Sprungziele
Seiteninhalt
22.03.2007

Oswald-von-Nell-Breuning-Schule hat jetzt auch Bus- und Bahnbegleiter

Großer Bahnhof“ herrschte am Donnerstagvormittag an der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule in Rödermark - Ober-Roden. Die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger hat gemeinsam mit den Bürgermeistern der Städte Dreieich Dieter Zimmer und Rödermark Roland Kern sowie Gerhard Braun vom Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, dem Polizeivizepräsident Alfred Kayser des Polizeipräsidiums Südosthessen und dem Geschäftsführer der Kreis-Verkehrs-Gesellschaft Offenbach mbH Jürgen Hoffmann 19 Schülerinnen und Schüler als Bahn- und Busbegleiter ausgezeichnet. Die jungen Menschen, die die Jahrgangsstufe acht der Integrierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe besuchen, werden künftig auf den Buslinien OF-95, der S-Bahn-Linie S1 sowie den Schulbussen der Firma Hain unterwegs sein. Sie wollen dafür sorgen, dass es stressfreier zum Unterricht und nach Hause geht.

In den vergangenen Wochen haben die neuen Bus- und Bahnbegleiter ein umfangreiches Schulungsprogramm durchlaufen. Bestandteil der Ausbildung sind Elemente wie beispielsweise Überzeugen in Gesprächen, das richtige Einschätzen und Erkennen von kritischen Situationen, der Einsatz von Körpersprache zum eigenen Vorteil, selbstbewusstes Auftreten, die Vermeidung von Gewalt und unparteiische Überzeugungsarbeit. Nicht nur die Mitschülerinnen und Mitschüler profitieren von dieser Schulung, besonders die jungen Leute selbst haben sehr viel davon, denn sie stärkt Zivilcourage und das eigene Selbstvertrauen.

„Wir haben uns vor zwei Jahren entschlossen“, erläutert Claudia Jäger, „ein umfangreiches Trainingsprogramm zu entwickeln, um Schülerinnen und Schüler zum Handeln zu motivieren. Denn nach wie vor kommt es bedauerlicherweise immer wieder zu Situationen an Haltestellen sowie in Bussen und Bahnen, wo der Spaß aufhört und eine ernsthafte Gefährdung der Schülerinnen und Schüler besteht. Nach der Pilotphase in Heusenstamm haben wir ein Paket geschnürt, das jetzt von allen Städten und Gemeinden mitgetragen und auch mitfinanziert wird. Es hat sich inzwischen in der Praxis bewährt.“

„Insgesamt fast 160 junge Menschen an zehn Schulen haben wir bislang für die verantwortungsvolle Tätigkeit als Bus- und Bahnbegleiter qualifiziert“, bilanziert die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger. „Unsere Zielsetzung ist es, an allen weiterführenden Schulen diese Ausbildung durchzuführen. Wir tragen mit diesem Programm erheblich zu mehr Sicherheit bei der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs bei.“

Abschließend erklärte der Geschäftsführer der Kreis-Verkehrs-Gesellschaft Offenbach mbH Jürgen Hoffmann: „Gemeinsam mit den 13 Städten und Gemeinden, den sechs Stadtbusbetrieben, dem Kreis Offenbach, dem Polizeipräsidium Südosthessen, dem Rhein-Main-Verkehrsbund GmbH und den Busunternehmen stellen wir uns in die gesamtgesellschaftliche Verantwortung Zivilcourage zu fördern und Gewaltprävention zu betreiben. Damit tragen wir zur emanzipatorischen Entwicklung junger Menschen bei.“