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Trinkbornschule - Dependance Breidert soll Neubau für dreizügige Grundschule bekommen

Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, der Kostenschätzung sowie der Vorentwurfsplanung des Darmstädter Architekturbüros Dierks Blume Nasedy Architekten BDA zum Neubau der Trinkbornschule – Dependance Breidert in Rödermark–Ober-Roden zuzustimmen. Vorgesehen ist der Ausbau zur dreizügigen Grundschule mit Betreuungseinrichtung und Einfeldsporthalle. Mit diesem Schritt reagiert der Kreis als Schulträger auf die steigenden Schülerzahlen in der Stadt. Insbesondere der Grundschulstandort im Breidert kann die Zuwächse nicht mehr aufnehmen. Die Zahlen an der Trinkbornschule steigen sowohl in der Haupt- als auch in der Zweigstelle kontinuierlich. „Neubaugebiete und eine Nachverdichtung in Ober-Roden sowie wachsende Geburtenzahlen führen zu einem erhöhten Grundschulbedarf, wie wir ihn bereits im Schulentwicklungsplan festgeschrieben haben“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Die Bildung von Intensivklassen zur Beschulung der Flüchtlinge aus der Ukraine kommt an der Hauptstelle noch dazu. Dem gestiegenen Raumbedarf begegnen wir nun mit einem Aus- und Neubau an der Zweigstelle Breidert. Bei den Planungen haben alle Beteiligten – Kreis, Stadt und Schulgemeinde – gemeinsam an einem Strang gezogen.“

Der Neubau einer ganztagsfähigen Grundschule wird auf dem Schulgrundstück In der Plattenhecke entstehen. Geplant sind zwölf Klassen- und sechs Gruppenräume sowie je ein Werk- und Musikraum samt Lager. Ergänzend werden auch kooperative Räume, wie etwa ein Wickelraum, für eine inklusive Beschulung eingerichtet. Das Gebäude ist barrierefrei konzipiert und über eine Aufzugsanlage in allen Bereichen zugänglich. Im Untergeschoss werden Technik- und Lagerräume untergebracht. Der Verwaltungstrakt umfasst darüber hinaus Räume für die Büros, die Schulsozialarbeit und die Betreuungseinrichtung, ein Lehrerzimmer sowie weitere Arbeits- und Personalräume. Die Betreuungseinrichtung wird auf 300 Kinder ausgerichtet und beherbergt vier freizeitpädagogische Räume. Ein Speisesaal samt Küche wird im Erdgeschoss eingerichtet. Die Sporthalle mit Nebenräumen kann auch für den Vereinssport genutzt werden.

Das geplante Raumprogramm beinhaltet eine Hauptnutzfläche von etwa 3.100 Quadratmetern inklusive Sporthalle. Es entstehen insgesamt 6.139 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Um eine kostenintensive Interimsschule zu vermeiden, sind zwei Bauabschnitte vorgesehen. Im ersten werden Klassen-, Gruppen- und Verwaltungsräume entstehen. Parallel bleibt die Bestandsschule in Betrieb. Nach Fertigstellung bezieht die Schulgemeinde die neuen Räume. Im Anschluss wird im zweiten Bauabschnitt das dann leerstehende Bestandsgebäude abgerissen und an seiner Stelle die Betreuungseinrichtung sowie die Sporthalle errichtet. Zusätzlich steht der Schule während der Bauzeit eine Containeranlage zur Deckung des gestiegenen Raumbedarfs zur Verfügung.

„Auch beim Neubau der Trinkbornschule-Dependance setzen wir weiterhin auf moderne Standards“, ergänzt die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels einer Luftwärmepumpe und zur Spitzenlastabdeckung durch eine Niedrigtemperaturgastherme. Die Lüftungsanlage ist mit einer effizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das Flachdach erhält eine extensive Begrünung sowie eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung.“

Als Baubeginn ist das Frühjahr 2024 vorgesehen, sodass die Schulgemeinschaft Anfang 2026 in die neuen Räume umziehen kann. Die Inbetriebnahme der Betreuungseinrichtung und der Sporthalle ist zum Schuljahr 27/28 für Sommer 2027 geplant. Die Gesamtkosten betragen rund 30,5 Millionen Euro, von denen der Kreis rund 26 Millionen Euro trägt. 4,5 Millionen Euro entfallen auf die Stadt Rödermark, die gemäß der Ein-Drittel-zwei-Drittel-Regelung zwei Drittel der Kosten für die Betreuungsräume übernimmt.