Sprungziele
Seiteninhalt
20.11.2023

Wie können Rohstoffe klima- und menschengerecht sein?

In den Supermärkten ist Weihnachten schon vor Wochen angekommen. Lebkuchen und Schokoladen-Nikoläuse haben in den Regalen längst ihren Platz gefunden. Spätestens in der Adventszeit erlebt der Konsum seine stärkste Phase im Jahr. Der Umsatz im deutschen Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft ist nach Angaben der globalen Datenbank Statista von 80 Milliarden Euro im Jahr 2008 auf 120 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Verschenkt werden oft auch Elektrogeräte, für deren Herstellung und Transport wertvolle Ressourcen verbraucht werden. Doch wo kommt das Material her und unter welchen Bedingungen wird es verarbeitet? Um diese Fragen geht es bei einer Online-Diskussion über „Faire Rohstoffe – klima- und menschengerecht!“, so der Titel, zu der der Fairtrade Kreis Offenbach, das Europe Direct Relais Rhein-Main und das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau einladen.

Interessierte können sich am Montag, 11. Dezember 2023, um 18:30 Uhr via Zoom zuschalten und die Debatte auf dem Bildschirm verfolgen. Nach der Begrüßung durch Landrat Oliver Quilling und Dekan Steffen Held diskutieren auf dem virtuellen Podium Robert Gampfer, Klima- und Energiereferent der EU-Kommission Deutschland, Michael Reckordt, Rohstoffexperte von PowerShift e.V. sowie Carsten Waldeck, Gründer und Chef der SHIFT GmbH über Nachhaltigkeit, Schonung der Ressourcen, fairen Handel und faire Arbeitsbedingungen. Die Moderation des Gesprächs übernimmt Tobias Schwab, Journalist bei der Frankfurter Rundschau.

Insbesondere in der Elektronik-Industrie werden für die Herstellung der Geräte große Mengen an Seltenen Erden benötigt. Der Abbau dieser Rohstoffe bringt allerdings vielfache Risiken für Mensch und Umwelt mit sich. In den Ländern, wo die Seltenen Erden vorkommen, gelten keine oder nur geringe Umweltstandards oder das Material wird illegal gewonnen. Ein weiteres Problem bei speziellen Rohstoffen wie Seltene Erden ist eine Abhängigkeit von China. Dem will die EU-Kommission mit ihrer neuen Rohstoffstrategie entgegensteuern. Ziel ist es, Lieferketten zu diversifizieren, eigene Rohstoffquellen anzuzapfen und mehr Produkte in den Recycling-Prozess zu bringen.

Wie die Pläne der Europäischen Union zu diesem Thema genau aussehen, das wird bei der Online-Diskussion erläutert. Außerdem sprechen die Fachleute auf dem Podium über die Frage, wie es Europa gelingen kann, Rohstoffe zu sichern, energieunabhängiger zu werden und gleichzeitig die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards sicherzustellen.

Den Link zur kostenlosen Veranstaltung erhalten Teilnehmende nach der Anmeldung. Diese ist bis zum 8. Dezember 2023 mit einer E-Mail an europe-direct@kreis-offenbach.de möglich.