Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt
Der Kreis Offenbach unterhält seit 2005 einen „Runden Tisch“. Ziele sind die Prävention häuslicher Gewalt, Maßnahmen zum Schutz und zur Hilfe für die Opfer sowie eine enge Kooperation aller wichtigen Institutionen.
Der runde Tisch gegen häusliche Gewalt ist eine freiwillige Arbeitsebene von Behörden und Einrichtungen im Kreis Offenbach, die mit dem Thema der häuslichen Gewalt in Lebensgemeinschaften befasst sind.Im Grundgesetzt Art. 2 Abs. 2 Satz 1 heißt es: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich“.
Häusliche Gewalt führt zu einer Verletzung dieses Grundrechts. Interdisziplinäre Vernetzung und Kooperation soll dazu beitragen, Personen und Minderjährige vor häuslicher Gewalt im Kreis Offenbach zu schützen. Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt arbeitet überwiegend für Frauen und Kinder, ist sich aber bewusst, dass von häuslicher Gewalt auch Männer und Transgender betroffen sein können.
Ziele und Zwecke
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- Von häuslicher Gewalt betroffenen Personen und Minderjährigen nachhaltig Schutz vor Gewalt sowie Beratung zur Bewältigung der Folgen von Gewalt zu ermöglichen.
- Die Entwicklung von Standards, die die Zusammenarbeit bei Fällen von häuslicher Gewalt regeln
- Die Schaffung von Rahmenbedingungen, die den umfassenden Schutz und die ausreichende Unterstützung für von Gewalt betroffenen Personen gewährleisten
- die Abstimmung von strukturellen Maßnahmen der teilnehmenden Institutionen, sowie deren Kooperation.
Teilnehmende Institutionen und Handlungsfelder
Teilnahmeberechtigt sind grundsätzlich Behörden und Einrichtungen, die zum Thema häusliche Gewalt arbeiten und durch interdisziplinäre Vernetzung und Kooperation zur Erreichung der Ziele beitragen.
Die teilnehmenden Institutionen bestimmen die Handlungsfelder und Vorgehensweisen im Hinblick auf die oben genannten Ziele, die Umsetzung des Gewaltschutzgesetztes, des Landesaktionsplanes Hessen und der Istanbul-Konvention. Die Sitzungen des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt finden drei bis vier Mal jährlich statt. Sie sind nicht nichtöffentlich und werden von dem oder der Beauftragten des Kreises Offenbach geleitet. Die Teilnehmenden des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt legen die Sitzungstermine fest. Eine Ergebnisniederschrift der Sitzungen geht den Teilnehmenden innerhalb eines Monats nach der Sitzung zu.
Die Koordinierung des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt sowie der Vernetzung und des Austausches obliegt dem oder der Beauftragten des Kreises Offenbach.