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Skelett vom Zellhügel
Im Herbst 2011 wurde bei einer archäologischen Grabung der Unteren Denkmalschutzbehörde des Kreises Offenbach und des Geschichts- und Heimatvereins Mainhausen in Mainhausen-Zellhausen überraschend ein gut erhaltenes Skelett entdeckt. Die naturwissenschaftliche Untersuchung C14 an der Universität Kiel brachte Details über den 60-jährigen toten Mann ans Licht: Er starb zwischen der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts und dem Ende des neunten Jahrhunderts. Somit lebte er etwa zur Zeit Einhards, des Beraters und Biographen Karls des Großen.
Das Skelett wurde neben dem Fundament eines mittelalterlichen Kellers auf dem Zellhügel ausgegraben. Das Gebäude konnte anhand der Funde im Inneren in das achte oder neunte Jahrhundert datiert werden, also in die Zeit Karls des Großen oder seines Nachfolgers Ludwigs des Frommen. Die hochwertigen Funde, wie farbig bemalter Wandverputz, Glasgefäße, aus dem Rheinland importierte Keramik und ein mit Silberfäden verzierter Schwertknauf, weisen den Eigentümer des Gebäudes als Angehörigen des fränkischen Hochadels aus.
Ganz vorsichtig arbeiten die Helfer an der Grabungsstelle am Zellhügel in Zellhausen, um einen mittelalterlichen Keller auszugraben.
Ein freigelegter Teil des Fundes am Zellhügel.
Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger besucht den Grabungsort und informiert sich über die Funde.
Freilegungsarbeiten an der Grabungsstelle am Zellhügel.
Die Helfer konnten ein Skelett freilegen.
Skelett vom Zellhügel.