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21.11.2023

Weiterer Bauabschnitt an der Goetheschule in Neu-Isenburg

Neugestaltung des Areals zur Friedrich-Fröbel-Schule hin inbegriffen

Die Schülerzahlen der Neu-Isenburger Goetheschule steigen kontinuierlich. Dem damit auch wachsenden Raumbedarf wurde 2019 in einem ersten Bauabschnitt Rechnung getragen. Nun soll ein weiterer folgen. Der Kreisausschuss empfiehlt dem Kreistag, der Kostenschätzung sowie der Vorentwurfsplanung des Griesheimer Architekturbüros HY / ARCHITEKTEN BIRLI FRITSCH PartGmbB zur Erweiterung der Schule zuzustimmen. Die geschätzten Gesamtprojektkosten betragen voraussichtlich 14,5 Millionen Euro. In dieser Summe enthalten sind auch rund 663.000 Euro für Umbau und Neugestaltung der Parkplätze an der angrenzenden Friedrich-Fröbel-Schule sowie der Umlegung der Wasserversorgung, der Gasstation und -versorgung.

„Die Goetheschule entwickelt sich zur Sechs- bis Sieben-Zügigkeit“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Bereits im Schuljahr 2021/22 hatte sie rund 1.260 Schülerinnen und Schüler. Unsere Prognosen gehen davon aus, dass es künftig bis zu 1.500 sein werden. Die 2019 bereits zusätzlich geschaffenen acht Klassen- sowie zwei Fachräume reichen nicht aus. Zusammen mit der Schulgemeinde hat der Kreis deshalb ein weiteres Raumkonzept erarbeitet, das ihr auch in Zukunft einen genauso modernen wie ansprechenden Lern- und Arbeitsort garantiert.“

Die Planungen sehen einen Anbau für den 2019 errichteten Gebäudeteil in gleicher Massivbauweise vor. Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 2.100 Quadratmetern werden zehn Klassenräume sowie ein Fachraum mit Außenbezug für Darstellendes Spiel entstehen. Im Obergeschoss soll ein Teil der neuen Klassenräume in einem offenen Lernkonzept für die Team- und Projektarbeit der Oberstufe umgesetzt werden. Durch den Einsatz von mobilen Trennwänden sollen diese multifunktional genutzt werden, unter anderem als Großklassenraum für Abiturprüfungen oder für die Arbeit in Kleingruppen.

Darüber hinaus sieht das Konzept zwei Besprechungsräume, ein Elternsprechzimmer sowie eine Teamstation für die Lehrkräfte vor. Zusätzlich soll ein neue, den Schülerzahlen angepasste, Mensa entstehen. Diese bietet künftig Platz für die Versorgung der Schüler mit täglich 350 Essen im Drei-Schicht-Betrieb mit rund 170 Sitzplätzen. Die Mensa wird in den Neubau integriert. Nach deren Inbetriebnahme sollen die freigewordenen Flächen der alten Mensa im Bestandsgebäude umgebaut und der Schulverwaltung zugeschlagen werden. Mit den Schülerzahlen steigt analog auch die Anzahl der Lehr- und Verwaltungskräfte. Die Verwaltungsräume werden entsprechend ausgebaut, unter anderem wird das Lehrerzimmer erweitert. Die planerische Umsetzung der notwendigen Umbaumaßnahmen wird noch detailliert erarbeitet.

Wärmeerzeugung und Trinkwasserbereitung werden mittels Luftwasserwärmepumpe und einem Spitzenlast­Gaskessel sichergestellt. Eine moderne Lüftungsanlage sorgt für eine effiziente Wärmerückgewinnung. Die Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes erfolgt durch eine außenliegende Jalousieanlage. Auf dem Flachdach mit intensiver Begrünung wird außerdem eine Photovoltaikanlage zur Deckung des Eigenstrombedarfs installiert.

Die Bauausführung soll im vierten Quartal 2024 beginnen und voraussichtlich im Sommer 2026 fertiggestellt sein. Die vorbereitenden Arbeiten mit Umlegung der Wasserversorgung sowie der Gasstation und -versorgung haben bereits begonnen.

In der Gesamtplanung mitinbegriffen ist auch die Neugestaltung eines zehn bis zwölf Meter langen, bislang verwilderten Grünstreifens, der in Nord-Südrichtung zwischen Goethe- und Fröbelschule liegt. Der Kreis hat die Grundstücksparzelle zwischen den beiden Schulgrundstücken erworben. „Es bietet sich nun die Gelegenheit – im Zuge der Erweiterung der Goetheschule und der Neuordnung der Vorfahrt der Friedrich-Fröbel-Schule – die beiden Schulstandorte zu vernetzen“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Gemäß der Freiflächenplanung soll entlang einer großzügigen fußläufigen Verbindung in West­Ostrichtung diese fehlende Verbindung zwischen beiden Schulen entstehen. Außerdem wird die für die Friedrich-Fröbel-Schule notwendige Park- und Rangierfläche für die den Standort anfahrenden Busse geschaffen. Die Erweiterung und Neuorganisation des Schulbusverkehrs sind aus Gründen der Verkehrssicherheit unausweichlich. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Schulbusse stetig gewachsen und die prekäre Situation auf der bestehenden, viel zu kleinen Park- und Fahrfläche muss dringend entschärft werden.“