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Mutter-Kind-Gruppen und Frühe Sprachförderung


Vermittlung und Förderung der Erziehungskompetenzen sowie Vorbereitung auf den Kindergartenbesuch

Das Projekt wurde vom Integrationsbüro konzipiert und wird in Kooperation mit den folgenden Einrichtungen durchgeführt:

    • Evangelischer Kindergarten der Versöhnungsgemeinde Dreieich-Sprendlingen
    • Katholische Kindertagesstätte St. Matthias Seestraße Rodgau-Nieder-Roden
    • Nachbarschaftszentrum Forum Nord Dreieich-Sprendlingen´
    • Integrationsbüro der Stadt Mühlheim.

Zielvorstellungen

Das Projekt geht von folgenden Prämissen aus:

    • Sprachförderung muss möglichst früh beginnen.
    • Eine Förderung in der Zweitsprache Deutsch sollte möglichst schon vor der Kindergartenzeit beginnen, damit die sensiblen Phasen des Spracherwerbs genutzt werden können.
    • Eine Förderung der Zweitsprache Deutsch muss die bereits vorhandenen Kompetenzen in der Erstsprache anerkennen und für den Zweitspracherwerb nutzen.
    • Sprachförderung von Migrantenkindern im Kleinkindalter muss bei den Müttern ansetzen. Mütter sind die natürlichen Sprachlehrerinnen ihrer Kinder und prägen entscheidend den Umgang mit Sprache und Bildung zuhause.
    • Sprachförderung, besonders für eher bildungsferne Migrantenfamilien, muss im Ansatz in einer ganzheitlichen, vernetzten Strategie erfolgen, in der der gesamte Lebenszusammenhang mit einbezogen wird. Das erfordert unter anderem eine intensive Kooperation mit Kindertagesstätten und Schulen.

Förderung und Unterstützung

In den Gruppen wird die allgemeine Entwicklung der Kinder unter Beteiligung und Anleitung der Mütter vielseitig und ganzheitlich unterstützt:

    • durch das Nutzen von Bilderbüchern, Vorlesebüchern, auch in den Muttersprachen, wird die Auseinandersetzung mit der Schriftsprache in den Familien gefördert
    • durch die Verbalisierung der Tätigkeiten und Gefühle werden Sprachentwicklung und Kreativität gefördert
    • durch verschiedene Spiel-, Bastel- und Körperaktivitäten werden Lernerfahrungen in Bereichen der Fein- und Grobmotorik, Sinneswahrnehmung, Sprachentwicklung sowie Kreativität ermöglicht
    • durch Spiele und Experimente, die den Kindern Spaß machen und ihre Neugierde wecken
    • durch die Förderung der bewussten Interaktion mit dem Kind wird die Möglichkeit, auf kindliches Verhalten einzugehen, angeregt und erweitert
    • durch Informationsfluss, Spiele und Aktivitäten und durch Öffnung der Familie nach außen werden die Mütter beziehungsweise die Eltern dazu angeregt, ihr Alltagsleben und unmittelbares familiäres Umfeld kommunikativ, interaktiv zu gestalten
    • durch die Anleitung der Mütter, in ihrem Verhalten mehr auf das Kind einzugehen, wird dessen Entwicklung positiv beeinflusst, die Beziehung intensiviert
    • durch die Ermutigung der Mütter, die Autonomie des Kindes zu fördern, werden das eingeständige Handeln und die Selbständigkeit unterstützt
    • durch Ermutigung zu mehr Partizipation am gesellschaftlichen Leben
    • durch Herausarbeiten eigener Ziele und Wünsche, durch Selbstreflexion, (Was wollen wir für uns und für unsere Kinder? Was müssen wir selber dafür tun, damit wir unsere Ziele erreichen?)

Die Mutter-Kind-Gruppen werden jedes Jahr von Februar bis Ende Juni beziehungsweise Mitte Juli als Vorbereitungskurs für die Kinder, die anschließend in die Kindergärten aufgenommen werden, organisiert.