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05.03.2001

Vom Hochbauamt zum Gebäudemanagement

"Mit Wirkung vom 1. März 2001 haben wir das klassische Hochbauamt in den Fachdienst Gebäudewirtschaft überführt," teilte Kreisbeigeordnete Claudia Jäger mit, "damit kann der Kreis künftig ein effektiveres Gebäudemanagement für seine Liegenschaften und Gebäude, insbesondere die 88 Schulen, durchführen." Nachdem die Koalitionsvereinbarung vor drei Jahren forderte, den Bereich Hochbauamt zu überprüfen, wurde intensiv an einer Neuorganisation mit dem Ziel eines modernen Gebäudemanagements gearbeitet.
Zunächst mussten die auf mehrere Fachämter verteilten Zuständigkeiten für einzelne Liegenschaften im Hochbauamt konzentriert werden. Hierfür war informationstechnische Unterstützung und zusätzliches Personal erforderlich, das durch Umschichtungen im Hause rekrutiert wurde. Anschließend begann die Erfassung und systematische Anlage der mehr als 600 Flurstücke des Kreises, die für die Einrichtungen, insbesondere Schulgebäude, Kreisstraßen und Verwaltungsgebäude vorgehalten werden. Nahezu parallel dazu erfolgte die Konzentration aller Bewirtschaftungsvorgänge, Steuern, Energie, Reinigung, Müll usw. ebenfalls im ehemaligen Hochbauamt.

Neben der organisatorischen Zusammenführung der Aufgaben für ein Gebäudemanagement lag das besondere Augenmerk auf wirtschaftlichen und strukturelle Fragen. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Amtes selbst führte zu einem recht positiven Ergebnis. Die Grundlage war eine Bewertung der in der Gebäudewirtschaft erbrachten Leistungen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure beziehungsweise Kennzahlen der Gebäudeverwaltung im Vergleich zu den derzeitigen Personal- und Sachkosten. Zusätzlich wurde eine externe Unternehmensberatung eingeschaltet, die das bestehende Amt auf Herz und Nieren prüfte und Vorschläge zur Neuorganisation als Fachdienst der Gebäudewirtschaft in einem Bericht zusammenfasste. Die Erkenntnisse finden sich in der neuen Organisationsstruktur für den Fachdienst Gebäudewirtschaft wieder. Zwei Teams befassen sich künftig mit Bautechnik und Gebäudebewirtschaftung und sind Ansprechpartner für alle Kunden, seien es die Schulen, Firmen, Architekten oder andere Organisationseinheiten der Kreisverwaltung.

"Ich bin froh, den Auftrag der Koalition innerhalb des Zeitraumes erfüllt zu haben, und zuversichtlich, dass wir uns mit dem neuen Fachdienst für das Gebäudemanagement bewähren können," erläuterte die zuständige Dezernentin Claudia Jäger, "ich sehe die neue Form aber nicht als Ende eines Veränderungsprozesses sondern als neuen Beginn. So ist beispielsweise die Kosten- und Leistungsrechnung nur in den Grundzügen vorhanden. Um sie umfassend zu etablieren zu können, müssen allerdings die Voraussetzungen innerhalb der gesamten Verwaltung geschaffen werden. Dies wird in vollem Umfang allerdings erst nach dem Umzug möglich sein, denn erst in dem neuen Kreishaus werden die technischen Voraussetzungen geschaffen sein."