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Die Lederbranche hat einen guten Stich gemacht

Durch den Bau der Eisenbahn-Nebenstrecke Offenbach-Dieburg-Reinheim Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Menschen mobiler. Neue Schienenverbindungen ebneten den Weg der Arbeiter zu Fabriken, so dass im Kreis Offenbach die Lederwarenindustrie boomte. Vor allem im Osten des Kreises entstanden viele Lederverarbeitungsfirmen, in denen Taschen und Schuhe genäht wurden. Viele Arbeiterinnen und Arbeiter, im Volksmund „Babbscher“ genannt, hatten ein gesichertes Einkommen. In Obertshausen und in den Nachbarorten wanderte die Arbeit in die privaten Wohnungen vieler Bürger – die Heimarbeit entstand. Oftmals musste die ganze Familie mitanpacken und die Produktion zu Hause vorantreiben. Durch den Anstieg der Heimarbeit entwickelten sich viele kleine private Betriebe. 1965 gab es in Hausen und Obertshausen sage und schreibe 130 selbständige Unternehmen.