Kommunen und Wissenschaft bündeln ihre Kräfte

Klimaschutz ist längst mehr als ein globales Ziel – er ist auch eine zentrale Aufgabe vor Ort. Kommunen spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Lebensräume zu sichern, Hitzeinseln zu vermeiden und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Umso wichtiger ist der Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft.

Mitte Mai trafen sich zu diesem Zweck Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalverwaltungen im Kreis Offenbach an der Frankfurt University of Applied Sciences (kurz: Frankfurt UAS). Die Frankfurt UAS erforscht im Verbund mit europäischen Partneruniversitäten Themen der Nachhaltigkeit, wie beispielsweise Kreislaufwirtschaft, und arbeitet dabei mit Partnern in der öffentlichen Verwaltung aus ganz Europa zusammen. Der Kreis Offenbach ist assoziierter Partner dieses Hochschulverbundes. Auf kommunaler Seite nahmen unter anderem Klimaschutzmanagerinnen und -manager, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung sowie Stadtplanerinnen und Stadtplaner teil. Ziel des Treffens war der gemeinsame Dialog über aktuelle Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie die stärkere Vernetzung zwischen Hochschulforschung und kommunalem Alltag.

Nach der Begrüßung durch Dr. Lyudmila Lyubenova, Koordinatorin des U!REKA Centres of Expertise „Transition to Circular Society“, und Simon Lindörfer vom Europabüro der Wirtschaftsförderung des Kreises Offenbach stellte sich Johannes Lotz als neuer Klimaschutzmanager der Kreisverwaltung vor. Ein Impulsvortrag von Professor Dr.-Ing. Jan Dieterle, Experte für „Nachhaltige Freiraum- und Stadtgestaltung“ an der Frankfurt UAS, zum Thema „Regenerative Kommunen: Klima wandeln – Lebensräume lokal gestalten“ verdeutlichte, wie Städte und Gemeinden dem Klimawandel begegnen können – etwa durch klimaresiliente Stadtentwicklung und die Schaffung sozial integrativer Räume.

Zudem präsentierten Kirsten Moriggl-Neynaber und Dr.-Ing. Sanaa Wendling von der Stabsstelle Nachhaltigkeit der Frankfurt UAS aktuelle Projekte auf dem Weg zur Klimaneutralität und sprachen eine Einladung zur vertieften Zusammenarbeit aus. Das Treffen machte einmal mehr deutlich, dass nur im engen Schulterschluss zwischen Wissenschaft und kommunaler Ebene tragfähige Konzepte für eine lebenswerte, zukunftssichere Region entstehen können.

Dass der Wissenstransfer funktioniert, beweist auch der „Tag der Energiewende“ am Samstag, 21. Juni 2025, im Kreishaus Dietzenbach. Professor Dr.-Ing. Jan Dieterle stellt an diesem Tag das Konzept der Regenerativen Kommunen allen Interessierten vor. Auch wird der Stadtplaner die Kommunen im Kreis auf Nachhaltigkeitsfragen hin analysieren. Weitere Informationen zum „Tag der Energiewende“ gibt es unter www.kreis-offenbach.de/Tag-der-Energiewende/.