sorgt eine Photovoltaikanlage (51-Kilowatt-Peak) für eine klimaschonende Stromerzeugung. Auch dank der hochgedämmten Fassadenhülle erreicht der Schulneubau bei den Energiewerten nahezu die Standards eines Passivhauses.

Die über rund drei Jahre andauernde Erweiterung der Grundschule, in der derzeit 310 Kinder lernen, beginnt Anfang des nächsten Jahres, wenn auf dem Parkplatz neben der Sporthalle eine Containeranlage für acht Klassen aufgebaut wird. Danach werden die bestehenden Module auf dem Schulhof entfernt. Mit der Eröffnung des Neubaus verschwinden 2024 dann die vom Kreis angemieteten Container auf dem Parkplatz wieder.

Nach dem Rückbau des Familienzentrums soll die Betreuung vorübergehend in städtischen Gebäuden in der Nachbarschaft der Grundschule untergebracht werden. Im pädagogischen Konzept der Schule für den Neubau ist festgehalten, dass die Unterrichtsbereiche künftig jahrgangsübergreifend nach dem Lernhaus-Prinzip angeordnet werden. Vorgesehen sind fünf Lerncluster mit je vier Klassenzimmern. Lernhaus bedeutet, kleine Einheiten in einer großen Schule, in der Selbstverantwortung und die sozialen Fähigkeiten der Kinder gestärkt werden. Ziele sind unter anderem eine hohe Bildungsqualität und Chancengerechtigkeit.

„Durch den zweiteiligen und miteinander verbundenen Baukörper sowie das Bestandsgebäude entsteht ein Gesamt-Ensemble, das ausgezeichnet zum Grundstück und den vorhandenen Strukturen passt. Mit dem Erweiterungsbau, der Mensa und den modernen Unterrichtsräumen ist die Sonnenblumenschule für die Zukunft bestens aufgestellt“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.