Erweiterung der Goetheschule in Neu-Isenburg beginnt
Mit dem symbolischen Spatenstich hat Landrat Oliver Quilling die Erweiterung der Goetheschule in Neu-Isenburg gestartet. An der Offenbacher Straße wird das bestehende Gebäude erweitert. Der Neubau wird an der Nahtstelle zwischen erstem und zweitem Bauabschnitt, aber auch über die Verbindung zum ersten Bauabschnitt, erschlossen. Durch den Aufzug im ersten Bauabschnitt ist auch der Erweiterungsbau barrierefrei.
In zwei Geschossen sind zwölf Unterrichtsräume geplant. Elf Räume sind als allgemeine Unterrichtsräume vorgesehen, davon können fünf Räume mit einer Funktionsfläche als offene flexible Lernbereiche genutzt werden und ermöglichen Team- und Projektarbeit in der Oberstufe. Ein Raum wird als Fachraum für darstellendes Spiel eingerichtet. Hinzukommen zwei Besprechungsräume, die variabel für Elterngespräche oder Teamsitzungen genutzt werden können. Außerdem wird eine Mensa mit 150 Sitzplätzen inklusive Nebenräume eingerichtet.
„Die Schülerzahlen der Goetheschule wachsen kontinuierlich“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Aktuell besuchen gut 1.250 Schülerinnen und Schüler die 36 Klassen des Gymnasiums. Es ist inzwischen somit sechszügig. Um uns alle Optionen für die Zukunft offenzuhalten, kann das Gebäude nochmals – dann nach Norden – erweitert werden.“
„Die Planung sieht vor, sämtliche tragenden Wände in Sichtbeton mit Holzstruktur – wie im bereits bestehenden Teil – auszuführen“, beschreibt der Landrat die Ausführung der Arbeiten weiter. „Die Fassade erhält ein Wärmedämmverbundsystem mit Putzoberfläche. Das Gebäude hat ein flach geneigtes, extensiv begrüntes Dach, auf dem PV-Anlagen errichtet werden. Der so erzeugte Strom dient auch zum Betrieb der Luft-Wärmepumpen.“
Mit dem Neubau sind auch die Außenanlagen anzupassen. Der Neubau muss barrierefrei erschlossen, die Anlieferung der Küche, Feuerwehrzufahrten und -stellflächen müssen neu organisiert sowie die Ver- und Entsorgungseinrichtungen wie Gasstation und Müllstandort neu verortet werden. Die Flächen für die Schülerinnen und Schüler werden neu gestaltet. Darüber hinaus soll die Parkplatz-Situation, insbesondere für den Bring- und Holdienst der Busse für die Friedrich-Fröbel-Schule, spürbar verbessert und sicherer ausgestaltet werden. Die Freiraumgestaltung erfolgt in drei Abschnitten:
- Der Abschnitt Goethe/Quartiersplatz West wird deutlich dem Schulgelände zugeordnet. Die Grenze des Schulgeländes mit Toranlage nach Westen wird dafür an die Straße verschoben, um einen kontrollierten Zugang im Schulbetrieb wie auch nach Schulschluss gewährleisten zu können. Zusätzlich wird dieser Bereich mit Sport- und Aufenthaltsmöglichkeiten aufgewertet. Dazu sind eine Calisthenics-Anlage mit verschiedenen Nutzungsoptionen für mehrere Personen gleichzeitig, zusätzliche Tore und Torwand, eine Teqball-Platte sowie Sitzbankmodule als Aufsatz der vorhandenen Beet-Einfassungen aus Beton und ein Schattendach als Wetterschutz- und Aufenthaltsort vorgesehen.
- Im Eingangsbereich wird die vorhandene Feuerwehrzufahrt zu einer Wegespange ausgebaut, die nun auch den Schulhof der Friedrich-Fröbel-Schule anbindet. Neben der barrierefreien Erschließung des Neubaus müssen die Fahrgassen und Stellflächen für die Feuerwehr abgebildet werden.
- Eine Stellplatz-Anlage inklusive dem Bring- und Holdienst der Busse für die Friedrich-Fröbel-Schule wird nach Abstimmung mit der Schule und dem Betreiber des Busdienstes geplant. Die aktuellen Stellplätze werden beibehalten und optimiert. 25 Stellplätze für Busse werden vorgehalten. Nach Süden schließen weitere 13 Stellplätze für PKW der Lehrkräfte an, von denen die westlich gelegenen Stellplätze zusätzlich mit Ladestationen ausgestattet werden können. Es wird ein separater Zugang zum Schulgelände geschaffen.
Der Erweiterungsbau und die Gestaltung der Außenanlagen sollen voraussichtlich im November 2026 fertiggestellt werden. Rund 15 Millionen Euro investiert der Kreis Offenbach in den Ausbau der Goetheschule in Neu-Isenburg.