Digitalisierung von Schule
Jahr |
Maßnahme |
2002 | Erster Informations-Technologieplan |
2004 | Teilnahme an der Medieninitiative Schule@Zukunft des Landes Hessen |
2004 | Gründung IT-Kompetenzzentrum |
2005 | Umsetzung Supportkonzept zur Betreuung der Vielzahl an Geräten sowie Erstellung einer Netznutzungsordnung |
2005 | Fortschreibung des Informations-Technologieplanes |
2009 | Einsatz eines Ticketsystems bei Supportanfragen |
2009 | Vermehrter Einsatz von Boards statt Tafeln |
2012 | Betreuung von Viren- und Jugendschutz |
2018 | Integration des IT-Kompetenzzentrums ins Medienzentrum |
2019 | Teilnahme am Digitalpakt des Landes Hessen |
2020 | Medienentwicklungsplan löst Informations-Technologieplan ab |
Aspekte der Digitalisierung
Ausstattung pädagogischer Bereich außerhalb des DigitalPaktes
Die IT-Ausstattung im Bereich der Schulpädagogik wird in einem Leasingturnus von 60 Monaten im PC zu Schülerverhältnis von 1:9 ausgestattet. Aktuell werden insgesamt rund 23.000 digitale Gerätschaften an den Schulen des Kreises Offenbach bewirtschaftet.
Im Zuge der Public Private Partnership (PPP) wurde konsequent in eine tragfähige und moderne Verkabelung investiert. Diese kann für die Umsetzung des Digitalpaktes genutzt werden.
Single Point of Contact
Mit der Fortschreibung des Informations-Technologieplanes für die Schulen des Kreises Offenbach wurde im Jahr 2006 der Support der Schul-IT im pädagogischen Bereich sukzessive von den IT-Beauftragten an der jeweiligen Schule auf den Kreis Offenbach übertragen. Mit der steigenden Zahl der zu betreuenden Schulen wurde im Jahr 2009 ein Ticket-System eingeführt, welches vereinbarte Reaktionszeiten für Server, Lehrer-PC (im PC-Raum), Switche und Router dokumentiert und koordiniert.
Seit dem Jahr 2009 wurden im Kreis vermehrt Boards im Sinne von digitalen Tafellösungen eingesetzt. Der Support für die interaktiven Boards wird seit dem Jahr 2011 ebenfalls durch den Kreis Offenbach übernommen. Aufgrund der zentralen Rolle, die die digitale Tafel im Unterricht einnimmt, wurden zudem kürzere Reaktionszeiten notwendig. Im Jahr 2012 kam als zusätzliche Supportkomponente die Betreuung von Viren- und Jugendschutz hinzu.
Medienentwicklungsplan
In seiner Sitzung am 2. Dezember 2019 hat der Kreisausschuss des Kreises Offenbach die Teilnahme am Förderprogramm „Digitale Schule Hessen“ im Rahmen der Vereinbarung „Digitalpakt“ zwischen Bund und Ländern beschlossen. Bund und Land stellen den Schulen im Rahmen des Förderprogrammes „Digitale Schule Hessen“ finanzielle Mittel zur Verfügung, um die digitale Infrastruktur und Ausstattung der Schulen weiter auszubauen. Dem Kreis Offenbach stehen insgesamt 22,6 Millionen Euro zur Verfügung. Voraussetzung für die Umsetzung des DigitalPaktes und maßgeblicher Bestandteil des Förderprogrammes ist ein kommunaler Medienentwicklungsplan, welcher durch den Fachdienst Informationstechnologie in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum Offenbach und einem extern beauftragten Beratungsunternehmen erarbeitet und erstellt wurde.
Nach Fertigstellung des Medienentwicklungsplan wurde dieser zur Beschlussfassung den Gremien des Kreises Offenbach vorgelegt und am 9. September 2020 durch den Kreistag beschlossen. Der Medienentwicklungsplan führt den Informationstechnologieplan aus den Jahren 2002 und 2005 fort.
Schulungen für Lehrkräfte
Das Staatliche Schulamt sowie das Medienzentrum Offenbach ermitteln anhand einer Statusabfrage bei den Schulen kurz-, mittel- und langfristig den Fortbildungsbedarf, der sich aus der Neuanschaffung von pädagogisch eingesetzten Endgeräten, unter anderem digitale Displays, Notebook, Tablet, Softwareanwendungen, ergibt. Der Kreis Offenbach übernimmt zur Gewährleistung der Systempflege der EDV-Ausstattung sowie die technischen Start- und Bedienungseinrichtungen an den Schulen. Fortbildungen zum pädagogischen Einsatz der Endgeräte werden durch das Kultusministerium Hessen und über das Staatliche Schulamt sowie das Medienzentrum Offenbach in den kommenden Jahren in steigender Zahl zur Verfügung gestellt.
DigitalPakt 2019 - 2024
Der DigitalPakt Schule ist ein bundesweites Förderprogramm mit einer Laufzeit von fünf Jahren, welches nach Maßgabe der Förderrichtlinie umgesetzt wird. Zielsetzung ist, eine Verbesserung und der flächendeckende Aufbau einer zeitgemäßen und zukunftsorientierten digitalen Bildungsinfrastruktur an 86 Schulen des Kreises Offenbach verteilt auf 89 Schulstandorten. Der Kreis Offenbach hat alle Fördermittel, insgesamt 22,6 Millionen Euro, aus dem „originären Digitalpakt Schule“ beantragt. Diese werden nach und nach abgerufen, um die verschiedenen Maßnahmen umzusetzen.
Ausleuchtung W-Lan
Um einen professionellen und zeitgemäßen Unterricht an den Schulen des Kreises Offenbach zu ermöglichen, wurden alle Unterrichts-, Fach- und Containerklassenräume der 89 Schulstandorte für eine WLAN-Nutzung eingerichtet. Insgesamt rund 3,2 Millionen Euro wurden bis April 2022 investiert.
Netzwerksicherheit und Jugendschutz
Bei der Firewall handelt es sich um eine individuell konfigurierbare Hard- und Softwarelösung zur Minimierung von Sicherheitsrisiken und Reglementierung von Programmen und Benutzerbasierten Internetzugriffen inklusive Jugendschutz und Webfilter.Um Netzwerksicherheit und Jugendschutz an den 89 Schulstandorten sicherzustellen, wurde eine Firewall sowie die dazugehörigen Lizenzen angeschafft. Durch die Firewall Lösung kann an allen Schulen des Kreises Offenbach eine sichere Nutzung des am jeweiligen Schulstandortes zur Verfügung gestellten Netzwerkes gewährleistet werden. Der Kreis Offenbach hat rund 1,2 Millionen Euro investiert.
Netzwerksanierung und Lernplattform an der Georg-Kerschensteiner-Schule Obertshausen
Manchmal kommt es anders, wie es erwartet wurde. Bei der Vorbereitung auf die WLAN-Ausstattung wurde bei der Schulbegehung derGeorg-Kerschensteiner-Schule in Obertshausen festgestellt, dass eine störungsbehaftete Vernetzungsverkabelung vorliegt. Es waren zusätzliche Sanierungsarbeiten, wie die Instandsetzung und Anpassung der Lichtwellenleiter und Verkabelung, dazugehörige Nebenarbeiten wie Dosenbeschriftungen, Kabelbeschriftungen, Leitungsmessungen, Anbringen von Kabelhalterungen oder neu verlegen von Kabelkanälen, notwendig.
Des Weiteren war die bisher eingesetzte pädagogische Lernplattform veraltet und entsprach nicht mehr den aktuellen technischen Standards. Um eine zeitgemäße Unterrichtssteuerung für beispielsweise Benutzerverwaltung, didaktische Unterrichtssteuerung, Festplattenschutz von Manipulationen des Betriebssystems, Softwareverteilung und Aktualisierung zu gewährleisten wurde eine neue Medienpädagogische Lernplattform angeschafft. Insgesamt wurden rund 77.000 Euro investiert.
Präsentationstechnik
Um die Gestaltung von zeitgemäßem, interessantem und abwechslungsreichem Unterricht gewährleisten zu können, werden aktuell und in Priorisierung, digitale Anzeige- und Interaktionsgeräte für alle Schulen des Kreises Offenbach beschafft. Die Lehrkräfte erhalten eine Einweisung und Schulungen. Um die Beschaffung der Displays erfolgreich abzuschließen, müssen im Vorfeld Schulbegehung durchgeführt werden. Die Klassenräume werden in diesem Zuge begutachtet, ob die baulichen Gegebenheiten für eine Montage vorhanden und die Verwendung von Whiteboardflügeln ermöglicht werden kann, dies ist abhängig von der Stellwandfläche. Der Kreis Offenbach hat bislang rund 523.000 Euro investiert - Stand: April 2022.
Dokumentenkameras
Die aktuellen globalen Lieferschwierigkeiten wirken sich auch auf die technische Ausstattung der Schulen im Kreis Offenbach aus. So kommt es derzeit zu signifikanten Verzögerungen bei der Auslieferung und damit auch der Installation der Technik.
Beispiele für die Ausstattung
Die Carl-Orff-Schule Rodgau wurde bereits mit je 14 Displays und Dokumentenkameras ausgestattet. Die Waldschule Obertshausen hat je 27 Displays und Dokumentenkameras erhalten.
Pandemiebedingte Sonderprogramme
Neben dem DigitalPakt mit seinen bis zum Jahr 2024 laufenden Maßnahmen gab es aufgrund der Pandemie drei Sofortausstattungsprogramme des Hessischen Kultusministeriums.
Annex I
Das Annex I Sofortausstattungsprogramm Schülerendgeräte wurde im Jahr 2020 abgeschlossen. Insgesamt wurden 5.249 Endgeräte angeschafft. Diese wurden an die Schulen des Kreises Offenbach verteilt und stehen den Schülerinnen und Schülern für den Distanzunterricht berei. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 2,7 Millionen Euro.
Annex II
Um den steigenden und wachsenden Aufgaben gerecht zu werden,wurde das Sofortförderprogramm Annex II aufgelegt. Dadurch konnten fünf Neueinstellungen erfolgen. Die Personalkosten und die anfallenden Weiterbildungskosten für das neu gewonnene Personal werden gefördert und erstattet, wenn sie im Zusammenhang mit den Maßnahmen aus dem DigitalPakt oder einer seiner Annexe entstanden sind. Die Fördermittel betragen rund 2,5 Millionen Euro.
Annex III
Annex III Sofortausstattung Leihgeräte für Lehrkräfte kompensiert die Anschaffung von Endgeräten, die mit Office 365 A3 Education Lizenzen und einem MDM (Mobile-Device-Management) der Ekom21 ausgestattet sind. 3.829 Geräte wurden angeschafft und an die Schulen verteilt. Die Office 365 A3 Education Lizenzen enthalten den zusätzlichen Vorteil, dass alle Schulleitungen, Verwaltungskräfte an den Schulen und Lehrkräfte, diese auch im häuslichen Bereich nutzen können. Die Investitionssumme beträgt rund 2,8 Millionen Euro.